Im letzten Jahr ist die Inflation so hoch gestiegen, wie nie zuvor. Mit einem Online-Tool des Statistischen Bundesamt können Verbraucher:innen berechnen, wie stark sich die Inflation auf die persönliche Kaufkraft auswirkt. Der persönliche Inflationsrechner im Überblick.
In Deutschland lagen 2022 die Inflationsraten auf dem höchsten Niveau seit Gründung der Bundesrepublik. Das Leben in Deutschland wurde teurer. Verbraucher:innen konnten sich immer weniger leisten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) errechnet hat, stiegen die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr durchschnittlich um 7,9 Prozent.
Wie stark Verbraucher:innen persönlich von der Inflation betroffen sind, können sie selbst ermitteln. Das Destatis hat auf der eigenen Webseite daher einen „Persönlichen Inflationsrechner“ zur Verfügung gestellt. Hier ist er zu finden.
Persönlicher Inflationsrechner genauer als durchschnittliche Preisentwicklung
Von einer Inflation ist die Rede, wenn über eine bestimmte Periode das allgemeine Preisniveau von Waren und Dienstleistungen steigt. Im Zuge einer Inflation verlieren Währungen ihren Wert. Konsument:innen können dann beispielsweise für einen Euro nicht mehr so viel kaufen, wie vor der Inflation.
Nicht alle Menschen trifft die Inflation gleichermaßen. Wie stark Verbraucher:innen persönlich von der Inflation betroffen sind, hängt mit dem sogenannten Verbraucherpreisindex zusammen. Dieser misst die durchschnittliche Preisentwicklung der Waren und Dienstleistungen.
Die persönliche Inflationsrate leitet sich allerdings daraus ab, welche Konsumgüter die Inflation in die Höhe treiben und wie viel Geld ein Haushalt für welche Waren und Dienstleistungen ausgibt. Denn wer beispielsweise kein Auto hat, ist nicht so stark betroffen, wenn die Preise für Benzin und Diesel steigen, als Menschen mit.
Hilfe, um die eigene Inflationsrate zu verstehen
Bei dem persönlichen Inflationsrechner können Verbraucher:innen ihre monatlichen Konsumausgaben in Güterbereichen (Ernährung, Wohnen, Mobilität, Freizeit, Lifestyle) eingeben. Der Rechner wirft dann die persönliche Inflationsrate aus. Diese können Vebraucher:innen dann mit der amtlichen Inflationsrate vergleichen und erhalten Informationen, um die eigene Rate besser zu verstehen.
Der persönliche Inflationsrechner setzt die angegebenen Ausgaben in einzelnen Konsumgütern in Relation. Beispielsweise gibt der Rechner Auskunft darüber, ob Güter wie Nettokaltmiete, Gas und Nahrungsmittel über oder unter der amtlichen Inflationsrate liegen. Verbraucher:innen können im Rechner einzelne Ausgaben für Güter anpassen und beobachten, inwieweit sich die persönliche Inflationsrate dadurch ändert.
Inflation in Deutschland durch den Angriffskrieg in der Ukraine
Die Gründe für die wachsende Inflation sind vor allem die gestiegenen Energiepreise nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Gas und Heizöl erhöhten sich teilweise um mehr als das Doppelte im Vergleich zum jeweiligen Vormonat. Auch Sprit- und Nahrungsmittelpreise nahmen in Europa im Laufe des Jahres zu.
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