Mindestens 1,5 Liter sollten wir am Tag trinken. Doch die Menge allein macht es nicht aus. Entscheidend ist auch, was wir trinken: Diese acht Getränke solltest du meiden.
Ausreichend zu trinken, ist wichtig. Doch zu oft greifen wir zu Getränken, die nicht dazu geeignet sind, unseren Durst zu löschen. Welche Getränke das sind und welche Alternativen empfehlenswerter sind, erfährst du in diesem Artikel.
1. Besser nicht trinken: Energydrinks
Energydrinks sind beliebt: Sie machen wach und schmecken süß. Doch du solltest diese Getränke lieber meiden – denn Energydrinks können gesundheitliche Probleme verursachen.
Energydrinks enthalten viel Zucker
Energydrinks enthalten viel Zucker: Eine große Dose (0,5 Liter) enthält 50 bis 60 Gramm Zucker. Wenn du eine solche Dose am Tag trinkst, hast du bereits die maximal empfohlene Menge an Zucker pro Tag aufgenommen. Es gibt auch zuckerfreie Alternativen, doch die zum Süßen zugesetzten Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe bringen andere gesundheitliche Risiken mit sich (mehr dazu im Abschnitt Light-Getränke).
Energydrinks haben einen hohen Koffeingehalt
Neben Zucker enthalten Energydrinks viele Zusatzstoffe und Koffein: Viele der Getränke enthalten die gesetzlich zugelassene Höchstmenge an Koffein von 32 Milligramm pro 100 Milliliter. Bereits ab einem Gehalt von 15 Milligramm pro 100 Milliliter muss ein Warnhinweis auf der Verpackung stehen.
Eine Dose Energydrink enthält etwa so viel Koffein wie Kaffee – das klingt erstmal nicht problematisch. Wenn jedoch größere Mengen getrunken oder Energydrinks mit Alkohol kombiniert werden, können Nebenwirkungen wie Wahrnehmungsstörungen oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Das BfR warnt deshalb vor einem übermäßigen Konsum von Energydrinks. Die Verbraucherzentralen fordern sogar ein Verkaufsverbot für Minderjährige.
Besser: Energydrinks zählen zu den Getränken, die du meiden solltest. Eine Alternative ist der gute, alte Kaffee – dieser ist nicht so ungesund wie viele denken. Und um sich wach und fit zu fühlen, helfen auch schwarzer Tee, grüner Tee, Mate oder Ingwershots.
2. Limonaden und Softdrinks
Limonaden und Softdrinks zählen zu den Getränken, die du meiden solltest. Das benennt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ganz klar. Der Grund ist der hohe Zucker- und Energiegehalt der Produkte. Mit wenigen Gläsern Limo hat man bereits die empfohlene Höchstmenge an Zucker aufgenommen, ohne dass es wirklich auffällt.
Besser: Wenn es ab und zu ein süßes Getränk sein soll, sind selbstgemachte Limonaden empfehlenswerter: Du kannst selbst entscheiden, welche Zutaten du verwendest und wie hoch der Zuckergehalt sein soll.
3. Besser nicht trinken: Light-Getränke
Man könnte ja denken, dass Light-Getränke die Lösung sind, wenn man gerne Süßes trinkt. Doch leider zählen auch Light-Getränke zu den Getränken, die du meiden solltest.
Anstelle von Zucker enthalten Light-Produkte Süßstoffe, die immer wieder in der Kritik stehen: Teilweise gibt es Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen oder Durchfall, die appetitanregende Wirkung einiger Stoffe wird diskutiert und Risiken wie die Schädigung der Darmflora und ein potenzielles Krebsrisiko sind noch nicht abschließend erforscht. Es gibt zwar eine als unbedenklich eingestufte Höchstmenge für jeden einzelnen Stoff – trotzdem empfehlen wir vorsichtshalber auf Getränke mit Süßstoffen zu verzichten.
Besser: Wenn es ein Durstlöscher mit Geschmack sein soll, ist vielleicht Infused Water eine Alternative für dich.
4. Flavored Water als Getränk meiden
Auf Instagram und Tiktok wird regelmäßig für sogenannte Flavored-Water-Produkte geworben: Sirups, Aroma-Tropfen, Pulver oder Brausedrops sollen langweilig schmeckendes Wasser in ein leckeres Getränk verwandeln. Hanna Zeyßig von der Verbraucherzentrale sieht Flavourd Water jedoch kritisch: „Mehr Wasser zu trinken ist zwar gut, aber bei „Flavored Water“ besteht die Möglichkeit, dass man sich an viel Süße und künstliche Aromen gewöhnt.“ Denn: Viele der Produkte enthalten Süßungsmittel.
Zudem werben viele der Hersteller mit Vitaminzusätzen: Allerdings sieht die Verbraucherzentrale NRW darin mehr ein Marketing-Instrument als einen tatsächlichen Vorteil für die Gesundheit. Sie bemängeln, dass die Vitamin-Zusätze willkürlich und nicht durchdacht seien: Teilweise werden empfohlene Tageshöchstmengen sogar überschritten.
Gegen das Flavored Water spricht auch der Preis: Pro Liter zahlt man zwischen 18 Cent und 2,65 Euro – ein Vielfaches eines Liters Leitungswasser, der auf gerade einmal 0,3 Cent kommt.
Besser: Eine bessere Alternative ist Infused Water: Anstelle von künstlichen Aromen und Süßungsmitteln wird Wasser mit Obst, Gemüse, Kräutern und Gewürzen aromatisiert.
5. Getränke, die du meiden solltest: Alkohol
Lange galten kleine Mengen an Alkohol als unproblematisch, inzwischen weiß man: Es gibt keine potenziell gesundheitsfördernde oder sichere Alkoholmenge für einen unbedenklichen Konsum. Alkohol ist eine toxische und abhängig machende Substanz und hat ernsthafte gesundheitliche Risiken.
Besser: Deshalb gehört Alkohol eindeutig zu den Getränken, die du meiden solltest. Glücklicherweise gibt es für viele alkoholische Getränke Alternativen ohne Alkohol:
- Alkoholfreie Cocktails: Leckere Rezepte für Mocktails
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- Alkoholfreies Bier boomt: Gesunder Durstlöscher oder kalorienreiche Zuckerfalle?
6. Selbstgemachte Smoothies statt gekaufte Smoothies
Smoothies gelten als gesunder Drink für Zwischendurch: Man findet sie im Kühlregal in fast jedem Supermarkt oder Kiosk. Doch gerade die gekauften Smoothies sind nicht unbedingt empfehlenswert. Öko-Test etwa hat in den vergangenen Jahren mehrfach unterschiedliche Smoothies untersucht und fand Pestizide und Reste von Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln.
Smoothies enthalten viel Zucker und wenig Vitamin C
Oft wurde der zu hohe Zuckergehalt und ein geringer Gehalt an Vitamin C bemängelt. Beim enthaltenen Zucker handelt es sich zwar nicht um zugesetzten Zucker, sondern um natürlich enthaltenen Fruchtzucker, dennoch wird mit einem Fläschchen Smoothie oft schon die Tagesdosis erreicht. Smoothies sind deshalb auch eher ein flüssiger Snack als ein Getränk zum Durstlöschen.
Der Vitamin-C-Gehalt wird im Laufe der Verarbeitung von Obst und Gemüse zum verpackten Smoothie geringer: Vitamin C ist besonders empfindlich.
Smoothies: Saft statt püriertes Obst und Gemüse
Hinzu kommt: Bei gekauften Smoothies wird oft getrickst. Neben püriertem Obst und Gemüse wird oft auch Fruchtmark, -püree und -saft verwendet. Und insbesondere grüne Smoothies enthalten oft große Anteile an Obstsäften anstelle von gesundem, grünen Blattgemüse.
Besser: Empfehlenswerter ist es, Smoothies selbst zuzubereiten: Dann kannst du selbst entscheiden, welche Zutaten du verwendest. Zum Durstlöschen solltest du allerdings auch selbstgemachte Smoothies nicht nutzen. Wenn es fruchtig sein soll, ist eine selbstgemachte dünne Saftschorle empfehlenswerter.
7. Getränke, die du meiden solltest: Kuhmilch
Früher war ein Glas Milch zum Frühstück oder Abendbrot weit verbreitet, inzwischen greifen immer mehr Menschen zu Milchalternativen. Auch wissenschaftlich wird Kuhmilch inzwischen anders betrachtet: Während vor einigen Jahren das Trinken von Milch aus gesundheitlichen Gründen insbesondere bei Kindern empfohlen wurde, zählt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Milch heutzutage nicht mehr zu den Getränken, sondern zu den Milchprodukten.
Inwieweit man Milchprodukte essen möchte oder nicht, ist eine andere Frage. Ob Kuhmilch ein Getränk zum Durstlöschen ist, kann jedoch klar mit „Nein“ beantwortet werden. Übrigens: Als Getränk sind auch vegane Milchalternativen keine Option, als Alternative im Kaffee oder Müsli dagegen schon.
8. Besser nicht trinken: Isotonische Sportgetränke
Isotonische Sportgetränke sollen den Körper effektiv mit Energie, Flüssigkeit und Nährstoffen versorgen. Als isotonisch bezeichnet man Flüssigkeiten, die die gleiche Konzentration an gelösten Teilchen haben wie das Blutplasma. Dadurch können die Nährstoffe besonders schnell vom Körper aufgenommen werden.
Allerdings brauchen Hobbysportler:innen diese Getränke nicht: Wasser zu trinken reicht aus, um uns bei mäßigem Sport zu versorgen. Hinzu kommt, dass viele isotonische Sportgetränke in einer Untersuchung von Ökotest zahlreiche Mängel aufwiesen. Für Leistungssportler:innen können Sportgetränke zwar durchaus sinnvoll sein, allerdings empfehlen Expert:innen statt isotonischen Sportgetränken Apfelschorlen oder selbstgemachte Elektrolytgetränke.
Utopia empfiehlt: Wasser bleibt der beste Durstlöscher
Ausreichend zu trinken ist wichtig: Am ehesten eignet sich Leitungs- oder Mineralwasser, um den Durst zu löschen. Wenn dir das zu langweilig schmeckt, kannst du das Wasser mit Obst, Gemüse, Kräutern oder Gewürzen aromatisieren. Wenn es hin und wieder ein süßes Getränk sein soll, sind Saftschorlen oder selbstgemachte Limonaden und Eistees mit möglichst wenig Zucker empfehlenswert.
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