„Sozialleasing“ für E-Autos: Dieses Land macht den Umstieg günstiger

"Sozialleasing" für E-Autos: Dieses Land macht Umstieg günstiger
Foto: Carsten Rehder/dpa

Um Menschen mit kleinem Portemonnaie den Umstieg auf ein E-Auto zu erleichtern, hat Frankreich das Sozialleasing eingeführt. Das Fördermodell geht nun in die Verlängerung. Auch in Deutschland wird ein entsprechendes Modell diskutiert.

Frankreich setzt das 2024 erstmals angebotene und stark nachgefragte Sozialleasing für E-Autos ab Ende September fort. Wie das Wirtschaftsministerium in Paris mitteilte, wird bei der Neuauflage ein staatliches Leasing von E-Automodellen zu Raten zwischen 140 Euro und 200 Euro pro Monat gefördert. Das Angebot richtete sich an Menschen mit geringem Einkommen, die beruflich auf das Auto angewiesen sind und mindestens 15 Kilometer von ihrer Arbeitsstelle entfernt leben. Insgesamt beträgt der staatliche Zuschuss pro E-Auto maximal 7.000 Euro.

50.000 Haushalte – und damit viel mehr als ursprünglich gedacht – nutzten das Sozialleasing 2024. Nun soll das Leasing erneut mit einem Budget von rund 370 Millionen Euro unterstützt werden, teilte das Ministerium mit. Anders als bei der ersten Runde soll die Förderung von wenigstens 5.000 E-Autos nun Berechtigten zugutekommen, die in einer Umweltzone leben oder arbeiten. Diese befinden sich in Ballungsräumen mit hoher Luftverschmutzung.

Sozialleasing in Frankreich: Europäische Hersteller bevorzugt

Das Ministerium rief Autohersteller auf, sich mit geeigneten Modellen für die zweite Runde des Sozialleasings zu bewerben. Bei der Auswahl der Modelle werden Umweltkriterien zugrunde gelegt, die nicht-europäische und damit etwa chinesische Hersteller von E-Autos praktisch ausschließen.

Im ersten Durchgang war die Förderung beim Sozialleasing mit maximal 13.000 Euro pro Fahrzeug noch höher ausgefallen und waren Leasingraten ab 100 Euro pro Monat angeboten worden.

E-Auto-Förderung: Kommt Sozialleasing auch in Deutschland?

Auch die deutsche Bundesregierung will E-Autos und Plug-in-Hybride fördern, das geht aus dem Koalitionsvertrag hervor. Zudem haben die Koalitionspartner einen Acht-Punkte-Plan vorgestellt, der unter anderem Steuervorteile für Dienstwagen bis 100.000 Euro Bruttopreis, eine Sonderabschreibung und eine Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos bis zum Jahr 2035 vorsieht.

Außerdem soll es ein Programm für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen geben, das den Umstieg auf Elektromobilität fördern soll. Die Details dazu stehen noch nicht fest. Saskia Esken, bis vor kurzem noch Parteivorsitzende der SPD, hatte bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags ein Sozialleasing für Elektroautos angekündigt, wie unter anderem Focus Online berichtete. Ob so ein Modell wirklich umgesetzt wird, ist noch unklar.

Eine Studie des Öko-Instituts hat das Potenzial des Modells in Deutschland untersucht und zieht eine positive Bilanz. Sozialleasing sei vor allem in Regionen mit schlechtem Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr sinnvoll.

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