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Änderung beim Geldabheben: Ab Juni bekommst du hier kein Bargeld mehr

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Foto: CC0 / Pixabay / MIH83

Wer Bargeld abheben möchte, hat neben dem Bankautomaten verschiedene andere Anlaufstellen zur Auswahl – zum Beispiel Supermärkte und Tankstellen. Eine beliebte Option gehört allerdings bald der Vergangenheit an.

Wenn die Banken geschlossen haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, außerhalb der Geschäftszeiten an Bargeld zu kommen. Neben den Bankautomaten in den Filialen kannst du zum Beispiel an vielen Supermarktkassen Geld abheben – allerdings meist nur ab einem bestimmten Mindesteinkaufswert. Auch einige Tankstellen bieten in Verbindung mit einem Einkauf einen Abhebe-Service an. 

Eine Ausnahme von dieser Regelung boten bisher die Tankstellen der Firma Shell: Dort war es für Kund:innen verschiedener Banken auch möglich, ohne Mindesteinkauf oder Servicegebühr Bargeld abzuheben. Dieses Angebot wird jedoch Ende Juni 2025 eingestellt.   

Kein kostenloses Abheben mehr an Shell-Tankstellen

Aktuell ist das kostenlose Abheben von Bargeld an Shell-Tankstellen noch eine Option für Kund:innen der Deutschen Bank, der Commerzbank, der Postbank und der Hypovereinsbank. Diese vier privaten Banken bilden zusammen die Cash Group, einen Verbund, der das kostenfreie Abheben an Geldautomaten teilnehmender Bankfilialen möglich macht. Wer ein Konto bei der Postbank besitzt, kann so zum Beispiel auch an Automaten der Commerzbank oder der Deutschen Bank Geld abheben, ohne eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr zahlen zu müssen.  

Dank einer Kooperation zwischen Shell und der Cash Group galt das bislang auch für Bargeldauszahlungen an insgesamt 1.300 Shell-Tankstellen deutschlandweit. Bis zu 1.000 Euro am Tag durften die teilnehmenden Tankstellen an Bankkund:innen auszahlen. Die Kooperation läuft aber zum 30. Juni 2025 aus und wird nicht verlängert. Die Möglichkeit zum kostenlosen Abheben von Bargeld besteht dann an den bisher teilnehmenden Tankstellen nicht mehr.  

Weniger Bargeld, mehr Digitalisierung?

Nicht jede:r hat einen Geldautomaten in der Nähe.
Nicht jede:r hat einen Geldautomaten in der Nähe. (Foto: CC0 / Pixabay / Peggy_Marco)

Nach Einschätzung verschiedener Medien, zum Beispiel der Frankfurter Rundschau, ist diese Entwicklung vor allem für den ländlichen Raum problematisch: Hier sei die Shell-Tankstelle oft die einfachste und nahegelegenste Möglichkeit gewesen, außerhalb der Bankzeiten Bargeld abzuheben – zum Beispiel am Wochenende oder an Feiertagen.  

Laut der Frankfurter Rundschau wollen manche Mitgliedsbanken der Cash Group Alternativmöglichkeiten zur Verfügung stellen, um die Lücke zu füllen. Die Postbank beispielsweise bietet über ihre App einen Bargeld-Code für den Einzelhandel an. Er ermöglicht es Kund:innen, in rund 12.500 teilnehmenden Geschäften ohne Mindesteinkaufswert Geld abzuheben. Die Deutsche Bank arbeite an einem ähnlichen Projekt, das bis Ende 2025 ausgereift sein soll.   

Diese Möglichkeiten stehen aber entsprechend nur Smartphone-Nutzer:innen offen. Wer kein Smartphone besitze, so die Frankfurter Rundschau, habe mit der zunehmenden Digitalisierung und der Verlagerung auf Apps eher Probleme, als davon zu profitieren. Das betreffe insbesondere ältere Menschen. 

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