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Die elektronische Patientenakte kommt: Pro- und Contra-Argumente im Überblick

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Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Ab Januar 2025 steht die elektronische Patientenakte (ePA) allen gesetzlich Versicherten zur Verfügung. Sie soll den Austausch wichtiger Gesundheitsdaten erleichtern, wirft jedoch auch Fragen zu Datenschutz und Zugänglichkeit auf. Ein Überblick über Vor- und Nachteile.

Die elektronische Patientenakte (ePA) wird in Deutschland ab Januar 2025 für alle gesetzlich Versicherten eingeführt. Ziel dieser Initiative ist es, das deutsche Gesundheitssystem zu modernisieren und die Patientenversorgung zu verbessern. Die ePA soll als digitaler Speicherort für alle wichtigen Gesundheitsdaten dienen und den Austausch von Informationen zwischen Ärzten:innen Apotheker:innen, Kliniken und Patienten erleichtern. Die Nutzung der ePA ist freiwillig, und Versicherte können der Einrichtung widersprechen.

Elektronische Patientenakte: Das sind die Vorteile

Verbesserter Informationsaustausch: Die ePA erleichtert den Austausch medizinischer Dokumente zwischen Ärzten, Apotheken, Kliniken und Patienten. Informationen sind direkt verfügbar und müssen nicht erst angefordert werden, was zu schnelleren Behandlungen führen kann.

Vermeidung von Doppeluntersuchungen: Durch den zentralen Zugriff auf die Krankengeschichte können unnötige Doppeluntersuchungen vermieden werden. Dies entlastet sowohl Ärzt:innen als auch Patient:innen und kann zu Kosteneinsparungen führen.

Verbesserte Medikamentensicherheit: Durch die Integration des elektronischen Medikationsplans in die ePA wird das Risiko von Medikationsfehlern und Wechselwirkungen reduziert. Insbesondere in Notfällen kann das entscheidend sein.

Verbesserte Medikamentensicherheit: Durch die Integration des elektronischen Medikationsplans in die ePA wird das Risiko von Medikationsfehlern und Wechselwirkungen reduziert.

Erleichterung von Arztwechseln: Die ePA vereinfacht Arztwechsel, da alle relevanten Gesundheitsdaten zentral verfügbar sind.

Vereinfachte Einholung von Zweitmeinungen: Der digitale Zugriff auf die Gesundheitsdaten macht es einfacher, ärztliche Zweitmeinungen einzuholen.

Elektronische Patientenakte: Das sind die Nachteile

Datenschutz und Datensicherheit: Die zentrale Speicherung sensibler Gesundheitsdaten birgt Risiken hinsichtlich unbefugten Zugriffs und Datenmissbrauchs. Kritiker warnen vor möglichen Sicherheitsmängeln und der Aushöhlung der ärztlichen Schweigepflicht

Kommerzialisierung von Gesundheitsdaten: Es besteht die Sorge, dass Gesundheitsdaten für kommerzielle Zwecke genutzt werden könnten, insbesondere wenn Kooperationen mit großen Technologiekonzernen angestrebt werden.

Technische Herausforderungen: Die Einführung der ePA erfordert eine umfassende technische Infrastruktur und Schulung des medizinischen Personals, was zu Anfangsschwierigkeiten führen kann.

Fazit: Großes Potenzial, aber Risiken müssen ernst genommen werden

Die elektronische Patientenakte bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere in Bezug auf den Informationsaustausch und die Verbesserung der Patientenversorgung. Gleichzeitig müssen jedoch Datenschutzbedenken ernst genommen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden, um das Vertrauen der Versicherten zu gewährleisten.

Quellen: Bundesgesundheitsministerium, ZDF, Verbraucherzentrale

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