Citronellol ist ein bedenklicher Inhaltsstoff in Kosmetika und Reinigungsmitteln. Wir erklären, was an Citronellol so problematisch ist und wie du den Stoff im Alltag vermeiden kannst.
Citronellol ist ein häufiger Inhaltsstoff in Kosmetikprodukten, der auch in zertifizierter Naturkosmetik vorkommt. In diesen Produkten findest du Citronellol oft:
- Haarspray
- Hautcreme
- Handcreme
- Deo
- Raumduft
- Zahnpasta
- Seife
- Waschmittel
- Augenbalsam
- Lippenpflege
- Concealer
- Shampoo
- Mückenspray.
Citronellol: Pflanzlicher Duftstoff
Citronellol ist ein pflanzlicher Duftstoff, der zwei verschiedene Ursprünge haben kann:
- (S)-Citronellol wird aus den Ölen von Rosen und Geranien extrahiert.
- (R)-Citronellol lässt sich aus Zitronengras gewinnen.
Doch auch wenn Citronellol ein pflanzlicher Stoff ist, gilt er als bedenklich: Er birgt ein hohes Allergierisiko und zählt zu den potenziellen Auslösern einer Duftstoffallergie (Umweltbundesamt). In der EU-Liste (PDF) der allergenen und daher deklarationspflichtigen Stoffe ist Citronellol ebenfalls aufgeführt. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) stuft den Stoff als „potenten Allergieauslöser mit mittlerem Sensibilisierungspotential“ ein. Citronellol kann also allergische Reaktionen hervorrufen.
Bedenklich ist Citronellol vor allem für jene, die an einer Kontaktallergie gegen Duftstoffe leiden. Dem Verein für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB) zufolge ist in Deutschland mehr als jeder zehnte Einwohner gegen einen Duftstoff wie Citronellol allergisch. Wer in Kontakt mit allergenen Stoffen kommt, muss mit Juckreiz, Hautrötungen oder gar chronischen Hautentzündungen rechnen. Solche Kontaktallergien (Typ IV) sind nicht heilbar, nur die Symptome lassen sich behandeln. Dein Hausarzt oder auch ein Hautarzt können dir weiterhelfen, wenn du vermutest, auf Citronellol allergisch zu reagieren.
Citronellol in Kosmetika und Reinigungsmitteln
Citronellol muss in der Liste der Inhaltsstoffe auf Kosmetik-Produkten sowie auf Wasch- und Reinigungsmitteln bereits ab geringer Dosierung deklariert sein. Dies schreibt die INCI-Richtlinie (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) vor, um Menschen mit einer Kontaktallergie besser zu schützen. Diese gesetzliche Regelung gilt laut dem DAAB schon ab kleinsten Mengen von:
- 0,01 Prozent (Reinigungsmittel und abspülbare Produkte, zum Beispiel Shampoo)
- 0,001 Prozent (Produkte, die auf der Haut bleiben, zum Beispiel Hautcreme).
Im Sinne eines vorbeugenden Verbraucherschutzes raten wir dazu, auf Produkte mit Duftstoffen möglichst zu verzichten. Es gibt viele Alternativen, die ohne Allergierisiko auskommen. Du erkennst sie leicht am DAAB-Siegel oder mit einem kritischen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe. Eine gute Hilfe dabei kann die App CodeCheck sein, mit der du den Barcode der Kosmetika scannen kannst und dann bedenkliche Inhaltsstoffe angezeigt bekommst.
Duftstoff Citronellol für Asthmatiker bedenklich
Duftstoffe wie Citronellol sind möglicherweise auch für Asthmatiker äußerst bedenklich. Der UGB weist darauf hin, dass diese Duftstoffe bei sensiblen Asthmatikern zu Kopfschmerzen oder auch Asthmaanfällen führen können.
Außerdem besteht die Gefahr einer allergischen Reaktion laut UGB bereits, wenn sich Duftstoffe wie Citronellol in der Raumluft befinden. So kann es allein durch das Einatmen der Luft oder durch Kontakt der Haut mit der Luft zu allergischen Symptomen kommen. Betroffen sind vor allem Menschen, die bereits sensibel auf bestimmte Stoffe reagieren.
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