Es gibt in Deutschland viele sehenswerte Orte, die du klimafreundlich mit Bus oder Bahn erreichen kannst – abseits der allbekannten Ausflugsziele. Hier erfährst du mehr zu Orten, die dir bislang vielleicht noch unbekannt waren.
In Deutschland gibt es zahlreiche Ausflugsziele, die du neben den typischen Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor vielleicht noch nicht kanntest. So kannst du direkt von zu Hause zu einem Mikroabenteuer aufbrechen.
Die meisten Orte davon kannst du auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen – idealerweise mit dem Deutschlandticket für 49 Euro im Monat.
Für deine Entdeckungsreise innerhalb Deutschlands wählst du am besten Ausflugsziele, die nicht allzu bekannt und dadurch nicht von Tourist:innen überlaufen sind. Wir stellen dir dafür ausgewählte, eher unbekannte Reiseziele genauer vor.
1. Spreewald in Brandenburg
Von der Hauptstadt Berlin aus bist du in einer Stunde mit dem RE2 im Spreewald. Das UNESCO-Biosphärenreservat ist der richtige Urlaubsort für Naturfreund:innen, die gern wandern oder Boot fahren. Innerhalb der einzigartigen Naturlandschaft gibt es zahlreiche Wander- und Radwege, sowie ein verzweigtes Netz aus Flüssen. Paddelboote und Kajaks kannst du vor Ort für eine kleine Kanutour reservieren. Falls du Camping unter freiem Himmel magst, kannst du sogar auf den Biwak-Plätzen im Biosphärenreservat übernachten und nachts die Sterne beobachten.
Extra-Tipp: Ein besonderes Highlight beim Urlaub im Spreewald ist eine traditionelle Kahnfahrt mit Kaffeegedeck oder Spreewälder Gurken. Auch für Familien mit Kindern eignet sich eine solche Tour gut, um die Region rund um den Spreewald genauer kennenzulernen.
2. Lüneburger Heide
Die Lüneburger Heide in Niedersachsen ist aus mehreren Gründen ein empfehlenswertes Ausflugsziel. Im Sachen Nachhaltigkeit hat die Region die Nase vorn, da zahlreiche Naturschutzgebiete die Lüneburger Heide umgeben und sich hier Tierexpert:innen und Bio-Landwirt:innen ansiedeln.
In der Lüneburger Heide kannst du beispielsweise im Wildpark Müden quasi mitten unter Tieren schlafen und nachts Elche und Waschbären in freier Wildbahn beobachten. Falls du gerne wandern gehst, empfehlen wir dir den Barfußparkweg Egestorf, dessen Highlight eine 45 Meter lange Hängebrücke in luftigen Höhen ist.
3. Basteibrücke in Sachsen
Die Felsformation in der Sächsischen Schweiz gehört zu den außergewöhnlichsten Orten in ganz Deutschland. Eine gewaltige Brücke mit 75 Metern Länge durchzieht diese Felsformation und bietet einen eindrucksvollen Panoramablick auf die umliegende Umgebung. Entlang der Basteibrücke kannst du wandern gehen. Zwar ist die Basteibrücke inzwischen kein gänzlich unbekannter Ort mehr. Jedoch kannst du die Sehenswürdigkeit zum Beispiel auch außerhalb der typisch touristischen Saison besuchen.
4. Externsteine im Teutoburger Wald
Mythischer Kraftort und bemerkenswertes Naturdenkmal zugleich: Im Teutoburger Wald kannst du nicht nur entspannte Naturspaziergänge unternehmen, sondern auch einen Blick auf die eindrucksvollen Sandsteinfelsen werfen. Mutmaßlich sind die außergewöhnlichen Steine vor mehr als 110 Millionen Jahren entstanden und nahmen durch die Witterung im Laufe der Zeit ihre jetzige Form an.
Am einfachsten erreichst du die Sehenswürdigkeit über Detmold mit dem stündlich fahrenden Bus oder mit Regionalzügen aus Richtung Bielefeld, Dortmund und Münster.
Extra-Tipp: Den Ausflug in den Teutoburger Wald kannst du gut mit einem Besuch des Hermannsdenkmals verbinden.
5. Altschlossfelsen in Rheinland-Pfalz
Ein weiterer toller, relativ unbekannter Ort in Deutschland ist der Pfälzerwald mit seinen Altschlossfelsen. Das 30 Meter hohe Kultur- und Naturdenkmal beeindruckt mit seinem Buntsandstein und lädt zu einer Erkundungstour ein. In dem zusammenhängenden Waldgebiet gibt es noch mehr zu entdecken: Etwa rund 7.000 Kilometer markierte Wanderwege sowie urige Pfälzerwald-Hütten, die mit typischen Delikatessen, wie dem Leberknödel aufwarten.
Extra-Tipp: Falls du gerne fotografierst, dann solltest du unbedingt entsprechendes Equipment einpacken. Denn die Altschlossfelsen sind ein wunderschönes Fotomotiv, das durchaus Ähnlichkeit mit Formationen wie dem Bryce Canyon in Utah aufweist.
6. Schnoorviertel in Bremen
Schmale und verwinkelte Gassen, historische Häuser und Kopfsteinpflaster: Romantiker:innen und „Harry Potter“-Fans fühlen sich im Schnoorviertel mitten in Bremen an vergangenen Zeiten erinnert. Und tatsächlich lässt sich die Historie des Viertels bis in das Hochmittelalter zurückverfolgen. Nach einem Abstecher durch das Viertel solltest du die Gelegenheit nutzen und weitere Sehenswürdigkeiten entdecken, etwa die Bremer Stadtmusikanten oder das Rathaus.
Extra-Tipp: Lass den Sightseeing-Trip mit einem langen Spaziergang am Weserufer ausklingen.
7. Fränkische Schweiz in Bayern
Kleine Fachwerkhäuser und bizarre Felsen: Der Ort Tüchersfeld in Pottenstein avancierte sogar zu einer Briefmarke als Symbol der Fränkischen Schweiz. Rund um die Ortschaft kannst du zahlreiche Wanderwege ablaufen, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen.
Zum Baden nach der herausfordernden Wandertour bist du im Felsenbad Pottenstein genau richtig. Dieses nachhaltige Naturbad liegt am Fuße einer großen Felswand. Anschließend kannst du den Tag im Biergarten mit einer kühlen Erfrischung ausklingen lassen.
8. Tangermünde in Sachsen-Anhalt
Wusstest du, dass die Stadt Tangermünde im Internet zu der schönsten deutschen Kleinstadt gewählt wurde? Und dafür gibt es gute Gründe: Die Kleinstadt liegt mitten an der Elbe und wartet mit einer bezaubernden Altstadt auf. Zudem gelten die Bewohner:innen als überaus gastfreundlich und weltoffen. In Tangermünde solltest du auch dem Rathaus, der Tangermünder Burg und dem Eulenturm einen Besuch abstatten.
Am einfachsten kommst du von Magdeburg nach Tangermünde und erreichst die Stadt nach etwa 80 Minuten Fahrt mit dem Regionalexpress.
9. Lausitzer Seenland und Oberlausitz
Zwischen Berlin und Dresden sticht die Lausitz mit ihren gefluteten Seen und Kanälen hervor. Dieses Ausflugsziel bietet für Wassersportler:innen und Naturfreund:innen vielfältige Möglichkeiten. Segeln und Kanufahren sind im Lausitzer Seenland ebenso möglich wie Wasserski und andere Wassersportarten.
Ein weiteres Ausflugsziel ist die Rakotzbrücke in Kromlau unweit der polnischen Grenze. Diese Brücke im Landkreis Görlitz spiegelt sich auf der Wasseroberfläche und ist ein eindrucksvolles Fotomotiv. Wenn du die Brücke besuchst, solltest du den Ausflug mit einem Spaziergang durch den Rhododendronpark Kromlau kombinieren.
10. Die Stadt Trier
Die Einwohner:innen der ältesten deutschen Stadt vergleichen „ihr“ Trier gerne mal mit Italien. Tatsächlich kommt bei einem Spaziergang durch Trier der Eindruck auf, da in dem beschaulichen Städtchen an der Mosel die Spuren der Römer sichtbar sind. Ein Beispiel der vielen einst römischen Bauwerke ist die schöne Porta Nigra – ein Tor, dessen Teile der römischen Badehäuser bis heute sichtbar sind.
Das im Stadtzentrum gelegene Amphitheater erinnert an das römische Kolosseum. Du musst also nicht unbedingt nach Rom reisen, sondern kannst mitten in Deutschland italienisches Flair erleben. Mit dem Nahverkehr gelangst du von Koblenz aus in etwa anderthalb Stunden nach Trier.
11. Morsum-Kliff auf Sylt
Suchst du einen ruhigen Erholungsort, der nicht touristisch überlaufen ist? Dann empfehlen wir dir den Osten der Insel Sylt. Ein Highlight dieser Region ist das Morsum-Kliff, das in einem der ältesten Naturschutzgebiete von Schleswig-Holstein liegt. Das Besucheraufkommen ist zumeist so gut verteilt, dass du alleine am Wattmeer bist und völlige Ruhe hast, um am Morsum-Kliff entlangzuspazieren.
Extra-Tipp: Sylt erreichst du neben dem Regionalzug von Hamburg-Altona auch mit dem DB-Syltshuttle. Falls du dabei helfen möchtest, die Insel zu erhalten, kannst du bei einem Ticketkauf freiwillig einige Euro spenden.
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