Ein Rosenstrauß – der Blumen-Klassiker, nicht nur am Muttertag. Doch Öko-Test warnt: Viele Rosensträuße enthalten einen regelrechten Chemiecocktail. Mehr als die Hälfte der Rosensträuße fielen deshalb im Test durch. Ganz auf Rosen verzichten müssen Mütter am 14. Mai aber nicht.
Dunkelrote Rosenblüten und gerade gewachsene Stängel – so sehen die perfekten Rosen im Supermarkt aus. Sie stammen fast immer aus Kenia und sind mit vielen Pflanzenschutzmitteln besprüht worden, warnt Öko-Test.
Unter den Pflanzenschutzmitteln leiden besonders die Arbeiter in den Rosen-Farmen: Jedes Jahr sterben etwa 40.000 Menschen an den Folgen der Pestizide. In den untersuchten Rosen fand Öko-Test sogar Pestizide, die in Deutschland verboten sind. Acht von 14 Rosensträußen sind deshalb durchgefallen.
Öko-Test: Nur ein Rosenstrauß ist akzeptabel
Frei von Pestiziden war kein einziger Rosenstrauß im Test. Aber es gab einen Strauß, der besonders wenig Pestizide hat und die auch unbedenklich sind:
- Der bunte Rosenstrauß von Kaufland mit 13 bunten Rosen (Preis 1,99 Euro) erhielt die Bestnote – ein „Befriedigend“.
- Öko-Test hat sich von Kaufland aber noch mehr Transparenz bei den Produktionsbedingungen und dem Einsatz von Chemikalien gewünscht.
Öko-Test kritisiert Fairtrade-Label bei Rosensträußen
Jeder zweite Rosenstrauß, der im Test durchgefallen ist, wirbt mit einem Label. Entweder ist das Fairtrade-Label oder das Zertifikat MPS Socially Qualified auf der Verpackung abgebildet, die beide für Arbeitsschutz-Maßnahmen stehen.
Doch durchgehende Kontrollen gibt es nicht, kritisiert Öko-Test: „Sind die Farmen mit MPS oder Fairtrade zertifiziert, wird der Pestizideinsatz zwar kontrolliert – in der Regel aber nur einmal im Jahr“.
Supermärkte kontrollieren Rosen selbst
Einige Supermärkte geben inzwischen immer wieder Stichproben ihrer Rosensträuße ins Labor. Aldi (Süd und Nord), Kaufland, Real, Rewe/Penny und Blume 2000 lassen selbst Kontrollen durchführen. Im Test sind von diesen Supermarkt-Ketten auch nur die Rosen des Discounters ALDI Nord durchgefallen. Bei allen anderen untersuchten Rosen war die Anzahl der Pestizide gerade noch akzeptabel.
Rosen kaufen: was Öko-Test rät
Wer zum Muttertag nicht auf Rosen verzichten will, sollte zu Freiland-Rosen aus der Region greifen. Sind die noch nicht im Handel erhältlich, tun es auch die Rosen von Kaufland – der Testsieger. Siegel wie das Fairtrade-Label sind hilfreich und die Rosen meist weniger belastet, als ohne Siegel. Wegen den vielen Pestiziden sollten verblühte Rosen nicht auf den Komposthaufen, sondern in den Restmüll.
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