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Video zeigt seltenen Dumbo-Oktopus mit „flatternden Ohren“

Video zeigt seltenen Dumbo-Oktopus mit "flatternden Ohren"
Foto: Screenshot Youtube EVNautilus

Nur wenig ist in der Tiefsee erforscht. Umso mehr freuen sich Forschende über neue oder seltene Begegnungen. Eine von ihnen fand kürzlich mit dem so genannten Dumbo-Oktopus statt. Das Tier mit den elefantenohrartigen Flossen schwamm bei einer Live-Übertragung vor die Kamera.

Erst vor wenigen Jahren entdeckten Forschende in der Tiefsee im Pazifik einen sogenannten Dumbo-Oktopus, auch Grimpoteuthis genannt. Viel weiß man noch nicht über die Tintenfische, die durch ihre elefantenohrartigen Flossen auffallen und daher ihren Namen haben.

Ein lebendes Exemplar filmten kürzlich Wissenschaftler:innen in rund 1700 Metern Tiefe westlich der Hawaii-Inseln während einer Live-Übertragung. Eher zufällig, wie die Crew des Ocean Exploration Trusts auf ihrer YouTube-Seite andeutet. Im Video selbst hört man die Forscher:innen sagen: „Er ist sehr weiß“, und: „Erinnert mich fast an eine Schildkröte“ – wohl in Anbetracht der Bewegungen, die die  „flatternden Ohren“ des Tieres machen.

2021 wurde der „Kaiserdumbo“ entdeckt

Die beiden Flossen befinden sich vor den Augen der Dumbo-Oktupusse, denen bislang 14 Arten zugeordnet werden. Sie werden rund 30 Zentimeter groß und zählen zu den am tiefsten lebenden Oktopussen überhaupt.

2021 beschrieben Forschende der Universität Bonn Unterschiede zwischen den Dumbo-Oktopussen. Sie analysierten einen sogennanten „Kaiserdumbo“,  der im Vergleich zu anderen Arten der Dumbo-Oktopusse nicht 50 bis 60 Saugnäpfe hatte, sondern 74 Saugnäpfe pro Arm.

Das damals untersuchte Tier wurde nicht weit entfernt von Japan in einem untermeerischen Gebirgszug aufgespürt, dessen Gipfel nach japanischen Kaisern benannt sind.

Im Video: Forschende entdecken Dumbo-Oktopus in der Tiefsee

Immer wieder stoßen Wissenschaftler:innen in den Tiefen der Meere auf beeindruckende Lebewesen. So auch auf die Staatsqualle, die bei einer Expedition vor der Küste Australiens entdeckt wurde. Das bemerkenswerte Tier könnte mit seinen 45 Metern das längste der Welt sein.

Die Staatsqualle wird auch Siphonophorae genannt und soll schätzungsweise 45 Meter lang sein. Damit überragt dieses Tiefsee-Tier einen Blauwal der 24 Meter groß ist. Oder auch den Schnurwurm, der mit 30 Metern bislang als das längste Tier der Welt gilt. „Es war wie ein Seil am Horizont. Man konnte es nicht übersehen“, zitierte der Guardian damals Nerida Wilson vom Western Australian Museum.

Quelle: EV Nautilus Ocean Exploration Trust, Guardian 

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