Vielen Konsument:innen dürfte die Shrinkflation ein Begriff sein. Neben teureren Lebensmittelpreisen und kleineren Packungen hält aber noch ein weiteres Phänomen Einzug in deutsche Supermärkte: die Skimpflation.
Teurere Preise infolge der Inflation bei kleiner werdenden Verpackungen: die Shrinkflation dürfte einigen Konsument:innen ein Begriff sein. Was aber verbirgt sich hinter der Skimpflation, die ebenfalls Einzug in deutsche Supermärkte hält?
Das englische „skimp“ bedeutet „einsparen“, Skimpflation bedeutet daher so viel wie: Die Hersteller erhöhen die Preise, senken aber die Qualität von Produkten. Den Begriff hat der US-TV-Sender NPR 2021 geprägt. „Auch in Großbritannien und Deutschland greift das Phänomen um sich“, berichtet Sabine Hübner, Service-Expertin und Buchautorin, im Gespräch mit der Tagesschau.
Ein Beispiel für Skimpflation
Ein Beispiel sind Hersteller von Pommes Frites, die wegen des Ukraine-Kriegs das Sonnenblumenöl durch günstigeres – und umweltkritisches – Palmfett ersetzt haben. „Was als Notlösung gedacht war, hat sich teilweise etabliert“, so Hübner weiter. Mehr zum Thema:
Wie die Tagesschau schreibt, würden manche Hersteller die veränderte Rezeptur auf ihren Produkten zudem nicht ausweisen. Die Folge: die Nährwertangaben sind nicht mehr korrekt. Palmöl etwa ist wegen seines höheren Anteils an gesättigten Fettsäuren ungesünder als Sonnenblumenöl. Warum Hersteller trotzdem noch falsche Angaben machen, liegt laut Expertin Hübner an einer Ausnahmegenehmigung.
Auch weniger Service ein Kennzeichen
So mussten die Produzenten lediglich in das Feld für das Mindesthaltbarkeitsdatum den Hinweis „enthält Palmöl statt Sonnenblumenöl“ drucken. Viele Verbraucher:innen würden das aber nicht wahrnehmen, lautet die Kritik.
Und noch auf einen weiteren Aspekt der Skimpflation macht Hübner aufmerksam: weniger Serviceleistung. Durch den Arbeitskräftemangel müssten Kund:innen im Dienstleistungssektor mit längeren Wartezeiten rechnen. „Das heißt, Kunden erhalten weniger Service, und die Mitarbeitenden müssen zugleich oft mehr arbeiten.“
Quelle: Tagesschau
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