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Nach Skandal: Burger King führt neue Panade für vegane Burger ein

Burger King
Foto: Foto: BURGER KING Deutschland GmbH / RTL

Noch im Oktober 2022 entzog man Burger King nach einer RTL-Reportage deutschlandweit das V-Label. Nun streicht der Fastfood-Riese eine Fehlerquelle: Die veganen Burger sind fortan optisch vom Tierprodukt einfacher zu unterscheiden.

Im vergangenen Jahr machte Burger King mit seinen veganen Produkten Negativschlagzeilen. Im diesjährigen Veganuary soll das angekrazte Image wieder aufpoliert werden. Die panierten Patties von „Plantbased Long-Chicken“ und Co. erhalten einen klar sichtbaren Anteil Petersilie. So soll Verwechslungen vorgebeugt werden.

„Mit der neuen Petersilien-Panade haben wir unsere veganen Chicken-Alternativen gemeinsam mit The Vegetarian Butcher so weiterentwickelt, dass sie unsere Gäste und Teams sofort und eindeutig erkennen können. Das gibt Sicherheit”, erklärt Tim Lenke, Senior Innovation and Product Manager bei der Burger King Deutschland GmbH in einer Pressemitteilung.

Neues Jahr, neuer Burger

Zusätzlich zur neuen Panade stellt Lenke gleichzeitig einen neuen Burger vor. Der „Plant-based Long Chicken Cheddar Style“ fußt auf einer Kooperation von Burger King mit der Unilever-Marke „The Vegetarian Butcher“ und dem Hersteller für vegane Käsealternativen Violife. Der Burger soll zunächst bis zum 6. Februar 2023 getestet werden und besteht aus dem neuen Patty mit Petersilien-Panade von veganer Mayo, Röstzwiebeln, Tomaten, Eisbergsalat und der einer Käsealternative.

„Unser Ziel ist es, das Thema Plant-based in der Gastronomie voranzutreiben und möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.“, sagte Florian Gorzny, Head of Violife Professional DACHIT, über die Partnerschaft.

Mehr als nur gute Vorsätze: Der Vegan-Skandal bei Burger King

Es war einer der größten Vebraucherskandale im Jahr 2022 und einer der größten Skandale für die 2,5 Milliarden US-Dollar schwere Fastfood-Kette Burger King. Im September letzten Jahres deckte eine verdeckte Reportage des Journalisten Günter Wallraff (Utopia berichtete) für RTL desolate Zustände bei der Trennung von veganen und Fleischprodukten auf. Der in Vegan-Kreisen als „Kreuzkontamination“ bezeichnete Misstand war bei Burger King so schlimm, dass auf veganen Burgern tatsächlich Fleischprodukte wie Patties oder Bacon landeten.

Ein Auszug aus der Berichterstattung vom 30. September 2020:

Zwei weitere Angestellte, die bei unterschiedlichen Franchisenehmern des Fastfood-Riesen arbeiten, berichten Ähnliches. Einer von ihnen erzählt: „Wenn man keine Long-Chicken-Patties hat als plant-based, dann nimmt man die normalen und wickelt die in Plant-based-Papier.“ Auch bei den Nuggets würden „normale Nuggets verkauft“ anstatt der pflanzlichen Alternative, so der andere Mitarbeitende. „Dir wird ja eh von Chefs, von den Bezirksleitern vorgegeben: Die Leute fressen alles.“

Als Reaktion auf die RTL-Recherche erklärte Burger King, im Austausch mit externen Partnern wie ProVeg e.V. zu stehen, die sich für eine pflanzliche Ernährung einsetzen. Dem Fastfood-Riesen wurde infolge des Skandals das V-Label für fünf Produkte entzogen. Eine Liste der betroffenen Produkte findet sich hier.

Das V-Label sollte Verbaucher:innen die Sicherheit geben, dass entsprechende Angebote schon bei der Produktion von fleischhaltigen Lebensmitteln getrennt seien, hatte Burger Kings Marketingchef einst bei einer Food-Messe in Hamburg RTL erklärt.

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