Sie sollen fast doppelt so viel Milch wie gewöhnliche Milchkühe liefern. China hat das erfolgreiche Klonen von drei „Superkühen“ bekanntgegeben. Viele weitere geklonte Tiere sind geplant.
Chinesischen Forscher:innen ist es übereinstimmenden Medienberichten zufolge gelungen, mehrere Kühe zu klonen, die ungewöhnlich viel Milch produzieren. Die chinesischen Staatsmedien feierten die Entwicklung als Durchbruch.
Konkret handelt es sich um drei geklonte Kühe, die Ende Dezember geboren wurden. Die Tiere sollen aus dem Zellkern von Holstein-Rindern geklont worden sein, die sehr viel Milch geben. Sie sollen bis zu 18 Tonnen Milch pro Jahr produzieren können. Zum Vergleich: Noch vor 100 Jahren erbrachte die deutsche Durchschnittskuh nicht einmal 2000 Liter Milch im Jahr.
Die erste geklonte Kuh wog demnach bei der Geburt über 56 Kilogramm und war über 1,1 Meter lang. Physisch handelt es sich um eine exakte Kopie des Tieres, dessen Genmaterial geklont wurde. Eine Auswertung der Fachhochschule Kiel ergab, dass Holstein-Rinder bei Geburt üblicherweise etwa 44 Kilogramm wiegen.
„Herde von Superkühen“
Jin Yaping von der Northwestern University of Agricultural and Forestry Science and Technology in Xianyang leitet das Projekt. Er erklärte laut den Staatsmedien: „Wir planen, in zwei bis drei Jahren eine Herde von mehr als tausend Superkühen aufzubauen“.
Mit dem Projekt, so Jin weiter, versuche man die Unabhängigkeit von importierten Milchkühen zu erreichen. Derzeit importiere China bis zu 70 Prozent seiner Milchkühe.
Holstein-Rinder von großer Bedeutung für Milchindustrie
Die Rasse „Holstein-Rind“ gilt wegen ihrer besonders hohen Milchproduktion als eine der wichtigsten in der internationalen Milchindustrie. Auch in der deutschen Viehwirtschaft sind Holstein-Rinder fest verankert. Laut dem Bundesverband Rind und Schwein waren in Deutschland Stand 2021 über 1,7 Millionen Holstein-Rinder in Zuchtbüchern verzeichnet. In China ist das Holstein-Rind am weitesten verbreitet.
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