Wir haben sechs Lerntipps für dich: Wenn du deine Lernumgebung angenehm gestaltest, wichtige Störfaktoren meidest und dir ein paar praktische Regeln angewöhnt, wirst du schnell effektiver lernen können.
Zwei Lerntipps für einen Arbeitsplatz ohne Ablenkungen
Die ersten beiden Lerntipps sind so simpel wie effektiv.
Lerntipp 1: Handy ausschalten
Schalte das Handy aus und lege es in ein anderes Zimmer. Das mag radikal klingen, ist aber nur konsequent: Forscher der Universität Texas haben in einer Studie herausgefunden, dass die bloße Anwesenheit des eigenen Handys auf dem Schreibtisch die kognitiven Fähigkeiten und die Konzentration herabsetzt. Dies war sogar auch bei denjenigen Probanden der Fall, die Ton und Vibrationsalarm ausgestellt hatten.
Lerntipp 2: Eine Kernzeit für das Lernen festlegen
Trainiere dich darauf, immer zur gleichen Zeit am Tag zu lernen. Die Kernzeit deines Lernens kann sich nach deinem natürlichen Biorhythmus richten oder beispielsweise danach, wann deine Kinder im Kindergarten sind. Achte darauf, dass du keine wichtigen Termine wie Arztbesuche in deine Kernzeit des Lernens legst und dass du keine Verpflichtungen zum Beispiel im Haushalt während dieser Zeit erledigst. Manchen hilft es auch, wie ein Arbeitnehmer von 9 bis 17 Uhr in die Bibliothek zu gehen.
Lerntipps für eine gesunde und angenehme Lern-Atmosphäre
Neben den organisatorischen Rahmenbedingungen sollst du mit diesen einfachen Lerntipps eine Atmosphäre schaffen, in der du leichter lernen kannst.
Lerntipp 3: Den Arbeitsplatz mit dem Ziel „Wohlbefinden“ einrichten
Gestalte deinen Arbeitsplatz so, dass du dich entspannt fühlst. Bereite dir eine Kanne Tee vor, zünde eine Kerze an oder veranstalte vorher eine Aufräumaktion, damit du mehr Platz für deine Lernmaterialien hast.
Übrigens: Forscher haben herausgefunden, dass Frauen bei wärmeren Temperaturen am Arbeitsplatz im Schnitt leistungsfähiger waren. Dieser Effekt ist aufgrund von Stoffwechselunterschieden von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Finde heraus, bei welcher Zimmertemperatur du am besten lernen kannst. Achte dabei auch darauf, regelmäßig zu lüften, da der steigende Kohlendioxidgehalt in der Raumluft sonst die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt.
Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst. Wenn du statt zuhause lieber in der Bibliothek lernst, ist auch das eine wichtige Einsicht!
Lerntipp 4: Leise Musik im Hintergrund einschalten
Hast du schon einmal versucht, mit ruhiger klassischer Musik zu lernen? Wenn du Musik hörst, werden fast alle Hirnregionen vernetzt und stärker durchblutet, was den Lerneffekt erhöhen kann. Dieser positive Einfluss ist nicht nur auf klassische Musik begrenzt: Wir fühlen uns wohl, wenn wir Musik hören, die wir gerne mögen.
Das Gerücht, dass wir nur eine bestimmte Musikrichtung (nämlich klassische) hören dürften und dadurch ein Fach besser lernen können, stimmt laut Eckart Altenmüller, Professor an der Hochschule für Musik in Hannover, nicht. Wir sollten beim Pauken stattdessen Musik hören, die uns gut gefällt, um leistungsfähiger zu werden.
Daher: Schalte leise deine Lieblingsmusik ein (in der Bibliothek kannst du dafür Kopfhörer verwenden), während du lernst. Aber Achtung: Beim Auswendiglernen solltest du darauf achten, dass es sich um Instrumentalmusik ohne Text handelt!
Mit zwei weiteren Lerntipps kommst du sicher ans (Lern-)ziel!
Wenn du diese zwei weiteren Lerntipps beachtest, ist der Erfolg schon in greifbarer Nähe.
Lerntipp 5: Etappenziele mit einem Lernplan festlegen
Setze dir Etappenziele! Dies gelingt dir am besten, wenn du einen Lernplan erstellst. So kannst du täglich abhaken, ob du die Aufgaben geschafft hast, die du dir vorgenommen hattest. Außerdem behältst du mit deinem Lernplan immer im Blick, wo du im Hinblick auf die Gesamtaufgabe gerade stehst.
Wenn du dir das Lernpensum in tägliche realistische Einzeletappen einteilst, siehst du auf einen Blick, dass dir noch genug Zeit bleibt, um alles zu schaffen. So schützt du dich vor Versagensängsten während der Lernperiode. Eine gute Planung ist die halbe Miete. Denke aber auch daran, genug Pufferzeiten in deinen Lernplan einzubauen!
Lerntipp 6: Lernpausen erholsam nutzen
Perfektioniere deine Lernpausen! Du nutzt die Mittagspause, um den lästigen Einkauf oder das lange aufgeschobene Staubsaugen zu erledigen? Keine gute Idee. Nur solche Hausarbeiten, die dir Spaß machen, sind erlaubt. Sie können dir durch die schnell sichtbare Veränderung das bestärkende Gefühl geben, etwas geschafft zu haben.
Aber wie wäre es zum Beispiel mit einem 45-minütigen Spaziergang durch den Wald oder einen Park? Versuche dabei, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Wenn du mit Achtsamkeit durch die Natur streifst, werden die Gedankengänge wieder breiter und dir wird es anschließend leichter fallen, dich wieder an dein nächstes Lernziel zu setzen.
Viel Erfolg mit unseren Lerntipps!
Falls du merkst, dass du beim Lernen mit deinen Gedanken abschweifst, kannst du dir auch einen Timer stellen. Da du das Smartphone besser ausgeschaltet lassen sollst, kannst du an deinem PC oder Tablet eine Webseite verwenden.
Wenn der Ton nach der abgelaufenen Zeit ertönt, kannst du einschätzen, ob du in der abgelaufenen Zeit genug für dein Lernziel geschafft hast. Der Timer sorgt so indirekt dafür, dass deine Aufmerksamkeit und Konzentration beispielsweise für die kommende halbe Stunde bei der Sache bleiben.
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