Arnika ist eine bekannte Heilpflanze, die gegen Schmerzen hilft. Wir erklären dir, wie die gelben Blüten wirken und verraten dir effektive Rezepte für Arnika-Umschläge.
Arnika: Herkunft und Anwendung
Die Arnika-Pflanze gehört zu den bekanntesten Heilpflanzen. Besonders populär ist die Anwendung von Arnika-Schmerzsalben bei Sportverletzungen. Die 20–60 cm hohe Pflanze blüht zwischen Mai und August.
Arnika ist zwar in Deutschland heimisch, der Bestand hat aber in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. Die bei uns beheimatete Arnika-Pflanze darf deswegen nicht gesammelt werden und steht unter Naturschutz. Getrocknete Arnikablüten kannst du in Naturkostläden kaufen. Die dort erhältlichen Blüten stammen meist aus Spanien, Portugal oder den rumänischen Karpaten. Achte beim Kauf stets auf Bioqualität.
Wichtig: Alle Zubereitungen aus Arnika darfst du nur äußerlich anwenden. Innerlich angewendet kann Arnika zu Vergiftungen und Herzbeschwerden führen. Auf die äußerliche Anwendung solltest du verzichten, wenn du unter einer Korbblütlerallergie leidest.
Wirkung von Arnika
Die Hauptwirkstoffe der Arnika sind sogenannte „Sesquiterpenlactone“. Sie wirken entzündungshemmend, antiseptisch, schmerzlindernd, antibakteriell, blutreinigend, schweißtreibend, und krampflösend. So regen Arnikablüten die Durchblutung an, töten Bakterien ab, wirken Entzündungen entgegen und fördern die Wundheilung.
Deswegen hilft Arnika bei:
- Blutergüssen,
- stumpfen Verletzungen,
- Furunkeln,
- Muskel- und Gelenkschmerzen,
- Muskelzerrungen,
- Nervenschmerzen,
- Insektenstichen,
- Verbrennungen,
- Prellungen und Verstauchungen,
- Gelenkentzündungen,
- Venenschwäche und Krampfadern.
Rezept: Arnika-Tinktur herstellen
Für die Herstellung einer Arnika-Tinktur brauchst du nur zwei Zutaten:
- 200ml hochprozentigen Alkohol (z.B. Doppelkorn oder Weingeist),
- eine Handvoll Arnika-Blüten.
Zur Herstellung benötigst du noch einige Hilfsmittel:
- ein Schraubglas,
- einen Kaffee- oder Teefilter,
- einen Trichter,
- eine dunkle Flasche.
So stellst du die Tinktur her:
- Fülle die getrockneten Arnikablüten in ein Schraubglas, bis das Glas halbvoll ist.
- Gieß dann den Alkohol über die Blüten, sodass sie gut bedeckt sind.
- Verschließe nun das Glas und lass die Tinktur mindestens zwei Wochen (max. sechs Wochen) an einem warmen Ort ziehen. Wichtig ist, das Glas einmal täglich zu schütteln.
- Filtere nach zwei Wochen die Tinktur mit einem Kaffee- oder Teefilter.
- Jetzt kannst du die Arnika-Tinktur mithilfe eines Trichters in eine dunkle, gut verschließbare Flasche füllen und mit Datum beschriften.
Wichtig: Die Tinktur solltest du kühl und dunkel lagern. Sie darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Richtig gelagert hält die Arnika-Tinktur mindestens ein Jahr lang.
Anwendung von Arnika-Tinktur und Arnika-Sud
Verwende Arnika-Tinktur immer nur verdünnt mit Wasser in einem Verhältnis von 1:10:
- Für schmerzstillende Kompressen: Tränke ein Tuch in eine Mischung aus Arnika-Tinktur und zehn Teilen Wasser. Lege die Kompresse auf die betroffene Stelle und lasse sie dort mindestens 15 Minuten wirken.
- Als Teilbad: Mische die Arnika-Tinktur mit zehn Teilen Wasser und bade das betroffene Körperteil mindestens 15 Minuten darin.
- Als Zusatz in Cremes: Mische Arnika-Tinktur im Verhältnis 1:10 mit einer Basiscreme. So kannst du eine schmerzstillende Creme selber herstellen.
Wenn du schnelle Abhilfe bei Schmerzen brauchst und keine Tinktur zuhause hast, kannst du auch einen Arnika-Sud für Umschläge herstellen:
- Gieße 150ml kochendes Wasser über 2 TL Arnikablüten.
- Lasse den Sud 10 Minuten ziehen und gieße ihn danach durch ein Sieb.
- Tränke ein Tuch in dem Sud und wringe es aus.
- Lege das Tuch als Umschlag auf die betroffene Hautstelle und lass den Umschlag mindestens 15 Minuten einwirken.
- Wiederhole den Vorgang bis zu dreimal täglich.
Wichtig: Im Zweifel und bei langanhaltenden Schmerzen solltest du immer Rücksprache mit deinem Hausarzt halten!
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