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FFP2-Masken: Nur 3 von 12 empfehlenswert laut Stiftung Warentest

Stiftung Warentest FFP2-Masken Test
Foto: CC0 Public Domain – Unsplash/ Synatix

FFP2-Masken sollen vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen. Doch nicht alle Masken sind dafür gleich gut geeignet, stellt die Stiftung Warentest fest. Sie kann nur drei Modelle empfehlen.

Derzeit gilt die bundesweite Maskenpflicht nur in Fernzügen und -bussen, Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Viele tragen trotzdem eine medizinische Maske oder einer FFP2-Maske beim Einkauf im Supermarkt oder bei Events. Denn die Coronazahlen steigen: aktuell liegt die bundesweite 7-Tages-Inzidenz bei 670.

Welche Maske schützt am besten? Das hat die Stiftung Warentest 2022 erneut untersucht. Die Tester:innen haben zwölf FFP2-Masken untersucht, darunter drei, die als wiederverwendbar gekennzeichnet waren. Das Ergebnis:

  • Die Bestnote erhielt keine Maske im Test.
  • Die Modelle „FFP2 NR D YSK-P2D“ von DK, „Siegmund FFP2 NR Atemschutzmaske JFM02“ von Jifa und „FFP2 NR D silv-Air 2200“ von Uvex sind laut Stiftung Warentest empfehlenswert. Wegen Allergierisiken erhielten sie die zweitbeste Bewertungsstufe „auch geeignet“.
  • Mit Einschränkung geeignet“ sind 4 weitere Modelle. Die Einschränkung besteht darin, dass sie im Passformtest nicht immer gut saßen.
  • 4 weitere Masken sind „wenig geeignet“, darunter „Air Queen Breeze Mask FFP2 NR“ von Toptec.
  • Die Maske „FFP2 R“ von Unica stuften die Tester:innen aus verschiedenen Gründen als „ungeeignet“ ein: Sie filterte schlecht und enthielt bedenkliche Stoffe.

Zum ersten Mal wiederverwendbare Masken getestet

FFP2-Masken des Typs „R“ sollen waschbar und wiederverwendbar sein. Im letzten FFP2-Maskentest der Stiftung Warentest 2021 wurden noch keine R-Masken berücksichtigt. Diesmal befanden sich drei solcher Produkte auf dem Prüfstand – und schnitten schlecht ab.

Die wiederverwendbaren Modelle „FFP2 R Nanomask Pro“ von Casada und „Atemschutzmaske FFP2 R D1“ von Maskengrün wurden als „wenig geeignet“ eingestuft, weil man durch sie schlecht Luft bekommt – ein Problem, das die Tester:innen übrigens auch bei einer nicht-wiederverwendbaren Maske („FFP2 NR GM-03“ Ginensys med) feststellten.

Auch die Maske „FFP2 R“ von Unica ist wiederverwendbar. Sie wurde, wie bereits erwähnt, als „ungeeignet“ eingestuft. Als Grund verwiesen die Tester:innen unter anderem auf eine hohe Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). PAKs gelten teilweise als krebserzeugend, warnten die Tester:innen.

Zwei Masken filtern schlecht

Die Maske von Unica wies zudem ein weiteres Problem auf: Nach 50 Handwäschen drang drei Mal mehr Aerosol ein als der FFP2-Standard vorsieht. Dies verschlechtert den Schutz vor einer Coronainfektion, den die Maske bieten soll. Auch eine nicht-wiederverwendbare Maske („Air Queen Breeze Mask FFP2 NR“ von Toptec) war durchlässiger für Partikel als vorgesehen und erhielt das Testurteil „wenig geeignet“.

Latexproteine in fast allen Masken

Stiftung Warentest hat bei 9 von 12 Masken eine Belastung mit löslichen Latexproteinen festgestellt und warnt vor einem geringen Allergierisiko. Wer schon sensibilisiert ist, kann den Tester:innen zufolge einen Hautausschlag davon bekommen. Betroffene sollten die Testergebnisse von 2021 prüfen. Denn damals hatte Stiftung Warentest 20 weitere FFP2-Masken geprüft, in den vier geeigneten wurden die Proteine nicht gefunden.

Die kompletten Testergebnisse gibt es auf der Website von Stiftung Warentest oder im aktuellen Heft.

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