Der Online-Handel mit Spielzeug aus Asien boomt. Ein Gutachten des Umweltverbands BUND warnt vor den Inhaltsstoffen der vermeintlichen Schnäppchen aus dem Internet: Es brauche dringend eine „effektive nationale Marktüberwachungsstrategie“.
Nach Ansicht des Umweltverbands BUND überwachen die Behörden den Online-Markt für Kinderspielzeug nicht ausreichend. „Es gibt Spielzeug, das große Mengen gesundheitsschädlicher Chemikalien enthält“, sagte BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock am Montag laut Mitteilung. Online gekaufte Spielwaren könnten Chemikalien wie Plastikweichmacher, krebserregende Nitrosamine oder Bisphenol A in hohen Konzentrationen enthalten. Das verstoße gegen EU-Vorschriften.
Der Online-Handel wächst laut BUND so stark, dass die Überwachung nicht mithalte. „Der Internethandel wird leider noch nicht vergleichbar mit dem stationären Handel überprüft“, kritisierte von Broock. Das habe ein Gutachten des Verbands ergeben, über das zuvor die Süddeutsche Zeitung berichtet hatte. Der BUND verlangt schnelle Maßnahmen für eine „effektive nationale Marktüberwachungsstrategie“.
Mehrheit des Spielzeugs stammt aus China
Zudem habe das Gutachten ergeben, dass sich verschiedene Überwachungsbehörden in Deutschland auf Länderebene nicht ausreichend abstimmten. „Das Kompetenzwirrwarr zu Lasten der menschlichen Gesundheit kann so nicht weitergehen. Wir brauchen klare gesetzliche Vorgaben für Produktkontrollen und Sanktionen, die Ausstattung der Überwachungsbehörden mit den notwendigen Mitteln und landesübergreifende Zusammenarbeit“, forderte von Broock.
Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, kaufen 60 Prozent der Menschen hierzulande Spielzeug im Internet. Viel davon stammt aus Asien. Allein in China werden rund drei Viertel aller weltweit verkauften Spielwaren erzeugt.
Weitere Quelle/n: BUND, Süddeutsche Zeitung
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