Ein aktueller Bericht der WHO spricht neue Empfehlungen für die Impfung gegen das Coronavirus aus. Nicht allen Menschen rät die Organisation zu einer Auffrischung des Impfschutzes.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht in einem neuen Bericht aktualisierte Empfehlungen für Impfungen gegen das Coronavirus. Erwachsenen mit „mittlerem“ Risiko einer schweren Erkrankung empfiehlt die Organsiation dabei keine weiteren Auffrischungsimpfungen – Menschen mit „hohem“ Risiko rät sie jedoch zu einer weiteren Booster-Impfung. Das geringste Risiko hätten laut WHO gesunde Kinder und Jugendliche.
Einteilung in drei Risikogruppen
Die beratende Expert:innengruppe für Immunisierung (SAGE) der WHO erarbeitete in ihrem kürzlich stattgefundenen Meeting eine neue Strategie im Umgang mit COVID-19. Dabei sollte der hohe Anteil von Personen innerhalb der Bevölkerung berücksichtigt werden, der aufgrund vorheriger Infektionen oder durch bereits vorliegenden Impfschutz bereits immun ist, so die WHO.
Die Bevölkerung wird anhand ihres Risikos einer schweren Erkrankung durch die Infektion mit COVID-19 in drei Risikogruppen eingeteilt: Zur Gruppe mit hohem Risiko gehören ältere Erwachsene sowie junge Erwachsene mit weiteren Krankheitsbildern wie beispielsweise Diabetes; Menschen mit Immunschwäche-Erkrängungen (zum Beispiel HIV); Schwangere oder Personal im Gesundheitswesen. Dieser Personengruppe wird eine Auffrischung des Impfschutzes sechs oder zwölf Monate nach der letzten Dosis empfohlen – je nach Alter und Gesundheitszustand.
Ein mittleres Risiko haben laut SAGE gesunde Erwachsene im Alter von bis zu 60 Jahren ohne weitere gesundheitliche Einschränkungen sowie Kinder und Jugendliche mit zusätzlichen Krankheiten. Ihnen empfiehlt die Expert:innengruppe erste Auffrischungsimpfungen. Zusätzliche Auffrischungen seien für diese Gruppe zwar sicher, werden aber nicht routinemäßig empfohlen.
Gesunden Kindern und Jugendlichen im Alter von einem halben Jahr bis zu 17 Jahren ordnet SAGE ein geringes Risiko zu. Erst- und Auffrischungsimpfungen seien zwar sicher und effektiv – die Expert:innengruppe empfiehlt den unterschiedlichen Staaten jedoch selbst abzuwägen, ob Impfungen für diese Gruppe in ihrer aktuellen Situation sinnvoll ist. Dabei sollten sie laut SAGE unter anderem eine Kosten-Nutzen-Abwägung oder eventuelle andere Prioritäten – auch im Gesundheitswesen – berücksichtigen.
Die Empfehlungen sollten nicht als grundsätzlich angesehen werden, so die WHO. Es handele sich dabei lediglich um zeitlich begrenzte Aussagen, die die aktuelle Situation berücksichtigen.
Auch Neuigkeiten zu Malaria und Tuberkulose
Während ihres halbjährlich stattfindenden Meetings vom 20. bis 23. März beschäftigte sich die Expert:innen neben der Impfung gegen das Coronavirus auch mit weiteren Themen. Dazu gehörten unter anderem Empfehlungen für Impfungen gegen Polio, lokale Berichte zu der Ausbreitung von Masern, der aktuelle Stand neuer Impfstoffe gegen Tuberkulose sowie die Auswirkungen des RTS,S-Impfstoffes gegen Malaria.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Studie: Impfung senkt Risiko für Long Covid um 40 Prozent
- Neue Corona-Variante auch in Deutschland nachgewiesen
- 49-Euro-Ticket und Corona-Regelung: Das ändert sich im April
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?