Öko-Test hat zwölf Windelmarken im Labor und von Eltern mit Babys testen lassen. Bei den Inhaltsstoffen gibt es kaum Probleme – aber mehr als die Hälfte der Windeln schwächelte im Praxistest: Sie liefen aus oder passten nicht gut.
Die Modelle aus dem Test kosten zwischen 14 und 33 Cent das Stück. Mit „gut“ haben dabei auch die preisgünstigen Eigenmarken vom Müller-Drogeriemarkt und Aldi Süd abgeschnitten.
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Windel-Test: Viele sind in der Praxis mangelhaft
„Gut“ verpackt sind die Kleinen mit immerhin fünf der zwölf Testprodukte. Mit „sehr gut“ hatten zunächst die Babylove Aktiv Plus Premium-Windeln von dm abgeschnitten. Doch diese sind vom Hersteller inzwischen verändert worden und wurden daher in diesem Test nicht mehr gewertet. Zwei der drei Pampers-Modelle bekommen zwar von den meisten Eltern die Note „Eins“, kassieren jedoch jeweils einen Minuspunkt aufgrund der Inhaltsstoffe. Für sieben von insgesamt zwölf Windelmarken reicht es aufgrund von Schwächen im Praxistest nur zu einem „befriedigenden“ Gesamtergebnis.
Hier und da zwickt es: Am Modell Vibelle von Aldi Nord bemängelt nahezu die Hälfte der Eltern die Passform sowie die Höhe an Bauch und Rücken. Die Elkos Baby Premium-Windeln (Edeka) sitzen teilweise schlecht im Schrittbereich der Babys. Über Druckstellen klagten mehrere Eltern, wenn sie ihrem Sprössling die Babydream Windeln anlegten.
Bei den Toujours handelt es sich laut Anbieter Lidl um das erste Modell ohne Zellstoff. Der Superabsorber sei mit Ultraschall zwischen zwei Lagen Kunststoffvlies eingeschweißt. Im Labortest erzielt die neue Windeltechnik Bestnoten. Einige Eltern können sich aber nicht so richtig damit anfreunden: Immerhin sechs von 15 Test-Wicklern stellten öfter mal Hautrötungen oder einen wunden Po fest. Auch der Eigengeruch der Windel stößt teilweise auf Ablehnung.
Die Modelle von Moltex und Naty nahmen im Labortest den Urin nicht so schnell auf. Vier Windeln (Beauty Baby Premium, Pampers Simply Dry, K-Classic Baby und Vibelle) hielten im Labor nicht richtig dicht. Zudem bemängelten einige Eltern das Auslaufverhalten der Naty By Nature- und der Babydream-Windeln. Auch die Toujours- und Mamia-Windeln erzielten im Alltagsgebrauch in der Disziplin Feuchtigkeitsrückhalt nur eine „befriedigende“ Wertung – der Popo blieb nicht immer ganz trocken.
Procter & Gamble beschichtet den Innenstoff der Active Fit- und Baby-Dry-Windeln mit einer Lotion, in deren Rezeptur Paraffine/Erdölprodukte enthalten sind. Öko-Test bemängelt das: Diese Stoffe integrieren sich schlechter ins natürliche Gleichgewicht der Haut als pflanzliche Öle. Nur im Basismodell Simply Dry wird auf die ohnehin überflüssige Lotion verzichtet.
Windeln im Test: Inhaltsstoffe sind in Ordnung
Bei den Inhaltsstoffen gibt es ansonsten wenig Probleme. Fast alle Produkte enthalten optische Aufheller oder andere UV-absorbierende Substanzen, die zu Kontrollzwecken an den Klebestellen eingesetzt werden. Da kein Hautkontakt besteht, sind sie in erster Linie ein Umweltproblem. Umstrittene halogenorganische Verbindungen waren nicht nachweisbar. Absolut chlorfrei und damit umweltfreundlicher gebleicht ist laut Anbieterangaben aber nur der Zellstoff der Moltex Nature No. 1- und der Naty By Nature-Windeln.
Hier geht’s zum Artikel bei Öko-Test.
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