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Bei dieser Außentemperatur solltest du anfangen zu heizen

Ab welcher Außentemperatur sollte man heizen?
Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Magnus Östberg

Das individuelle Wärmeempfinden ist bekanntlich sehr unterschiedlich. Aber gibt es einen Richtwert, ab welcher Außentemperatur man in der Wohnung heizen sollte?

Jetzt schon zu heizen, mag manchen widerstreben. Aber: Zu lange sollte man nicht warten, wenn es draußen anfängt kalt zu werden. Wir zeigen, ab welcher Außentemperatur das Heizen sinnvoll ist.

Heizen: Ist die Außentemperatur überhaupt entscheidend?

Bei der Frage, ab wann man das Haus oder die Wohnung heizen sollte, kommt es auf mehr an als auf das eigene Wärmebedürfnis: Laut Fachleuten, etwa vom Umweltbundesamt und den Verbraucherzentralen, sollte im Herbst und Winter die Temperatur in genutzten Wohnungen nicht unter etwa 16 Grad Celsius sinken. Bei niedrigeren Temperaturen besteht ein erhöhtes Risiko für Schimmel.

Die Verbraucherzentralen und das Umweltbundesamt raten als ideale Raumtemperatur, Wohnräume auf etwa 20 Grad aufzuheizen, Schlafzimmer auf etwa 17 Grad, die Küche auf etwa 18 Grad. Das Bad darf etwa 21 bis 22 Grad haben.

Wenn die Temperatur in deiner Wohnung unter etwa 16 Grad Celsius sinkt, empfiehlt es sich, die Heizung anzuschalten. Bei welcher Außentemperatur es drinnen noch mindestens 16 Grad hat, ist natürlich vom Gebäude abhängig: In gut gedämmten Neubauten sieht es anders aus als in unsanierten Altbauten.

Ab welcher Außentemperatur heizen: Richtwerte

CO2 Online nennt folgende grobe Richtwerte, ab welcher Außentemperatur man heizen sollte – in Abhängigkeit vom Gebäudetyp:  

  • Unsanierte Altbauten (vor 1977): ab ca. 15 bis 17 Grad Celsius
  • Teilsanierte Altbauten (Baujahr 1977 – 1995): ab ca. 14 bis 16 Grad Celsius
  • Gebäude ab Baujahr 1995: ab ca. 12 bis 15 Grad Celsius
  • Niedrigenergiehäuser: ab ca. 11 bis 14 Grad Celsius
  • Passivhäuser: ab ca. 9 bis 11 Grad Celsius

Diese Werte können allerdings nur der ungefähren Orientierung dienen, denn jedes Gebäude ist anders und schon einzelne Sanierungsschritte können Unterschiede machen.

Ab welcher Außentemperatur müssen Vermieter:innen die Heizung einschalten?

Ab welcher Außentemperatur Vermieter:innen heizen bzw. das Heizen ermöglichen müssen, ist nicht ganz eindeutig geregelt. Generell gilt der Zeitraum zwischen 1. Oktober und 30. April als Heizperiode. Während dieser Zeit muss sichergestellt sein, dass man Wohnräume tagsüber auf 20 Grad Celsius und Bäder auf 21 Grad Celsius aufheizen kann, nachts gelten 18 Grad Celsius. Außerhalb der Heizperiode gilt meist, dass Vermieter:innen die Heizung einschalten sollten, wenn die Außentemperatur unter 16 Grad sinkt oder mehrere Tage unter 18 Grad bleibt.

Für Mieter:innen gibt es dagegen keine Pflicht zu heizen – sehr wohl allerdings, Schäden an der Wohnung zu vermeiden, auch solche durch Schimmel. Auch deshalb sollte die Raumtemperatur nicht zu niedrig sein und man mit dem Heizen nicht zu lange warten.

Tipp: Solltest du dir unsicher sein, ob bei dir bereits ein Schimmelproblem entsteht, kann ein Testkit helfen. Solche Kits gibt es online zum Beispiel beim Anbieter Ivario.

Auch auf die Luftfeuchtigkeit achten

Man kann sich also beim Heizen an der Außentemperatur und an der optimalen Innentemperatur orientieren. Dabei sollte man jedoch zusätzlich die Luftfeuchtigkeit im Blick behalten: Ab einer Luftfeuchtigkeit von etwa 60 Prozent in Innenräumen entsteht leicht Schimmel an den Wänden. Fällt sie unter 40 Prozent, erhöht das hingegen das Risiko für Erkältungen und Infekte. Ein Mittelwert um etwa 50 Prozent Luftfeuchtigkeit gilt als empfehlenswert.

Die Luftfeuchtigkeit kannst du mit einem sogenannten Hygrometer im Blick behalten. Ein günstiges Modell mit hoher Messgenauigkeit ist zum Beispiel das TFA Dostmann Moxx – erhältlich ab ca. 11 Euro bei Obi, Conrad oder Amazon.

Das beste Mittel, die Luftfeuchtigkeit im grünen Bereich zu halten und Schimmel zu vermeiden, ist regelmäßiges kurzes Stoß- oder Querlüften – je kälter die Außenluft, desto öfter und kürzer.

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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