6 Lerntipps: So lernst du am besten

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Wir haben sechs Lerntipps für dich: Wenn du deine Lernumgebung angenehm gestaltest, wichtige Störfaktoren meidest und dir ein paar praktische Regeln angewöhnst, wirst du schnell effektiver lernen können.

Wie gut jemand lernt, hat nicht unbedingt nur mit Intelligenz zu tun. Denn das Lernen kann man lernen. Effektives Lernen geht nämlich Hand in Hand mit entsprechenden Gewohnheiten, die jede:r in den Alltag und die nächste Lerneinheit integrieren kann. Wir stellen dir sechs effektive Lerntipps vor, mit denen dir die Vorbereitungen für die nächste Prüfung leichter von der Hand gehen.

Zwei Lerntipps für einen Arbeitsplatz ohne Ablenkungen

Ein handyfreier Lerntag ist häufig wesentlich produktiver.
Ein handyfreier Lerntag ist häufig wesentlich produktiver. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Die ersten beiden Lerntipps sind so simpel wie effektiv.

Lerntipp 1: Handy ausschalten

Schalte das Handy aus und lege es in ein anderes Zimmer. Das mag radikal klingen, ist aber nur konsequent: Forschende der Universität Texas haben in einer Studie von 2017 herausgefunden, dass die bloße Anwesenheit des eigenen Handys auf dem Schreibtisch die kognitiven Fähigkeiten und die Konzentration herabsetzt. Dies war sogar auch bei denjenigen Proband:innen der Fall, die Ton und Vibrationsalarm ausgestellt hatten. Auch neuere Forschungsergebnisse kamen im Jahr 2023 zu ähnlichen Ergebnissen: Teilnehmende waren bei der Arbeit wesentlich öfter abgelenkt und arbeiteten langsamer und weniger effektiv, wenn ihr Smartphone in greifbarer Nähe lag. 

Lerntipp 2: Eine Kernzeit für das Lernen festlegen

  • Trainiere dich darauf, eine festgelegte Lernroutine einzuhalten. Das bedeutet zum Beispiel, immer zur gleichen Zeit am Tag zu lernen. Die Kernzeit deines Lernens kann sich nach deinem natürlichen Biorhythmus richten oder beispielsweise danach, wann deine Kinder im Kindergarten sind.
  • Jeder Tag beinhaltet Aufgaben mit festen Zeiten (zum Beispiel Arbeit oder Schule) und Dinge, die zeitlich flexibel eingerichtet werden können. Achte darauf, dass du keine wichtigen Termine mit festen Zeiten wie Arztbesuche in deine Kernzeit des Lernens legst. Deine Lernzeit ist eine Aufgabe mit flexibler Zeit. Das bedeutet, dass du sie in deinen Tagesplan mit deinen festen Terminen einbauen musst, sodass sich nichts überschneidet. Deine Lernzeit sollte nur zum Lernen da sein, nicht für andere Verpflichtungen, sei es privat im Haushalt oder in anderen Bereichen. 

Tipp: Ablenkungen zu minimieren klappt besonders gut, wenn du zusätzlich zu einer Kernzeit auch immer einen speziellen Ort für deine Lerneinheit festlegst. Zum Beispiel kannst du dazu in eine öffentliche Bibliothek gehen oder in ein Café (sofern du dich mit Umgebungsgeräuschen konzentrieren kannst).

Lerntipps für eine gesunde und angenehme Lernatmosphäre

Wenn du deinen Schreibtisch leer räumst, kannst du dich besser konzentrieren.
Wenn du deinen Schreibtisch leer räumst, kannst du dich besser konzentrieren. (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Neben den organisatorischen Rahmenbedingungen sollst du mit diesen einfachen Lerntipps eine Atmosphäre schaffen, in der du leichter lernen kannst.

Lerntipp 3: Den Arbeitsplatz mit dem Ziel „Wohlbefinden“ einrichten

Gestalte deinen Arbeitsplatz so, dass du dich entspannt fühlst. Bereite dir eine Kanne Tee vor, zünde eine Kerze an oder veranstalte vorher eine Aufräumaktion, damit du mehr Platz für deine Lernmaterialien hast. Ein minimalistisch eingerichteter und aufgeräumter Arbeitsplatz sorgt auch in deinem Kopf für mehr Klarheit.

Folge dazu auch unserer Anleitung zu Arbeitsplatz gestalten: Minimalismus am Schreibtisch

Übrigens: Forscher:innen haben herausgefunden, dass Frauen bei wärmeren Temperaturen am Arbeitsplatz im Schnitt leistungsfähiger sind. Dieser Effekt ist aufgrund von Stoffwechselunterschieden von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Finde heraus, bei welcher Zimmertemperatur du am besten lernen kannst. Achte dabei auch darauf, regelmäßig stoßzulüften, da der steigende Kohlendioxidgehalt in der Raumluft sonst laut AOK die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt.

Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst. Wenn du statt zu Hause lieber in der Bibliothek lernst, ist auch das eine wichtige Einsicht.

Lerntipp 4: Leise Musik im Hintergrund einschalten

Hast du schon einmal versucht, mit ruhiger klassischer Musik zu lernen? Wenn du Musik hörst, werden fast alle Hirnregionen vernetzt und stärker durchblutet, was den Lerneffekt erhöhen kann. Dieser positive Einfluss ist nicht nur auf klassische Musik begrenzt: Wir fühlen uns wohl, wenn wir Musik hören, die wir gerne mögen. Idealerweise sollte es aber Musik ohne Text sein, denn dieser kann auch ablenken. Letztendlich kommt es aber darauf an, was für dich am besten funktioniert.

Unser Tipp: Schalte leise deine Lieblingsmusik ein (in der Bibliothek kannst du dafür Kopfhörer verwenden), während du lernst. 

Mit zwei weiteren Lerntipps kommst du sicher ans (Lern-)ziel!

Mit einem gut überlegten Lernplan hast du die erreichten Etappen immer im Blick.
Mit einem gut überlegten Lernplan hast du die erreichten Etappen immer im Blick. (Foto: wohlfahrt/utopia)

Wenn du diese zwei weiteren Lerntipps beachtest, ist der Erfolg schon in greifbarer Nähe.

Lerntipp 5: Etappenziele mit einem Lernplan festlegen

Setze dir Etappenziele! Dies gelingt dir am besten, wenn du einen Lernplan erstellst. So kannst du täglich abhaken, ob du die Aufgaben geschafft hast, die du dir vorgenommen hattest. Außerdem behältst du mit deinem Lernplan immer im Blick, wo du im Hinblick auf die Gesamtaufgabe gerade stehst.

Wenn du dir das Lernpensum in tägliche realistische Einzeletappen einteilst, siehst du auf einen Blick, dass dir noch genug Zeit bleibt, um alles zu schaffen. So schützt du dich vor Versagensängsten während der Lernperiode. Eine gute Planung ist die halbe Miete. Denke aber auch daran, genug Pufferzeiten in deinen Lernplan einzubauen, denn nicht immer läuft alles zeitlich nach Plan. Pufferzeiten können da helfen, Stress zu reduzieren

Lerntipp 6: Lernpausen erholsam nutzen

Perfektioniere deine Lernpausen! Du nutzt die Mittagspause, um den lästigen Einkauf oder das lange aufgeschobene Staubsaugen zu erledigen? Keine gute Idee. Nur solche Hausarbeiten, die dir Spaß machen, sind erlaubt. Sie können dir durch die schnell sichtbare Veränderung das bestärkende Gefühl geben, etwas geschafft zu haben und einen guten Ausgleich zum anstrengenden Lernen bieten.

Oder wie wäre es zum Beispiel mit einer bewegten Pause? Mache einen Spaziergang durch den Wald oder einen Park. Versuche dabei, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Wenn du mit Achtsamkeit durch die Natur streifst, werden die Gedankengänge wieder breiter und dir wird es anschließend leichter fallen, dich wieder an dein nächstes Lernziel zu setzen. 

Viel Erfolg mit unseren Lerntipps

Mit der Beachtung unserer Lerntipps kannst du effizienter und effektiver lernen.
Mit der Beachtung unserer Lerntipps kannst du effizienter und effektiver lernen. (Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Falls du merkst, dass du beim Lernen mit deinen Gedanken abschweifst, kannst du dir auch einen Timer stellen. Da du das Smartphone besser ausgeschaltet lassen sollst, kannst du an deinem PC oder Tablet eine Webseite verwenden.

Wenn der Ton nach der abgelaufenen Zeit ertönt, kannst du einschätzen, ob du in der abgelaufenen Zeit genug für dein Lernziel geschafft hast. Der Timer sorgt so indirekt dafür, dass deine Aufmerksamkeit und Konzentration beispielsweise für die kommende halbe Stunde bei der Sache bleiben.

Folgende Artikel können dir ebenfalls helfen, Gewohnheiten zu ändern und deine Lernphasen effektiv zu nutzen:

Mit der Beachtung unserer Lerntipps kannst du effizienter und effektiver lernen. Viel Erfolg!

Überarbeitet von Jennifer Watzek

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