Die Doku „Gift im Garten“ zeigt auf, dass viele Gärten mit Pestiziden und Schwermetallen belastet sind. Denn Hobby-Gärtner greifen oft zu Chemie, um Schädlinge zu beseitigen und Rasen zu pflegen. Die Chemie steckt am Ende im Gemüse aus dem Garten.
Gift im Garten: Doku über Hobby-Gärten
Gärtnern ist das wohl beliebteste Hobby der Deutschen Es besitzen immerhin 35 Millionen Menschen hierzulande einen Garten. Der Rasen soll grün strahlen und die Blumen mit großen, bunten Blüten den ganzen Sommer über blühen. Damit das ohne großen Aufwand gelingt, greifen viele Hobby-Gärtner zu Unkrautvernichtern und anderen Giften. Im Baumarkt sind die Produkte in Schränken verschlossen und dürfen nur nach Beratung verkauft werden. Doch die Doku zeigt mit Testkäufen, dass eine Beratung nur selten stattfindet. Kein Wunder, dass viele Gärten mehr mit Giften belastet und überdüngt sind, als die meisten Felder.
Dazu kommt: Rasenmäher und andere Gartengeräte mit Verbrennungsmotoren haben fast immer eine schlechtere Schadstoffbilanz als Automotoren. Die Abgase gelten als krebserregend und enthalten oft so viele Schadstoffe wie ein Auto von 1930.
Für einige Gifte können die Hobby-Gärtner aber nichts: Viele Böden sind mit Schwermetall belastet, ohne dass die Eigentümer dies wissen. Oft handelt es sich um Grundstücke in ehemaligen Bergbauregionen und in der Nähe von Flüssen.
- Doku im Stream schauen: in der ZDF-Mediathek
- Verfügbar bis: 31.05.2019
- Dauer: 28 Minuten
Kein Gift im Garten ist möglich
Die ZDF-Doku zeigt aber nicht nur auf, wo überall – wie selbstverständlich – Gift im Garten eingesetzt wird oder bereits lauert. Auch positive Beispiele hebt die Doku hervor, wie etwa einige Gärten in einer Frankfurter Kleingartensiedlung: „Von den Produkten aus dem Baumarkt brauchen wir gar nichts, wenn wir Hobbygärtner uns einen ordentlichen Kompost herstellen“, sagt zum Beispiel der Vorsitzende der Kleingartensiedlung. Wer auf seiner Parzelle Gift versprüht, fliegt raus.
Und auch bei Gärten mit giftigen Schwermetallen ist nicht alles verloren: Ein Experte gibt in der Doku Tipps, welches Gemüse so gut wie keine Metalle aufnimmt und welche weiteren unbedenklichen Alternativen es gibt, etwa ein Hochbeet.
Unser Fazit: Eine spannende Doku, die Hobby-Gärtner sensibilisiert. Sie verfolgt einen konstruktiven Ansatz mit vielen Lösungsvorschlägen und bezieht Wissenschaftler und betroffene Hobby-Gärtner mit ein.
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