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Ausgesetzte Tiere: So solltest du dich verhalten

ausgesetzte tiere
Foto: CC0 / Pixabay / thomastwcom

Ausgesetzte Tiere befinden sich in einer besonderen Notsituation. Wie du ausgesetzte Tiere erkennst und dich ihnen gegenüber richtig verhältst, erfährst du hier.

Ausgesetzte Tiere sind oft das traurige Ergebnis von überforderten Haustierhalter:innen. Auch hohe Kosten und zu wenig Zeit veranlassen Menschen dazu, ihre Tiere einfach zurückzulassen. „Dienen“ Haustiere als Geschenk, kann es oft passieren, dass der Alltag der Beschenkten nicht zu den Bedürfnissen des Tiers passt.

Leider entscheiden sich viele Menschen in solchen Fällen aber nicht dazu, ihr Tier in die Obhut eines Tierheims abzugeben, sondern lassen es stattdessen auf Parkplätzen, Feldern oder im Wald zurück. Besonders oft passiert es in den Urlaubsmonaten, dass Hunde am Straßenrand, am Bahnhof oder Raststätten zurückgelassen werden. Insgesamt setzen Haustierhalter:innen pro Jahr allein in den Sommermonaten 50.000 bis 80.000 Tiere aus, obwohl dies laut § 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist.

Woran erkennt man ausgesetzte Tiere?

Ausgesetzte Tiere erkennst du oft an einem ungepflegten Zustand.
Ausgesetzte Tiere erkennst du oft an einem ungepflegten Zustand.
(Foto: CC0 / Pixabay / ivabalk)

Wenn du ein ausgesetztes Tier findest, solltest du schnell handeln, um zu vermeiden, dass es weiter in Gefahr gerät oder flüchtet. Zunächst musst du aber sichergehen, dass das Tier tatsächlich zurückgelassen wurde.

Achte dabei auf Dinge wie Halsbänder mit Adressanhängern und auf den Zustand des Tiers. Sieht es sehr ungepflegt oder abgemagert aus oder hat sogar Wunden, sind das Anzeichen dafür, dass es sich zum Beispiel nicht um eine streunende Katze handelt, sondern um ein ausgesetztes Tier. 

Bei einem angebundenen Tier empfiehlt PETA, noch etwas abzuwarten, ob nicht doch der:die Halter:in zurückkommt.

Ausgesetzte Tiere immer melden

Ist das ausgesetzte Tier in einem schlechten gesundheitlichen oder lebensbedrohlichen Zustand – also hat es zum Beispiel Wunden, atmet flach oder wirkt apathisch – solltest du umgehend tierärztliche Hilfe anfordern. 

Sieht das Tier gesund aus, solltest du es bei einem konkreten Verdacht, dass es ausgesetzt wurde, trotzdem keinesfalls einfach mitnehmen. Da in Deutschland das Fundrecht gilt, musst du ausgesetzte Tiere immer melden. Laut Deutschem Tierschutzbund kannst du das entweder bei der Polizei oder dem örtlichen Tierschutzverein tun. Dieser kann das Tier auch einfangen, falls es vor dir wegläuft, und aufnehmen. 

Nähere dich ausgesetzten Tieren vorsichtig an

Biete ausgesetzten Tieren am besten etwas Wasser an.
Biete ausgesetzten Tieren am besten etwas Wasser an.
(Foto: CC0 / Pixabay / 584652)

Ausgesetzte Tiere sind unter Umständen verstört, weshalb du sie nicht einfach anfassen solltest. Manche Tiere beißen nämlich, wenn sei sich bedroht fühlen. Stattdessen ist es laut PETA besser, aus einer sicheren Entfernung vorsichtig mit dem Tier zu sprechen, um es zu beruhigen. 

Außerdem kannst du dem Tier Wasser anbieten, da es möglicherweise schon vor mehreren Tagen zurückgelassen wurde und deshalb dehydriert sein kann. Bei besonders hohen oder kalten Temperaturen solltest du es außerdem aus der Sonne holen beziehungsweise ihm einen warmen Unterschlupf bieten. 

Tierkauf gut überlegen

Damit es am besten gar nicht mehr zu ausgesetzten Tieren kommt, ist es wichtig, sich die Entscheidung für ein Haustier gut durch den Kopf gehen zu lassen. Überlege dir ehrlich, ob du genug Zeit und Platz für ein Tier hast und denke dabei auch an die Zukunft: Wie groß und wie alt kann das Tier werden? Kann ich auch langfristig die Kosten für die Versorgung tragen? 

Manchmal gibt es aber auch unvorhersehbare Gründe, aus denen man ein Tier abgeben muss. In unserem Artikel Hund abgeben: So handelst du verantwortungsbewusst erklären wir dir, wie du in dieser schwierigen Situation richtig und tiergerecht handelst.

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