5 einfache Methoden, braune Flecken in deinem Rasen zu „reparieren“

rasen braune flecken
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Braune Stellen im Rasen kommen schnell mal vor. Sie entstehen unter anderem durch Pilze, Trockenstress, Tierurin, Bodenverdichtung oder Schädlinge. Wir zeigen dir fünf praxistaugliche Wege, um kahle Flecken zu reparieren und ihnen vorzubeugen.

Ein sattgrüner, dichter Rasen entsteht nicht über Nacht. Braune Stellen wirken dabei unschön und führen sogar zu Ungleichgewichten im Grün. Häufig zeigen sie an, dass etwas mit Wasserhaushalt, Boden oder Pflege nicht stimmt. Statt teure Mittel oder Fungizide einzusetzen, helfen einfache, natürliche Maßnahmen, die den Rasen auf lange Sicht stärken und die braunen Flecken wieder „reparieren“.

Braune Flecken im Rasen: Mögliche Ursachen

Bevor du zu neuen Rasensamen oder irgendwelchen Hausmitteln greifst, solltest du wissen, warum dein Rasen gelitten hat. Mögliche Ursachen für braune Flecken sind:

  • Trockenheit: Besonders bei Hitze und fehlender Bewässerung.
  • Tierurin: Vor allem Hundeurin führt zu punktuellen Verbrennungen, da er viel Stickstoff enthält und so die Wurzeln entwässert.
  • Überdüngung: Auch zu viel Dünger kann den Grashalmen Wasser entziehen und sie brüchiger machen.
  • Pilzbefall: Du erkennst ihn an ringförmigen oder rasant wachsenden Flecken, die sogenannten Hexenringe.
  • Schädlinge: Engerlinge und andere Schädlinge greifen die Wurzeln des Rasens an und sorgen so dafür, dass Teile absterben.
  • Staunässe oder Verdichtung: Der Boden bekommt nicht genug Luft. Das schwächt den Rasen und macht ihn anfälliger für Pilze.
  • Mechanische Schäden: Etwa durch Gartenmöbel, Kinderpools oder andere Objekte, die an den Rasen kein Licht lassen und ihn zerdrücken.

Nur, wenn du die Ursache kennst, kannst du die passende Reparaturmethode wählen – sonst kommen die Flecken schnell zurück.

Bei Verdichtung: Rasen lüften und vertikutieren

Den Rasen zu lüften ist sinnvoll, um Verdichtung und Rasenfilz und somit auch braune Stellen zu vermeiden.
Den Rasen zu lüften ist sinnvoll, um Verdichtung und Rasenfilz und somit auch braune Stellen zu vermeiden. (Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Bei Verdichtung oder leichtem Filz hilft es, den Rasen zu lüften. So kommt wieder Sauerstoff an die Wurzeln.

So geht’s:

  • Nutze einen Rasenlüfter oder Vertikutierer.
  • Fahre gleichmäßig über die Fläche, auch über die braunen Stellen.
  • Entferne abgestorbenes Material mit einem Rechen.
  • Lüften ist besonders im Frühjahr oder Frühherbst sinnvoll.

Anschließend atmet der Boden wieder, Wasser und Nährstoffe dringen besser ein. So kann sich das Gras erholen. Auch wenn du den Rasen nachsäen möchtest, ist es sinnvoll, ihn vorher zu lüften oder zu vertikutieren.

Bei Staunässe: Richtig gießen

Braune Flecken können auch durch zu viel Wasser entstehen.
Braune Flecken können auch durch zu viel Wasser entstehen. (Foto: CC0 / Pixabay / 1239652)

Sind die braunen Flecken im Rasen entstanden, weil du zu viel gießt? Dann ändere die Bewässerung. Gießt du täglich kurz, entwickelt das Gras flache Wurzeln. Dadurch wird der Rasen anfällig für Trockenheit und ist generell weniger robust. Besser ist es, einmal pro Woche tiefgehend zu wässern. Bei Hitze solltest du die Häufigkeit auf alle paar Tage erhöhen, bei Regen musst du nicht noch einmal extra gießen.

Rasen wird wegen Urin braun? Verdünne ihn

Tierurin verbrennt das Gras durch hohe Stickstoff- und Salzkonzentrationen. Gieße die Stelle direkt nach dem Urinieren kräftig durch – das verdünnt die Stoffe. Säe danach gegebenenfalls mit widerstandsfähigem Rasensaatgut nach.

Gegen Engerlinge: Nematoden als Fressfeinde

Engerlinge sind Schädlinge, die die Graswurzeln beschädigen.
Engerlinge sind Schädlinge, die die Graswurzeln beschädigen. (Foto: CC0 / Pixabay / zimt2003)

Dass sich braune Stellen im Rasen bilden, kann auch an einem Wurzelproblem liegen. Teste diese Möglichkeit, indem du ein Stück Rasen vorsichtig hochhebst. Löst es sich leicht, sind vermutlich die Wurzeln beschädigt. Dies könnte wiederum an sogenannten Engerlingen liegen. 

Engerlinge sind Larven von Käfern, die sich von Graswurzeln ernähren. Gibt es in deinem Garten einen Befall, erkennst du sie, wenn du ein Stück Rasen ausstichst. An den Wurzeln siehst du dann weißliche, gekrümmte Larven. 

Um gegen die Schädlinge vorzugehen, kannst du Nematoden einsetzen. Diese Fadenwürmer sind Fressfeinde der Engerlinge und beseitigen sie somit auf nachhaltige und effiziente Weise. 

Nachdem du die Engerlinge beseitigt hast, solltest du auch in diesem Fall den Rasen vertikutieren und eventuell nachsäen. 

Bei Pilzbefall: Sind Fungizide sinnvoll?

Auch eine Pilzinfektion kann braune Stellen im Rasen verursachen. Wie eine Pilzinfektion genau aussieht, hängt davon ab, welcher Pilz sie verursacht. Die sogenannte Braunfleckenkrankheit ist gerade bei warmem Wetter eine häufige Pilzerkrankung. Wie der Name schon sagt, zeichnet sie sich vor allem dadurch aus, dass sie im Rasen unregelmäßige braune Flecken hinterlässt.

Ist diese Pilzerkrankung der Ursache für braune Stellen im Rasen, solltest du zunächst deine Bewässerungs- und Düngungsmethoden hinterfragen. Denn der Pilz tritt besonders bei Überwässerung und zu viel Stickstoff im Boden auf. Eventuell kann es schon helfen, weniger zu gießen und zu düngen, um das Pilzwachstum zu hemmen. 

Zudem solltest du bereits befallene Rasenstellen entfernen, damit sich der Pilz nicht weiter ausbreitet. Anschließend ist es auch hier sinnvoll, den Rasen zu lüften. 

Im Handel findest du zudem Fungizide, die bei Pilzbefall helfen können. Beachte jedoch, dass du diese nur bei einem großflächigen und fortgeschrittenen Befall einsetzen solltest. Schließlich handelt es sich um aggressive Chemikalien, die das Bodenleben schädigen.

Beachte außerdem, dass es sich dabei nur um eine kurzfristige Lösung handelt. Löst du die eigentlichen Ursachen der Pilzentstehung nicht, werden die braunen Stellen im Rasen wiederkommen.

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