Politiker:innen und Bahnunternehmen sehen das Deutschlandticket als Erfolg. Jetzt bringt Verkehrsminister Wissing ins Gespräch, dass die Fahrkarte auch in den umliegenden Ländern gelten soll.
Das Deutschlandticket könnte unter Umständen in Zukunft auch in anderen Ländern gültig sein. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist dazu in Gesprächen mit den europäischen Nachbarländern. Dabei wird verhandelt, ob die Staaten die vergleichbaren nationalen Tickets und das Deutschlandticket gegenseitig anerkennen. Der Minister hält die gegenseitigen Anerkennungen für ein „schönes europäisches Projekt“, wie er laut der der Nachrichtenagentur AFP gegenüber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern sagte.
Wissing zufolge plane beispielsweise Frankreich ein ähnliches Ticket. „Ziel sollte sein, dass unser Ticket dort gilt und umgekehrt“, so der Minister. Auch andere Länder bewundern ihm zufolge das Deutschlandticket.
So viele verkaufte Deutschlandtickets bisher
Das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat gilt seit dem 1. Mai. Es berechtigt bundesweit zur Fahrt in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs. Das Ticket ist als Abonnement gedacht, aber monatlich kündbar. Bereits einen Monat, nachdem das Ticket gestartet ist, bezeichnete es Wissing als „Riesenerfolg“.
Rund elf Millionen Menschen haben laut dem FDP-Politiker in Deutschland ein Deutschlandticket. Davon sind fünf Millionen von einem anderen Abonnement umgestiegen und sechs Millionen Menschen haben demnach das Ticket neu erworben. Darunter sei fast eine Million Menschen, die bisher nie den Nahverkehr genutzt haben, behauptet Wissing.
In einigen Ländern müssen Reisende einen Aufpreis bezahlen, um in der 1. Klasse fahren zu dürfen. Das sieht der Verkehrsminister kritisch. Das Deutschlandticket sei eine Errungenschaft, weil es überall gelte, so Wissing. Es sei nicht zielführend, „Insellösungen“ zu schaffen, mahnt er.
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Mit Material der dpa
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