EU: „Veggie-Burger“ werden nicht verboten, „Käse-Alternativen“ schon Von vegconomist Kategorien: Ernährung Stand: 26. Oktober 2020, 10:29 Uhr Foto: © ProVeg International Das Europäische Parlament hat heute gegen das sogenannte Veggie-Burger-Verbot gestimmt. Das Verbot hätte die Verwendung von Bezeichnungen wie „Burger“ und „Wurst“ für pflanzliche Produkte eingeschränkt, die typischerweise mit Fleischprodukten in Verbindung gebracht werden. Die Europaabgeordneten haben jedoch dafür gestimmt, die Verwendung von beschreibenden Begriffen wie „Art Joghurt“ und „Käsealternative“ für pflanzliche Milchprodukte zu verbieten. Begriffe wie „Mandelmilch“ und „veganer Käse“ sind in der Europäischen Union bereits verboten. Ziel beider Änderungsanträge ist es, angebliche Verwirrung bei Verbrauchern zu vermeiden. Die beiden heutigen Abstimmungen stehen jedoch noch unter dem Vorbehalt der endgültigen Annahme als Teil einer umfassenderen Abstimmung über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP-Reform) im Laufe des Tages. Nico Nettelmann, Kampagnenleiter bei ProVeg, sagt dazu: „Wir begrüßen das Votum des Europäischen Parlaments gegen die Einführung von Namensbeschränkungen für pflanzliche Alternativen zu Fleisch, bedauern jedoch zutiefst sein Votum für die weitreichenden und völlig unnötigen Beschränkungen bei der Benennung von pflanzlichen Milchproduktalternativen. Obwohl das Verbot angeblich die Verwirrung der Verbraucher verhindern soll, ist klar, dass erst die Umbenennung zu dieser führen wird.“ Es ist anzunehmen, dass der Sektor für pflanzliche Milchprodukte, einer der innovativsten und nachhaltigsten in der gesamten europäischen Lebensmittelindustrie, vor erhebliche Herausforderungen gestellt wird. Auf Hersteller pflanzlicher Milchprodukte könnten nun finanzielle Belastungen im Zusammenhang mit der Umbenennung, dem Rebranding und der Wiedervermarktung ihrer Produkte zukommen. „Das Verbot steht auch in direktem Widerspruch zu den erklärten Zielen der Europäischen Union in der internationalen Green-Deal- und Farm-to-Fork-Strategie, gesündere und nachhaltigere Lebensmittelsysteme zu schaffen. Die Farm-to-Fork-Strategie betont ausdrücklich die Notwendigkeit, Verbraucher in die Lage zu versetzen, nachhaltige Lebensmittel auszuwählen und die Entscheidung für eine gesunde und nachhaltige Ernährung zu erleichtern“, fügt Nettelmann hinzu. Die Anträge sind Teil der Position des Europaparlaments zur GAP-Reform. Die GAP-Reform wird nun im nächsten Schritt mit dem Europäischen Rat und der Kommission verhandelt. „ProVeg wird sich weiterhin um eine vernünftige Lösung für diese Debatte bemühen. Wir rufen die Mitgliedstaaten dazu auf, eine Lösung zu finden, die ein nachhaltiges Ernährungssystem fördert“, so Nettelmann. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.***Der Artikel "EU stimmt gegen Veggie-Burger-Verbot, schränkt aber pflanzlichen Milchsektor ein" stammt von unserem Content-Partner vegconomist und wurde von der Utopia.de-Redaktion in der Regel nicht geprüft oder bearbeitet. Das enorm Magazin erscheint 6-mal jährlich als gedrucktes Heft und täglich online. Solidarische Abos gibt es ab 30,- Euro/Jahr. Für alle, die sich ein Abo nicht leisten können, gibt es ein kostenfreies Abo-Kontingent. Das Impressum unseres Partners vegconomist findest du hier. War dieser Artikel interessant? 32 6 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Alternativen zu Fleischersatzprodukte Vegan Vegetarisch Unser Partner:vegconomist - Das vegane WirtschaftsmagazinPartner-Beiträge werden i. d. R. weder geprüft noch bearbeitet. HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: