Tesla gilt nicht mehr als nachhaltiges Unternehmen – Musk wittert „Schwindel“ Von dpa/Nora Braatz Kategorien: Mobilität & Verkehr Stand: 20. Mai 2022, 15:07 Uhr Foto: David Zalubowski/AP/dpa Tesla ist laut den Börsenstandards kein nachhaltiges Unternehmen mehr und daher aus dem ESG-Investementindex geflogen. Musk bezeichnet die Kategorie als „Schwindel“. Kritik an ESG kommt auch von anderer Seite. Der Elektroautobauer Tesla ist aus dem Aktienindex S&P 500 ESG für angeblich nachhaltige Investments gestrichen worden – das gefällt Elon Musk überhaupt nicht. Der Tesla-Chef bezeichnete die Anlagekategorie ESG am Mittwoch in einem Tweet als „Schwindel“ und warf dem Index-Anbieter vor, seine Integrität verloren zu haben. https://twitter.com/elonmusk/status/1526958110023245829 ESG ist die englische Abkürzung für Environmental, Social, and Governance – unter diesem Label werden von der Finanzindustrie Geldanlagen angeboten, bei denen Kriterien wie Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung stärker berücksichtigt werden sollen. Gründe für den Rauswurf Teslas aus ESG S&P Dow Jones Indices erläuterte die Entscheidung in einem Firmenblog. Es gebe „viele Gründe“, dass Tesla – trotz der selbsterklärten Mission, den Übergang zur nachhaltigen Energie zu beschleunigen – nicht mehr in den S&P 500 ESG Index gehöre. Dazu zählten Rassismus-Vorwürfe und Klagen über schlechte Arbeitsbedingungen in Teslas US-Autofabrik sowie der Umgang mit Untersuchungen zu teilweise tödlichen Unfällen in Verbindung mit dem Fahrassistenten „Autopilot“, erklärte S&P-Analystin Margaret Dorn. Trotzdem sei Teslas Nachhaltigkeitsranking im vergangenen Jahr relativ stabil geblieben. Doch der Rest der Autobranche habe sich deutlich verbessert, wodurch Tesla im Vergleich abgerutscht sei. Musk machte bei Twitter seinem Ärger Luft, dass etwa der größte US-Ölkonzern ExxonMobil von S&P eine Spitzenbewertung als eines der zehn besten Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit bekomme, während Tesla es nicht mal mehr in den Index schaffe. Tesla hatte ESG-Kriterien zuvor schon als „grundlegend fehlerhaft“ bemängelt. Kritik an ESG Kritik an ESG-Finanzprodukten gibt es schon länger. Gängige Vorwürfe von Expert:innen sind etwa, dass der Markt nicht ausreichend reguliert sei und der Finanzindustrie das Label eher als Verkaufshilfe diene. Durch einen Mangel an klaren und einheitlichen Definitionen, was eigentlich als nachhaltige Geldanlage gilt, besteht zum Beispiel bei entsprechenden Investmentfonds mitunter „Greenwashing“-Verdacht. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 18 2 Vielen Dank für deine Stimme! Diese Artikel könnten dich auch interessieren Christliche Geldanlagen – Nachhaltigkeit mal anders gedacht Elektroautos 2022: Diese 35 E-Autos solltest du kennen "Die Welt zu retten fängt beim Frühstück an" Blockchain for good: kryptische Technik kann die Welt verbessern Nachhaltigkeitsmanagement: Das steckt dahinter Nachhaltige Geldanlage ganz einfach: In 10 Schritten zum grünen Portfolio Das Bankgeschäft ist die Kunst des Ausbalancierens Urlaubsplanung: 5 wichtige Regeln für Arbeitnehmer:innen Mehr Grün im Büro: Tipps für ein nachhaltiges Office HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: