Arthrose bei Katzen kommt häufig im Alter vor. Die Symptome sind nicht immer eindeutig, doch sollten möglichst schnell erkannt und behandelt werden, um der Katze das Leben etwas leichter zu machen.
Arthrose kommt nicht nur bei Menschen vor. Laut Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) leiden etwa 30 bis 50 Prozent aller Katzen an Arthrose, bei älteren Tieren sind es sogar 90 Prozent. Es handelt sich also um eine sehr häufige Erkrankung.
Die Diagnose ist jedoch oft nicht eindeutig, da Symptome schnell dem Altersbild zugeschrieben werden. Verhaltensänderungen können jedoch durchaus Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Wir erklären dir, wie du Symptome für Arthrose bei Katzen erkennst und dein Tier am besten behandeln kannst.
Arthrose bei Katzen: Schmerzhaft, doch oft unerkannt
Ähnlich wie bei Menschen handelt es sich bei Arthrose bei Katzen um eine Gelenkkrankheit. Gelenke und unmittelbare Bereiche wie Sehnen oder Gelenkkapseln sind von Entzündungen betroffen. Diese verursachen chronische Schmerzen. Der Dauerstress kann sich negativ auf körperliches und seelisches Wohlbefinden auswirken.
Laut BfT kann Arthrose bei Katzen gesundheitliche Auswirkungen auf folgende Bereiche haben:
- Herzfunktion
- Kreislauf
- Atmung
- Immunsystem
Die andauernden Schmerzen beeinträchtigen die Bewegungsfreude der Katze, sie wird träge und die Degeneration von Muskeln nimmt weiter zu. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, sollten Symptome frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Symptome: So erkennst du Arthrose bei Katzen
Tierärtz:innen erklären, dass die Symptome für Arthrose bei Katzen oft mit Alterserscheinungen verwechselt und daher nicht als Krankheitsbild erkannt werden. Es ist deshalb besonders wichtig, deine Katze zu beobachten und Verhaltensänderungen ernst zu nehmen.
Sichere Anzeichen dafür, dass die Arthrose fortgeschrittenen ist, sind rückgebildete Muskulatur, Bewegungsverlust und geschwollene Gelenke.
Folgende Symptome oder Verhaltensänderungen können zusätzlich auf Arthrose bei Katzen hindeuten:
- Bewegungsmangel: Aufgrund der chronischen Schmerzen möchte sich die Katze nicht mehr bewegen oder spielen. Sie wirkt müde oder lethargisch und schläft mehr als normal.
- Gewichtszunahme: Dem Bewegungsmangel folgt eine Gewichtszunahme.
- Gewichtsverlust: Auch das Gegenteil ist möglich, wenn die Katze aufgrund der Schmerzen kaum noch den Futternapf aufsucht.
- Schlechte Hygiene: Die Körperpflege lässt nach, da sich die Katze nicht mehr so gut dehnen und strecken kann. Die Folge sind struppiges Fell oder stumpfes Haarkleid. Außerdem kann es passieren, dass sie Ausscheidungen nun neben die Toilette macht, da sie es nicht mehr schmerzfrei hineinschafft.
- Aggression: Auch aggressives oder ängstliches Verhalten können Symptome von Arthrose sein.
- Ungewohnte Laute: Eine veränderte Lautäußerung kann ein Versuch der Katze sein, ihre Schmerzen deutlich zu machen.
Die Symptome können je nach Katze und Krankheitsfortschritt variieren. Daher gibt es kein eindeutiges Krankheitsbild für Arthrose bei Katzen. Viele dieser Symptome sind zudem unspezifisch und können auch auf andere Ursachen zurückgeführt werden.
Übrigens: Es kann auch zu Krankheitssymptomen kommen, wenn du für Katzen giftige Pflanzen in der Wohnung hast.
So kannst du deiner Katze helfen
Wenn du bei deiner Katze Arthrose vermutest, dann solltest du umgehend tierärztlichen Rat einholen. Im besten Fall handelt es sich tatsächlich nur um Alterserscheinungen, doch dann hast du zumindest Gewissheit. Wenn die Symptome früh erkannt werden, dann kannst du deiner Katze unnötige Schmerzen ersparen.
Was passiert beim Tierarzt/Tierärztin?
In einer tierärztlichen Klinik wird deine Katze untersucht und bei Arthrose werden spezielle katzenverträgliche Schmerzmittel verschrieben. Es gibt zudem spezielle Schmerztherapien für Katzen. Folge stets den Anweisungen der Expert:innen, da es bei den Dosierungen und Anwendung der Medikamente auf Genauigkeit ankommt.
Was kannst du selber tun?
Neben der medikamentösen Behandlung kannst du deine arthrotische Katze zusätzlich unterstützen:
- Passe das Umfeld an die Bewegungsmöglichkeiten der Katze an. Platziere zum Beispiel kleine Hocker als Sprunghilfe zur Fensterbank oder installiere einen Katzenbaum mit vielen kleinen Etappen.
- Hilf ihr bei der Körperpflege. Du kannst das Fell deiner Katze regelmäßig bürsten und sie bei der täglichen Hygiene so unterstützen.
- Bei Übergewicht solltest du deine Katze auf Diät setzen. Weniger Gewicht bedeutet weniger Anspruch an die Gelenke und weniger Schmerzen. Hole dir dazu auch ärztlichen Rat ein.
- Füttere deine Katze mit speziellem Futter mit einem erhöhten Omega-3-Fettsäure-Gehalt. Das kann die Gelenke ebenfalls schonend unterstützen.
Mehr zu Ernährung von Katzen kannst du in unseren Ratgebern Katzen füttern: So ernährst du deine Katze nachhaltig und gesund und Katze füttern: Auf diese 4 Dinge solltest du achten.
Tipp: Auch wenn deine Katze noch jung und gesund ist, kannst du sie unterstützen – wir haben Tipps für dein Silvester mit Katze oder zum Abkühlen der Katze bei Hitze.
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