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Ammoniumhydrogencarbonat: Vorkommen und Verwendung des Ammoniumsalzes

Ammoniumhydrogencarbonat
Foto: CC0 / Pixabay / moritz320

Ammoniumhydrogencarbonat (E 503ii) ist ein Salz der Kohlensäure und findet Anwendung in vielen Bereichen. Hier erklären wir, was genau hinter Ammoniumhydrogencarbonat steckt und wo es Anwendung findet.

Bei Ammoniumhydrogencarbonat handelt es sich um ein Ammoniumsalz der Kohlensäure. Es trägt die chemische Formel NH4HCO3 und ist Hauptbestandteil von Hirschhornsalz. Der Stoff Ammoniumhydrogencarbonat ist auch unter dem Namen Ammoniumbicarbonat sowie unter der E-Nummer E 503ii bekannt.

Ammoniumhydrogencarbonat ist ein weißes, kristallartiges Pulver. Es riecht deutlich nach Ammoniak. Die wichtigsten Eckdaten:

  • Schmelzpunkt: 105 °C, Zersetzung bereits ab 60 °C
  • Löslichkeit in Wasser: 176 g/l bei 20 °C
  • Aggregatzustand: fest
  • Summenformel: NH4HCO3 

Ammoniumhydrogencarbonat: Vorkommen und Herstellung

Ammoniumhydrogencarbonat wurde im Norden Neuseelands entdeckt
Ammoniumhydrogencarbonat wurde im Norden Neuseelands entdeckt
(Foto: CC0 / Pixabay / Juergen_Teltow)

In der Natur kommt Ammoniumhydrogencarbonat nur sehr selten vor: Es existiert vereinzelt als farbloses Mineral und wird dann „Teschemacherit“ bezeichnet. Bisher wurde es zum Beispiel in Südafrika, Neuseeland und Argentinien entdeckt. Da Ammoniumhydrogencarbonat als natürliches Mineral in der Natur so gut wie nirgends vorkommt, wird es im Labor hergestellt. Es gibt zwei Möglichkeiten der Herstellung:

  1. Kohlenstoffdioxid wird in Ammoniak eingeleitet und dann gefiltert oder zentrifugiert. Nach anschließendem Trocknen erhält man dann die Ammoniumhydrogencarbonat-Kristalle.
  2. Ammoniumcarbonat wird in Wasser gelöst und das Salz kann auskristallisieren.

Verwendung von Ammoniumhydrogencarbonat

Ammoniumhydrogencarbonat steckt in Hirschhornsalz
Ammoniumhydrogencarbonat steckt in Hirschhornsalz
(Foto: CC0 / Pixabay / moritz320)

Ammoniumhydrogencarbonat ist für Lebensmittel aller Art zugelassen, auch für Bio-Produkte.

  • Es wird vor allem als Backtriebmittel verwendet, zum Beispiel bei Backpulver und Hirschhornsalz. Die Kohlensäure sorgt dafür, dass der Teig aufgeht.
  • Lebkuchen werden oft mit einem Backtriebmittel auf Basis von Ammoniumhydrogencarbonat zubereitet, ebenso wie Amerikaner.
  • Ebenfalls kann Ammoniumhydrogencarbonat Schokolade und anderen Kakao-Produkten zugesetzt werden.
  • In Obstwein und Wein setzen Winzer manchmal Ammoniumhydrogencarbonat hinzu, um die Säure zu regulieren.

Eine weitere häufige Verwendung von Ammoniumhydrogencarbonat ist in Asien als Düngemittel, da es den Boden mit Stickstoff versorgt. Auch in Arzneimitteln, Katalysatoren, Keramik sowie in Kunststoffen kann der Stoff vorkommen.

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