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Rotkehlchen: Alles zum beliebten heimischen Vogel

Rotkehlchen
Foto: CC0 / Pixabay / 995645

Das Rotkehlchen wurde zum Vogel des Jahres 2021 gewählt. Hier stellen wir dir den heimischen Vogel vor und verraten dir, wie du ihm durch den Winter helfen kannst.

Wie erkenne ich ein Rotkehlchen?

Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) ist ein Vogel aus der Familie der Fliegenschnäpper und einer der beliebtesten Gartenvögel Deutschlands. Er hat wenig Scheu vor Menschen, vor allem bei umgegrabenen Beeten, wo er nach Futter in der Erde suchen kann. Seinen Gesang bringt man in Europa traditionell mit der Wintersonnenwende in Verbindung. Außerdem gilt „Robin“, wie das Rotkehlchen auf Englisch heißt, inoffiziell als der Nationalvogel Großbritanniens und wird dort mit Weihnachten assoziiert. 

Du erkennst den Vogel vor allem an seiner orangeroten Brust. Die Farbtöne reichen dabei von einem hellen Orange bis hin zu einem Braun-Orange oder hellem Rot. Der Bauch des Vogels ist hell, während der Schwanz, Hinterkopf und Rücken braun gefärbt sind. Der heimische Vogel wird etwa zwölf bis 14 Zentimeter groß. 

Die Geschlechter kann man anhand des Aussehens nicht bestimmen. Für das Alter funktioniert dies schon: Jungen Rotkehlchen fehlt das Orange an der Brust, das Gefieder ist stattdessen grau.

Rotkehlchen sind eine weit verbreitete Art und kommen in ganz Europa, Nordafrika, Kleinasien und auf den Mittelmeerinseln vor. Sie fressen gerne Insekten wie Käfer und Schmetterlingslarven. Im Herbst erweitern sie ihren Speiseplan um Beeren und Früchte. 

Die Lebensweise des Rotkehlchens

Rotkehlchen recyceln oft alte Nester von Amseln oder Singdrosseln.
Rotkehlchen recyceln oft alte Nester von Amseln oder Singdrosseln.
(Foto: CC0 / Pixabay / KarstenBergmann)

Rotkehlchen sind sogenannte Teilzieher. Das bedeutet, dass manche der Vögel ganzjährig in Deutschland bleiben, während andere im Winter in wärmere Gebiete ziehen, wie den nahen Osten. Warum manche Vögel in Deutschland überwintern und andere nicht, ist noch nicht gänzlich erfasst. Biolog:innen haben jedoch feststellen können, dass die überwinternden Männchen mehr Chancen auf Nachkommen haben, da sie in einer monogamen Brutehe mit dem Weibchen leben. Ihre Brutzeit beginnt Mitte März bis Anfang April und endet im Juli oder August.

Rotkehlchen-Weibchen bestimmen den Nistplatz. Die Vögel brüten vor allem in Wäldern, Parks oder auf Friedhöfen. Sie können ihre Nester aber auch regen- und windgeschützt in Bodenspalten, Höhlen oder an Gebäuden bauen. 

Das Rotkehlchen badet zu jeder Jahreszeit gerne. Es putzt seine Federn mit taunassen Blättern, aber auch mit Insekten. Dabei schnappt es sich Ameisen und zieht diese immer wieder durch das Gefieder. Die Technik des „Einemsen“ wenden neben den Rotkelchen auch viele andere Vögel an. In der Wissenschaft wird angenommen, dass die Stoffe, welche Insekten absondern, pflegend wirken. Dazu zählt unter anderem die Ameisensäure. 

Meistens wird das Rotkehlchen eine Stunde vor Sonnenaufgang aktiv und singt den ganzen Tag über bis zur Dämmerung. Wenn es nicht brütet, übernachtet es meist alleine in einem Gebüsch. Während eines harten Winters sucht es Schutz in Hühnerställen oder Taubenschlägen. 

Wie kannst du dem Rotkelchen helfen?

Viele Rotkehlchen überwintern in Deutschland.
Viele Rotkehlchen überwintern in Deutschland.
(Foto: CC0 / Pixabay / WZ-digital-photography)

Das Rotkehlchen gilt nicht als gefährdet. Das heißt allerdings nicht, dass es für den kleinen Vogel auch nicht schwerer werden kann. Der massive Rückgang der Insekten setzt bereits anderen Vogelarten schwer zu.

Hier ein paar Tipps, wie du dem Rotkehlchen durch den Alltag helfen kannst: 

  • Unterstütze das Rotkehlchen mit Futter. Laut der Deutschen Wildtierstiftung sollte Vogelfutter viele hochwertige Zutaten enthalten, zum Beispiel Sonnenblumenkerne und Erdnüsse. Fett und Talg halten die Körner zusammen und spenden viel Energie. Für Insektenfresser wie Rotkehlchen und Zaunkönige gibt es im Fachhandel Futter mit getrockneten Mehlwürmern. Du kannst das Vogelfutter auch selbst machen.
  • Vergiss nicht das Trinkwasser. Bringe dies am besten in einer freistehenden und erhöhten Lage an. Denke daran, das Wasser häufig zu wechseln, damit sich die Tiere nicht gegenseitig mit Krankheiten anstecken. 
  • Arbeite mit Tierschutzvereinen: Der NABU veranstaltet jedes Jahr im Mai eine große Vogelzählung. Den Meldebogen und eine Zählhilfe findest du hier.

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