Wenn das Baby schreit, hören das dank Babyfon auch sofort die Eltern. Das klingt toll, doch im Test strahlten 10 der 14 Babyfone Elektrosmog in hoher Dosis ab. Dabei sind Babys besonders empfindlich gegenüber Strahlung und sollten Elektrosmog überhaupt nicht ausgesetzt sein. Lediglich ein Babyfon kann Öko-Test empfehlen…
Babyfone bringen heutzutage zahlreiche Feature mit – von Schlafliedern bis exzellente Videokamera. Doch ein Problem bekommen die Hersteller seit Jahren nicht in den Griff: Elektrosmog. Die elektromagnetischen Strahlungen haben selbst bei einer Entfernung von einem Meter zum Baby eine so hohe Strahlkraft, dass Öko-Test 10 der 14 Geräte durchfallen lassen musste. Sogar das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt vor dem Elektrosmog, der von den Babyfonen ausgeht.
Öko-Test: Nur ein Babyfon ist „Sehr Gut“
Immer wieder nimmt Öko-Test Babyfone unter die Lupe und ist ziemlich enttäuscht. Denn während die Hersteller den Babyfonen immer neue Funktionen hinzufügen, bessern sie in Sachen Elektrosmog nicht nach. So bekommt im jüngsten Test das gleiche Babyfon die Bestnote, das auch schon beim letzten Mal das Ranking anführte:
- „Sehr Gut“ ist ausschließlich das „Angelcare Babyphon AC423-D“ (Preis ca. 75 Euro** bei Amazon, windeln.de, Babywalz)
- Das Angelcare Babyphon sendet nicht dauerhaft, sondern nur, wenn das Baby einen Laut abgibt. Die Reichweitenkontrolle können Eltern abschalten und so die Strahlung noch einmal deutlich verringern. Außerdem ist die Sprachqualität sehr gut und an der Reichweite von 250 Meter hatte Öko-Test auch nichts zu Meckern.
- Beachte: Nur das Modell ohne Touchscreen schnitt so gut im Test ab. Das gleiche Modell mit Touchscreen wies bei Öko-Test dagegen eine stark erhöhte Strahlung auf.
Babyfone und Elektrosmog: wie gefährlich ist die Strahlung?
Auch wenn die Testergebnisse von Öko-Test alarmierend sind, sollten Eltern nicht in Panik verfallen. Bei Stiftung Warentest (2015) lagen alle Strahlungen unterhalb des gesetzlichen Grenzwertes. Auch eine Gesundheitsgefahr sah Stiftung Warentest nicht.
Öko-Test warnt allerdings davor, die elektromagnetische Strahlung zu unterschätzen. Da sich Babys noch in der Entwicklung befinden, sind sie aber besonders empfindlich gegenüber elektromagnetische Strahlung. Über die langfristigen Auswirkungen weiß die Forschung aber noch zu wenig.
Analoge und digitale Babyfone: Das ist der Unterschied
Wenn Eltern ein kabelloses Babyfon mit geringer Strahlung suchen, ist die Übertragungsart entscheidend. Sie haben die Wahl zwischen analog und digital funkenden Babyfonen – der Unterschied ist enorm:
- Analoge Babyfone schnitten bei Öko-Test fast immer deutlich besser ab. Sie funktionieren ähnlich wie Walkie-Talkies und haben frei wählbare Kanäle. Der Nachteil: Funkt das Babyfon der Nachbarn auf dem gleichen Kanal, können Eltern auch einmal das falsche Kind schreien hören. Die Sprachqualität ist oft auch mehr rauschend als berauschend, doch dafür ist die Strahlung sehr gering.
- Digitale Babyfone haben eine Top-Sprachqualität und basieren auf der DECT-Technik, die auch bei kabellosen Telefonen zum Einsatz kommt. Der große Nachteil ist aber die hohe Strahlenbelastung. Diese kann zumindest teilweise im Eco-Modus verringert werden.
- Bei beiden Typen können gepulste elektromagnetische Signale zur Übertragung eingesetzt werden. Dies ist vor allem bei Geräten mit hoher Strahlung der Fall, stellte Öko-Test fest.
Mehr im Beitrag Babyphone-Test: Tipps für strahlungsarme Überwachung
Babyfon: Tipps gegen Strahlung
Um die Strahlung möglichst gering zu halten, haben wir einige Tipps zusammengestellt:
- Verzichte auf’s Babyfon, wenn es geht
- Platziere das Babyfon mindestens 1,5 Meter vom Kind entfernt
- Bevorzuge analoge Babyfone ohne DECT und gepulste Signale
- Verzichte auf die Reichweitenkontrolle beim Babyfon
- Schließe das Babyfon weit vom Kind entfernt an den Strom
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