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Gesundheitsbehörde warnt vor Dubai-Schokolade: „Nicht zum Verzehr geeignet“

Foto: Anna Hirte/dpa-tmn

Dubai-Schokolade wurde durch Tiktok und Instagram zum Renner. Erste Lebensmitteluntersuchungen der recht teuren Schokolade sind bedenklich. Fünf von acht Proben seien „nicht zum Verzehr geeignet“, da sie hohe Mengen eines „wahrscheinlich krebserregenden“ Kontaminanten enthalten.

Dubai-Schokolade ist ein Trend – aber einzelne importierte Proben sind bereits in Laboren aufgefallen. „Von Betrug bis Gesundheitsschädlichkeit wurde in den ersten Importproben von Dubai-Schokolade alles gefunden. Wo Dubai-Schokolade draufsteht, muss auch echte Schokolade mit hochwertigen Zutaten ohne Verfälschungen oder Verunreinigungen drin sein“, kritisierte Baden-Württembergs Verbraucherminister Peter Hauk (CDU).

In acht von acht Proben des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes (CVUA) seien Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett festgestellt worden. „Die geringe Probenanzahl ist noch kein Trend, aber die Ergebnisse sind sehr bedenklich und haben uns veranlasst, ein landesweites Sonderprogramm zu starten, um die landesweiten Angebote an Dubai-Schokolade zu überprüfen und unter die Lupe zu nehmen“, sagte Hauk.

Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten „nicht sicher“

Fünf Proben stammten von unterschiedlichen Chargen vom selben Hersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, drei Proben von verschiedenen Herstellern aus der Türkei. In den drei türkischen Proben sei nicht deklarierter Sesam enthalten gewesen. Für Sesam-Allergiker sei dies gesundheitsschädlich. „Die fünf Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten enthielten dagegen Fremdfett (Palmöl) statt echter Schokolade: ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung“, betonte Hauk.

Außerdem seien die Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht zum Verzehr geeignet“, weil sie herstellungsbedingte Verunreinigungen enthielten. Besonders besorgniserregend sei die doppelte Überschreitung des Höchstwertes für Glycidyl-Fettsäureester. Der Kontaminant gilt als „wahrscheinlich krebserregend“, weshalb die betroffenen fünf Proben als „nicht sicher“ beurteilt wurden.

Fast alle Proben hätten zudem mit künstlichen Farbstoffen einen höheren Anteil an qualitativen Zutaten vorgetäuscht.

Sonderprogramm Dubai-Schokolade und Pistaziencreme

Mit einem kurzfristigen Sonderprogramm sollen nun in ganz Baden-Württemberg Proben von Dubai-Schokolade aus Drittländern und in der EU hergestellte Produkte aus dem Handel zur Untersuchung am CVUA Stuttgart erhoben werden. Von einheimischen kleinen Herstellern, Konditoreien und Confiserien produzierte Ware werde auch berücksichtigt. Zusätzlich sollen Proben von Pistaziencreme aus dem Großhandel erhoben werden.

Bei einem stichprobenartigen Screening seien in einer Probe mit Pistazienfüllung hohe Anteile an Schimmelpilzgiften (Mykotoxine), vor allem Aflatoxine, festgestellt worden, sagte Hauk. Der Verdacht auf eine Aflatoxin-Höchstgehaltsüberschreitung habe sich bestätigt. Die Ware sei bis zur endgültigen Ergebnisermittlung gesperrt. Die ersten Untersuchungen von Pistaziencremes aus dem Großhandel auf Aflatoxine seien dagegen bisher unauffällig.

Weitere Quelle: Chemisches- und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA)

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