Aromastoff Salmiak: Wann es zu viel an Lakritze ist

Salmiak
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Salmiak ist seit jeher ein Naturheilmittel, das besonders im nördlichen Europa beliebt ist. Wenn du es überdosierst, kann es aber auch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen.

Bei Salmiak handelt es sich um den Mineralstoff Ammoniumchlorid. Weltweit bekannt sind gerade einmal 110 Fundorte des seltenen Minerals. Besonders häufig kommt es in Vulkankratern, aber auch in deutschen Kohlebergwerken vor.

Bekannt ist Salmiak hierzulande als Aromastoff für Salmiaklakritz und Salmiakpastillen. Das bitter-salzig-säuerliche Salmiak gilt auch als sechste Geschmacksrichtung

Salmiak: Lakritz ist nicht gleich Lakritz

Erwachsenenlakritz enthält Salmiak
Erwachsenenlakritz enthält Salmiak (Foto: CC0 / Pixabay / nataliaaggiato)

Lakritze mit Salmiak werden umgangssprachlich auch als „Erwachsenenlakritz“ bezeichnet, da ihr Geschmack auf Kinder abstoßend wirkt. Salmiak kann in höheren Dosen zu einer Übersäuerung des Blutes führen und muss daher mit Warnhinweisen versehen werden. Ab 7,99 Gramm Salmiak auf 100 Gramm Lakritz muss zusätzlich der Warnhinweis „Übermäßiger Verzehr kann insbesondere bei Personen mit Nierenerkrankungen die Gesundheit beeinträchtigen“ angebracht werden.

Welche gesundheitlichen Risiken birgt Salmiak?

Isst du nur in kleinen Mengen Lakritze, musst du dir wegen Salmiak keine Sorgen machen.
Isst du nur in kleinen Mengen Lakritze, musst du dir wegen Salmiak keine Sorgen machen. (Foto: CC0 / Pixabay / lonsainclaire)

Besonders beliebt sind salmiakhaltige Produkte in Norddeutschland und den angrenzenden skandinavischen Ländern. In diesen Regionen gilt Salmiak als Heilmittel, das traditionell zur Behandlung von Rachenentzündungen eingesetzt wird. Lakritz kann gegen Bakterien und Viren helfen – das liegt aber am enthaltenen Süßholz. Nimmst du eine Überdosis Salmiak zu dir, besteht deshalb aber auch das Risiko, den Körper zu übersäuern – deswegen sollten Personen mit Nierenerkrankungen vorsichtig sein. 

Eine größere Gefahr als Salmiak an sich stellt aber die in Salmiakpastillen oft in großen Mengen enthaltene Lakritze dar. Dosierst du Lakritze über, kann das das Herz gefährden, Herzkranzgefäße verengen und den Blutdruck erhöhen. Die Süßholzwurzel enthält den hormonähnlichen Stoff Glycyrrhizin, der sehr süß schmeckt, aber auch schädlich sein kann. 

Bei normalem Konsum ist es dennoch unwahrscheinlich, Salmiak oder Lakritze so stark überzudosieren, dass die Gesundheit darunter akut leidet. Solange du dich an die Verzehrempfehlung auf der Verpackung hältst, bist du auf der sicheren Seite und kommst in den Genuss der gesundheitsfördernden Wirkungen von Salmiak. 

Vorsicht: Generell solltest du Lakritz in der Schwangerschaft nur in kleinen Mengen essen. 

Überarbeitet von Lea Hermann

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