Im Herbst fallen die Blätter. Das gefallene Herbstlaub kannst du sinnvoll nutzen, anstatt es in die Biotonne zu werfen: Es ist nährstoffreich, lässt sich kompostieren oder dient Tieren als wärmender Unterschlupf.
Frostschutz: Herbstlaub als Mulch nutzen
Bevor du das gesamte Herbstlaub im Garten aufsammelst und auf den Kompost bringst, verteile die gefallenen Blätter lieber auf Blumenbeeten und über den Wurzeln von kälteempfindlichen Büschen und Beerensträuchern. Die Mulch-Blätterschicht schützt dabei nicht nur vor Frost, sie versorgt den Boden auch mit wertvollen Nährstoffen und verhindern, dass Beikräuter keimen.
Gut zu wissen: Laub von Kastanie oder Eichen musst du zerkleinern, da es langsamer verrottet. Achte außerdem darauf, dass die Schicht dieser Blätter nicht zu dick wird. Zudem solltest du es wegen der reichlich enthaltenen Gerbstoffe nur für Pflanzen nutzen, die saure Böden bevorzugen, wie zum Beispiel Heidelbeeren.
Schau dir das Kastanienlaub genau an, bevor du damit eine schützende Laubschicht in deinem Garten ausbringst. Ist es von der Miniermotte befallen, musst du es vollständig entsorgen. Denn im Laub überwintert die Puppe des Schädlings.
Walnusslaub eignet sich nicht zum Mulchen. Es verrottet nicht nur langsam, sondern enthält auch Tannine, die empfindlichen Stauden und Büschen schaden können.
Laub kompostieren und Erde herstellen
Etwas langwieriger ist es, Laub zu kompostieren. Dafür erhältst du nach etwa einem Jahr Hummus, den du mit der Gartenerde vermischen kannst.
Im Komposter ist das Herbstlaub nicht ganz so gut aufgehoben, da es wesentlich langsamer verrottet als zum Beispiel Küchenabfälle. Du kannst es aber in dünnen Schichten immer wieder mit den anderen Abfällen schichten.
Alternativ kannst du die Blätter auch in einem eigenen Laubspeicher aufschichten, den du mithilfe von gerolltem Blumendraht schnell selber machen kannst. Indem du die Blätter vorher klein häckselst, lässt sich der Verrottungsprozess noch beschleunigen.
Herbstlaub als Winterquartier für Igel und andere Tiere
Während das Herbstlaub auf dem Rasen aufgesammelt werden sollte, da das darunter liegende Gras nicht wachsen kann und im schlimmsten Fall erstickt, kannst du es unter Hecken, Bäumen oder Büschen liegen lassen. Darüber freuen sich nicht nur Spinnen, Würmer, Insekten, sondern auch Eidechsen, Frösche und natürlich auch Igel auf der Suche nach einem geeigneten Ort für ihren Winterschlaf.
Achte nur darauf, dass du die liegende Laubschicht nicht wieder umschichtest. Zudem sollte sie etwas geschützt beispielsweise unter Büschen, Bäumen oder Hecken liegen, damit sie nicht zu feucht wird und zu faulen beginnt.
Um Igel und andere Tiere im Garten zu schützen, solltest du übrigens in der Herbstzeit grundsätzlich keine Laubbläser, Laubsauger und Rasenmäher verwenden: Nimm stattdessen lieber einen Besen oder Rechen.
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