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Lobu: Zwei Schüler gegen Amazon

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Foto @ Lobu

Zwei Wiener Schüler wollen Bücher aus kleinen Buchhandlungen bis an die Haustür liefern. Ein ehrgeiziges Projekt, das Amazon und Co. Konkurrenz machen und die lokalen Händler vor dem Untergang bewahren soll.

Konstantin Klingler und Moritz Stephan sind 17 und 16 Jahre alt und besuchen ein Wiener Gymnasium – und nebenbei machen die beiden Schüler gegen Amazon mobil.

Ihre Idee: ein regionaler Lieferdienst für Bücher. Das Konzept: Man bestellt ein Buch per SMS und bekommt es aus einer Buchhandlung vor Ort geliefert. Und das schneller als normalerweise bei Amazon. Denn Klingler und Stephan übergeben Bestellungen, die vor 16 Uhr eintreffen, noch am gleichen Abend.

Schneller als Amazon

„Wir haben einfach gemerkt, dass es durch die zunehmende Bedrohung durch große Versandhändler für kleine, lokale Buchhandlungen immer schwieriger wird, ihr Geschäft weiterzuführen. Dagegen wollten wir etwas unternehmen”, sagt Stephan zu den Beweggründen.

Aktuell läuft noch eine Testphase von Lobu – eine Kurzform für lokalen Buchhandel – im 18. Wiener Bezirk Währing. In dieser ist der Service sogar kostenlos. Wie viel der Dienst später kosten und wer dafür bezahlen soll, stehe noch nicht fest. „Momentan verlangen wir kein Geld für den Service, da wir ausprobieren wollen, ob sich die Leute überhaupt für die Idee interessieren“, so Stephan.

Und das tun sie nach Angaben der beiden Gründer, die mittlerweile fünf weitere Mitstreiter gewonnen haben. „Wir haben in den letzten Tagen eine Flut an Angeboten von Personen bekommen, die bei der IT oder beim Ausliefern helfen wollen“, sagt Stephan. Natürlich haben bereits einzelne Handlungen die Möglichkeit von Lieferungen nach Hause für sich entdeckt. Der Vorteil ist jedoch der Verbund lokaler Buchhandlungen.

Denn logischerweise haben einzelne Buchhandliungen nicht die umfassenden Lagerbestände von Amazon und anderen Buchhandel-Riesen. Doch gemeinsam kann dieser Rückstand zumindest verkleinert werden. Sollte das gewünschte Buch nicht verfügbar sein, arbeitet Lobu mit einem festen Buchhändler zusammen, der es in der Regel innerhalb eines Werktages aus dem Großhandel beziehen kann. So ist man auch in diesen Fällen mit der Konkurrenz auf Augenhöhe.

Erst Wien, später auch Deutschland

Dabei geht es den Gründern und ihrem Team vor allem um die Unterstützung der kleinen Buchhandlungen, die gegen Großkonzerne immer stärker ums Überleben kämpfen müssen. Umweltschutzgedanken sind dem eher untergeordnet. Da die Auslieferung per Fahrrad erfolgt, werden aber keine zusätzliche klimaschädlichen Emissionen verursacht.

Für die Zeit nach der Testphase haben Klingler und Stephan einen klaren Plan. „Zuerst werden wir Lobu soweit ausbauen, dass wir es professionell betreiben und schrittweise auf alle Wiener Bezirke ausweiten können. Langfristig wollen wir unbedingt expandieren – auch nach Deutschland, da die Buchhandlungen überall Unterstützung brauchen.“

GASTBEITRAG aus enorm. TEXT: Phillip Bittner

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