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Fassadenbegrünung: Diese 13 Pflanzen eigenen sich dafür

fassadenbegrünung
Foto: CC0 / Pixabay / Kranich17

Die Fassadenbegrünung ist eine Form der Gebäudebegrünung, bei der Pflanzen an Außenwänden eines Hauses angebracht werden. Begrünte Fassaden sind nicht nur ein Blickfang, sondern wirken sich positiv auf Umwelt, Menschen, Tiere und Klima aus.

Gerade in Großstädten, in denen es oft an Grünflächen mangelt, kann Fassadenbegrünung eine gute Möglichkeit sein, den urbanen Raum grüner und lebenswerter zu gestalten. Durch die Begrünung von Fassaden werden Flächen, die sonst ungenutzt bleiben, für Menschen, Tiere und Umwelt sinnvoll eingesetzt. Auch die Fassaden am eigenen Haus kannst du begrünen. 

Fassadenbegrünung: Diese Varianten gibt es

Für Privathäuser ist die bodengebunde Fassadenbegrünung gängig.
Für Privathäuser ist die bodengebunde Fassadenbegrünung gängig.
(Foto: CC0 / Pixabay / lecreusois)

Bei der Fassadenbegrünung unterscheidet man zwischen einer boden- oder erdgebundenen Begrünung und einer wandgebundenen Begrünung.

Für Privathäuser eignet sich als günstigere und pflegeleichtere Option die bodengebundene Begrünung. 

Boden- oder erdgebundene Begrünung:

  • Bei dieser Art der Fassadenbegrünung wachsen geeignete Pflanzen direkt im Boden vor der Fassade oder in großen Trögen.
  • Diese Methode ist günstiger, weil keine aufwendigen Bewässerungssysteme nötig sind – die Pflanzen versorgen sich oft selbst durch Regenwasser. Sie benötigen nur eine Rankhilfe, wenn sie nicht selbstständig klettern können.

Mehr Gestaltungsmöglichkeiten und Pflanzenvielfalt bietet die wandgebundene Begrünung. Allerdings ist sie bei privaten Häusern nicht gängig. 

Wandgebundene Begrünung:

  • Diese Systeme, auch „Vertikale Gärten“ genannt, hängen direkt an der Fassade und haben keinen Kontakt zum Boden.
  • Sie brauchen eine Konstruktion zur Befestigung sowie ein automatisches Bewässerungssystem.

      Vor- und Nachteile der Fassadenbegrünung

      Fassadenbegrünung hat viele Vorteile:

      • Kühlt das Gebäude: Pflanzen an der Fassade senken die Temperatur und helfen im Sommer, das Gebäude kühl zu halten. Mehr dazu findest du in unserem Ratgeber Hitzeschutz: So machst du dein Zuhause fit für heiße Sommertage
      • Verbessert die Luftqualität: Die Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und produzieren Sauerstoff.
      • Schützt die Fassade: Die Fassadenbegrünung schützt die Wände vor extremer Hitze, Regen und Kälte.
      • Lärmschutz: Begrünte Fassaden können Geräusche dämpfen und reduzieren so Lärmverschmutzung.
      • Lebensraum für Tiere: Die Begrünung bietet Lebensraum für Vögel und Insekten, was die Biodiversität unterstützt. 

      Eine Fassadenbegrünung bietet also viele Vorteile. Es gibt aber auch einige Nachteile, die du bedenken solltest:

      • Kosten und Pflegeaufwand: Je nach Art der Begrünung können die Installationskosten hoch sein, besonders bei wandgebundenen Systemen, die spezielle Konstruktionen und Bewässerungssysteme erfordern. Auch die Pflege, etwa das Zurückschneiden und die Wartung von Rankhilfen, kann zeitaufwendig sein.
      • Fassadenschäden: Sogenannte Selbstklimmer wie Efeu oder wilder Wein können in Fugen und Risse der Fassade eindringen und diese beschädigen. Besonders bei alten oder porösen Fassaden können sich daher Teile der Mauer lösen. Bevor du deine Fassade begrünst, solltest du also ihren Zustand prüfen.

      Welche Pflanzen wachsen wie an Fassaden?

      Spalierobst eignet sich zur indirekten Fassadenbegrünung.
      Spalierobst eignet sich zur indirekten Fassadenbegrünung.
      (Foto: CC0 / Pixabay / Pixaline)

      Du kannst zwischen Selbstklimmern und Gerüstkletterpflanzen wählen, um deine Fassaden direkt bodengebunden zu begrünen:

      • Selbstklimmer sind Pflanzen, die ohne Rankhilfe an Gebäuden wachsen und innerhalb weniger Jahre die Fassade vollständig begrünen. Ihr Wachstum ist unkontrolliert und wild, deswegen musst du sie regelmäßig schneiden, um Bauschäden zu verhindern. Selbstklimmende Pflanzen wie Efeu können in Ritzen eindringen und die Fassade beschädigen. Deshalb muss die Wand intakt sein.
      • Gerüstkletterpflanzen brauchen eine Kletterhilfe, um sich festzuhalten. 

      Es gibt auch indirekte Möglichkeiten der Fassadenbegrünung:

      • Geeignetes Spalierobst kannst du so kultivieren, dass es möglichst nah an der Fassade wächst.
      • Du kannst in Balkonkästen hängende Pflanzen setzen, die von oben herab die Fassade begrünen. 
      • Eine vorgepflanzte Fassadenbegrünung besteht aus Stauden und Gehölzen, die vor das Haus gepflanzt werden. Dabei ist aber wichtig, dass trotzdem noch der nötige Abstand zum Haus bestehen bleibt. 

      Geeignete Pflanzen für Fassadenbegrünung

      Egal, ob du dich für eine direkte oder indirekte Fassadenbegrünung, Selbstklimmer oder Gerüstkletterpflanzen entscheidest – idealerweise solltest du deine Fassaden insektenfreundlich bepflanzen. Hier ist eine Auswahl an geeigneten Pflanzen für die direkte bodengebundene Fassadenbegrünung:

      Selbstklimmer:

      • Efeu
      • Kletterhortensie
      • Dreiblättriger Wilder Wein
      • Trompetenblume
      • Spindelstrauch

      Mit Rankhilfe:

      Die Pflege der Fassadenbegrünung ist bei der bodengebundenen Art relativ unkompliziert: Die Pflanzen versorgen sich meist selbst mit Wasser. Allerdings solltest du bei Bedarf schneiden, um den Wuchs zu kontrollieren. 

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