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Wie Burger King wieder vegan werden will

Burger King
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - Servetphotograph

RTL-Recherchen deckten auf: Wer bei Burger King veganes Essen bestellt, bekommt schlimmstenfalls Fleisch serviert. Daraufhin wurde dem Fast-Food-Riesen das V-Label für fünf Produkte entzogen. Jetzt zeigt das Unternehmen Reue.

Burger King steht seit einer RTL-Reportage um den Journalisten Günter Wallraff in der Kritik. Dem Unternehmen soll demnach die Trennung von Fleischprodukten und ihren pflanzlichen Alternativen misslingen. Auch Utopia berichtete darüber. Dem Fastfood-Riesen wurde das V-Label für fünf vegane Produkte entzogen.

Das Label soll eigentlich Verbraucher:innen die Sicherheit geben, dass die Produkte bereits in der Produktion voneinander getrennt sind. Die Recherchen allerdings deckten auf, dass nicht alle Produkte die als „planted based“ ausgezeichnet werden, es auch sind. Eine Reporterin des „Team Wallraff“ deckte in einer Burger-King-Filiale eines Franchisenehmers in München unter anderem auf, dass pflanzliche und fleischhaltige Burger-Patties in derselben Fritteuse gebraten werden. Auch bei den Nuggets würden „normale Nuggets verkauft“ anstatt der pflanzlichen Alternative, berichtete ein Burger-King-Mitarbeiter.

Burger King möchte nachbessern

Auf Nachfrage des Spiegels zeigte sich Burger King „zerknirscht“ und „unbedingt besserungswillig“. Die fünf Filialen, die in der Reportage zu sehen sind, habe man geschlossen und untersucht. Zudem sei eine Whistleblower-Hotline eingerichtet worden, um Missstände aufzuspüren.

Weiter hieß es in der Stellungnahme: „Offensichtlich haben sich einige wenige Mitarbeiter*innen in einigen Restaurants nicht an die hohen Standards gehalten, die wir für unsere veganen Produkte etabliert haben. Das ist für uns nicht akzeptabel.“ Man setze nun auf ein „intensives Training“ der eigenen Mitarbeiter:innen.

Burger King versicherte gegenüber dem Spiegel außerdem technische Begebenheiten, um die unterschiedlichen Produkte getrennt voneinander zuzubereiten. Es gebe getrennte Fritteusen, wovon die eine „deutliche grün markiert“ sei und seit August 2022 separate Verpackungen. Bei einigen Soßen sei eine Verwechslung ausgeschlossen, da es nur noch „eine vegane Mayo für all unsere Produkte“ gebe. Das Unternehmen möchte jedoch nachbessern. „Hier geht es uns auch darum, die operativen Abläufe so zu gestalten, um Verwechslungen und mögliche Fehler von vornherein auszuschließen“, zitierte der Spiegel.

V-Label bisher nur ausgesetzt

Bisher ist die Auszeichnung der Produkte bei Burger King mit dem Vegan-Label laut Medienbericht nur ausgesetzt. Die Burger-Kette könnte sie also wieder zurückgewinnen. Wie, erklärt ProVeg jedoch nicht. Das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, dass das V-Label lizensiert, sagte laut Spiegel: „Das V-Label erörtert deshalb momentan ergebnisoffen, welche Nachweise durch die Systemgastronomie den Anforderungen des Gütesiegels gerecht werden.“ Auf dem Weg zurück zur Lizenzierung möchte ProVeg Burger King laut Spiegel „weiterhin beratend zur Seite stehen“.

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