Der Energieverbrauch ist ein wichtiger Indikator, wenn du Strom oder Heizenergie sparen möchtest. Wovon der Strom- und Wärmeenergieverbrauch im Haushalt abhängt, liest du hier.
Energieverbrauch im Durchschnitt
(Foto: CC0 / Pixabay / ri)
Etwa ein Viertel der in Deutschland genutzten Energie verwenden private Haushalte. Das Umweltbundesamt gibt an, dass zwei Drittel der von Privathaushalten genutzten Energie für Raumwärme aufgewendet werden. Dieser Wert unterliegt je nach Außentemperatur starken Schwankungen, insbesondere im Winter.
Abgesehen von den wetterbedingten Schwankungen ist der Endenergieverbrauch privater Haushalte von 1990 bis 2016 nahezu konstant geblieben: Zwar trägt das Wohnverhalten mit immer weniger Personen auf immer mehr Quadratmetern zu einem steigenden Energieverbrauch pro Kopf bei, jedoch wird dieser Mehrverbrauch von immer effizienter werdenden Geräten und besseren Wärmedämmungen abgefangen.
Daran wird deutlich: Der Energieverbrauch liegt in der Hand der Nutzer:innen! Du kannst mit deinen Konsumentscheidungen, deinem Lebensstil und deiner Art zu wohnen den Energieverbrauch beeinflussen und dabei Geld und Treibhausgase einsparen.
Energieverbrauch und Haushaltsgröße
(Foto: CC0 / Pixabay / paulnaude)
Laut Umweltbundesamt sind mehr als drei Viertel der Haushalte in Deutschland Ein- oder Zweipersonenhaushalte. Das liegt zum einen daran, dass immer mehr Senioren alleine in einem Haushalt wohnen anstatt zusammen mit jüngeren Verwandten. Zum anderen ziehen gerade diese jüngeren Verwandten immer früher in eigene Wohnungen und gründen später eine Familie. Großfamilien sind selten.
Pro Person wird in einem kleinen Haushalt mehr Energie verbraucht. Anschaulich kann man sich das so vorstellen: In vier Ein-Personen-Haushalten werden vier Badezimmer für vier Personen geheizt. In einem Vier-Personen-Haushalt muss nur ein Badezimmer für vier Personen geheizt werden. Dasselbe gilt für die Beleuchtung von gemeinsam genutzten Räumen und gemeinschaftlich genutzte Geräte.
Energieverbrauch und Hausform
Auch die Bauform des Hauses schlägt sich im Energieverbrauch nieder: Haushalte in Mehrparteienhäusern verbrauchen weniger Strom pro Person als Haushalte mit der gleichen Personenzahl in einem Einfamilienhaus. Einige Gründe dafür sind:
- Beheizte Wohnfläche: Je mehr Quadratmeter du bewohnst, desto mehr Raum musst du heizen. Das führt zu einem höheren Energieaufwand.
- Außenwände: Eine Wohnung im Mehrparteienhaus hat weniger Außenwände als ein frei stehendes Einfamilienhaus, sodass Heizenergie effizienter genutzt werden kann. Die Wärme wird in den Wohnungen gehalten, da sie sich gegenseitig isolieren. Egal in welchem Haus du wohnst, eine Dämmung kann eine Menge Heizenergie einsparen.
- Anzahl der Stromfresser: Außerdem steigt mit der Größe der Wohnung oft die Menge an Elektrogeräten im Haushalt. Die Anzahl der Musikanlagen, Lampen und so weiter ist in großen Wohnungen meist höher als in kleinen.
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Energieverbrauch und Geräte
(Foto: CC0 / Pixabay / HutchRock)
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Energieverbrauch sind natürlich die verwendeten Elektrogeräte. Sowohl Anzahl als auch Qualität und Nutzung der Geräte spielen eine Rolle:
- Je mehr Geräte ihr in eurem Haushalt nutzt, desto mehr Energie ist notwendig, um sie zu betreiben. Wohnst du mit mehreren Leuten zusammen? Dann macht es Sinn, dass ihr beispielsweise gemeinsam Filme schaut, anstatt in jedem Zimmer einen Fernseher laufen zu haben.
- Wenn du ein Elektrogerät neu anschaffen musst, informiere dich im Laden oder im Internet über die Energieeffizienz: Ein günstiges Gerät mit einem hohen Energieverbrauch ist über die Nutzungsdauer betrachtet teurer als ein Gerät mit etwas höheren Anschaffungskosten, das bei der Nutzung nur wenig Energie verschlingt.
- Während du ein Gerät nicht nutzt, solltest du nicht dafür bezahlen: Nutze eine Steckerleiste mit Schalter, sodass du mit einem Klick Fernseher, DVD-Player und Musikanlage vom Stromnetz trennst, da die Geräte auch im Standby-Modus noch Strom verbrauchen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Strom sparen: Die 6 besten Energiespartipps
- Richtig heizen: die 15 besten Tipps zum Energiesparen
- Stromverbrauch berechnen und nachmessen: so viel kosten deine Haushaltsgeräte
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