Wegen der starken Trockenheit im Sommer ist in vielen Gärten Deutschlands der Rasen verbrannt. Aber keine Sorge: Mit der richtigen Pflege wird der verbrannte Rasen wieder grün.
Die Folgen des Klimawandels machen sich auch in Deutschland bemerkbar. So werden die Sommer immer heißer und trockener. Um wertvolles Wasser zu sparen, verzichten viele Menschen darauf, den Rasen im Garten zu bewässern.
Ist auch dein Rasen verbrannt, kannst du ein paar hilfreiche Schritte befolgen, damit er sich wieder erholt.
Übrigens: Willst du Hitzeschäden an deinem Rasen zukünftig vorbeugen, dann mähe in im Sommer seltener und nicht so kurz. So hält sich die Feuchtigkeit besser im Boden und der Rasen trocknet nicht so schnell aus.
Verbrannter Rasen: Besser auf den nächsten Regen warten
Kommt täglich ein Rasensprenger zum Einsatz, verbraucht das enorm viel Wasser und wässert den Rasen nur oberflächlich. Das meiste Wasser verdunstet, bevor es die Wurzeln erreicht.
Um verbrannten Rasen noch während der Hitze zu retten, könntest du ihn besser selten, dafür jedoch durchdringend wässern. Ein- bis zweimal wöchentlich, am besten früh morgens oder abends, circa zehn bis 15 Liter pro Quadratmeter an Rasenfläche würden genügen, um dem Rasen die nötige Energie zurückzugeben.
ABER: Verbrannten Rasen zu retten verbraucht sehr viel Wasser! Rasenexperte Norbert Lischka empfiehlt darum insbesondere bei großen Flächen auf den nächsten Niederschlag zu warten. „Der ist viel effektiver“, so der Experte. Danach erst nachwässern, am besten mit mithilfe von mit Grabegabeln (eine Mischung aus Mistgabel und Spaten) gegrabener Löcher an den besonders trockenen Stellen. Man könne den Rasen ruhig mal braun werden lassen, wenn man Wassersparen will. Die meisten Gräser würden sich wieder erholen, sagt der professionelle Greenkeeper.
Der richtige Dünger bei verbranntem Rasen
Ist dein Rasen nach dem Sommer noch verbrannt, so kannst du Herbst optimal nutzen, um ihm bestmögliche Erholung zu ermöglichen. Um dem Rasen lebenswichtige Nährstoffe zurückzugeben, eignen sich bestimmte Düngemittel. So kannst du die Grünfläche ideal auf die kalten Wintermonate vorbereiten.
Wichtig ist, dass du einen stickstoffreduzierten und organischen Dünger verwendest, der zudem viel Kalium beinhaltet. Der verbrannte Rasen benötigt jetzt besonders hochwertige Nährstoffe, um gestärkt zu wachsen. Kalium gleicht den Wasserhaushalt aus und verhilft zu mehr Standfestigkeit und Frostresistenz.
Auch hier gilt: Weniger ist mehr, denn zu viel Dünger kann deinem Rasen schaden und zu Wachstumsstörungen oder höhere Anfälligkeiten für Krankheiten führen.
Ist der Rasen verbrannt, kann die Nachsaat für frisches Grün sorgen
Sobald sich der Sommer dem Ende zuneigt, kannst du mit der Nachsaat beginnen. Die Samen bevorzugen etwas kühlere Temperaturen und regelmäßigen Regen. Anfang September ist häufig der ideale Zeitpunkt, um auszusäen.
Pass vor allem auf, dass du nicht zu spät mit der Nachsaat beginnst. Denn die kleinen Pflänzchen brauchen genügend Zeit, sich zu entwickeln, bevor der Winter einbricht. Lockere den Boden etwas auf und bewässern ihn gründlich, um dann die Samen zum Keimen in die Erde zu geben.
Gibt es noch Hoffnung, wenn der Rasen verbrannt ist? – Der Wurzeltest
Ist der Rasen verbrannt, so zeigt sich das vor allem durch kahle Stellen und braune, trockene Halme. Ob sich der Rasen wieder erholt, kannst du anhand eines Wurzeltests herausfinden.
Dafür stichst du mit einem Spaten circa zehn bis 15 Zentimeter aus und untersuchst die Wurzeln. Sind bloß die Halme braun, so wird sich dein Rasen höchstwahrscheinlich regenerieren. Ist jedoch das gesamte Wurzelsystem vertrocknet, musst du den Rasen eventuell erneuern.
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