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Plastik: die erste Bank, die ihre Kreditkarte auf Bio-Kunststoff umstellt

Kreditkarte aus Bioplastik
Foto: Triodos / Pixabay CC0

Deine nächste Kreditkarte könnte aus Polymilchsäure bestehen – denn jetzt will Triodos als erste Bank weg vom fossilen Plastik, hin zu Bio-Kunststoff. Bei Millionen von Plastikkarten eine gute Idee.  

Jeder dritte Deutsche hat eine Kreditkarte, insgesamt wurden allein in Deutschland über 100 Millionen Kreditkarten ausgeben. Alle bestehen aus Plastik. Nicht ganz so bei der Triodos Bank: Als bundesweit erste Bank nutzt sie künftig Kreditkarten aus Biokunststoff – für ihre „GrünCard Plus MasterCard“.

Erste Kreditkarte aus Bio-Plastik

Der Unterschied: Das Plastik der Kreditkarten aus Polymilchsäure (PLA) wird nicht aus fossilen, sondern aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

„Mit der PLA-Kreditkarte zeigen wir, dass aus endlichen, fossilen Rohstoffen erzeugte Kunststoffe in vielen Bereichen unseres Lebens ersetzt werden können“, so Georg Schürmann, Geschäftsleiter der Triodos Bank in Deutschland. „Wir wollen damit einen Impuls für ein nachhaltiges, Ressourcen schonendes Konsumverhalten geben.“

Bewusst hat man bei der Nachhaltigkeitsbank Triodos die hauseigene „GrünCardPlus MasterCard“ gewählt. Sie arbeitet mit dem nachhaltigen Bonussystem „Grünkauf“ zusammen: Durch das Bonussystem können Käufer bei jedem Einkauf Punkte sammeln und diese für weitere Einkäufe nutzen oder für soziale und ökologische Projekte spenden. Der Einkauf bei einem der über 60 nachhaltigen Grünkauf-Partner wird mit doppelter Punktzahl belohnt.

Bio-Kunststoffe in Kreditkarten sinnvoll?

Plastik aus Polymilchsäure (PLA) hat den Vorteil, dass man dafür rein theoretisch keine fossilen Rohstoffe verwenden muss. Statt dessen wird PLA-Plastik aus nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen gemacht, meist aus Mais. Der Ausstoß von Treibhausgasen ist bei der Produktion von PLA daher um rund 80 Prozent geringer als bei der Herstellung von konventionellen Kunststoffarten, so die Triodos Bank.

Aber natürlich sind „Bio-Kunststoffe“ und „Bio-Plastik“ keineswegs Bio, das beginnt schon damit, dass die Maisfelder nicht ökologisch bewirtschaftet werden und auch nicht mit Ökostrom-Traktoren bewirtschaftet werden. Lies dazu: Wie Bio ist Bio-Plastik?

„Uns ist durchaus bewusst, dass es bei der Entwicklung von Biokunststoffen noch Luft nach oben gibt“, so Georg Schürmann von der Triodos Bank. „Ideal wäre es zum Beispiel, wenn sie künftig aus biologischen Abfallprodukten hergestellt werden könnten, um keine Anbauflächen dafür verwenden zu müssen.“ Der Bank sei es aber eben wichtig, den Verbrauch von fossilen Rohstoffen zu reduzieren.

Utopia meint: Bio-Plastik ist besser als normale Kunststoffe – ein bisschen. Insofern ist das ein interessanter erster Schritt. Und anders als bei vielen anderen Bio-Kunstoffen (etwa bei Kaffee-Kapseln) wird dem Verbraucher hier nicht eingeredet, das Produkt sei „kompostierbar“.

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