Abachi-Holz ist vor allem im Heimwerkerbereich beliebt. Leider ist der Preis dafür sehr hoch. Warum du Abachi-Holz lieber nicht verwenden solltest, erfährst du hier.
Bei einem unbedachten Einkauf kann schnell auch Tropenholz im Einkaufswagen landen – ob über Papierprodukte wie ein Notizblock oder in Form eines Gartenstuhls. Zu den Tropenhölzern gehört auch das beliebte Abachi-Holz. Mit Rücksicht auf die Umwelt solltest du darauf lieber verzichten.
Eigenschaften von Abachi-Holz
Abachi-Holz ist ein tropisches Importholz aus West- und Zentralafrika. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Ghana, Gabun und mittlerweile auch Kamerun.
Wichtige Eigenschaften von Abachi-Holz sind:
- geringes Gewicht
- gutes Stehvermögen
- geringe Dichte
- guten Isoliereigenschaften
- hellgelbe Farbe (daher kommt auch der Name „African Whitewood“)
Wegen dieser Vorzüge wird das Tropenholz meistens im Heimwerkerbereich verwendet. Es dient beispielsweise als Material für Leisten, Rahmen oder Türen. Außerdem ist Abachi-Holz auch beim Bau von Saunabänken beliebt.
Darum solltest du Abachi-Holz meiden
Abachi-Holz kommt aus den Tropen und ist deshalb aus mehreren Gründen problematisch für die Umwelt. Besser ist es, Tropenholz zu meiden und stattdessen auf heimische Alternativen zurückzugreifen. Die wichtigsten Gründe dafür sind folgende:
- Um an Abachi-Holz zu gelangen, muss Regenwald gerodet werden. Die Regenwälder sind aber sehr wichtig für unsere Erde, denn sie sind riesige CO2-Speicher. Je mehr Bäume auf ihrem Gebiet gefällt werden, desto weniger CO2 können die Wälder aufnehmen. Das fördert den Klimawandel.
- Zusätzlich fungieren die Regenwälder als eine Art Klimaanlage für unsere Erde: Durch die Sonne verdunstet Wasser auf ihren Baumkronen und es entsteht Wasserdampf – so kühlen sie die Atmosphäre. Je weniger Bäume vorhanden sind, desto mehr steigen die Temperaturen und der Klimawandel beschleunigt sich.
- Mit der Rodung der Regenwälder geht Biodiversität verloren, da der Lebensraum zahlloser Tier- und Pflanzenarten bedroht und zerstört wird.
- Der Regenwald stellt für die lokale Bevölkerung oft die Lebensgrundlage dar. Mit seiner Rodung geht diese schrittweise verloren.
- Tropische Hölzer wie Abachi-Holz werden laut der Tropenwaldstiftung Oro Verde häufig illegal gerodet. Das heißt zum Beispiel, dass gefährdete Baumarten ohne Genehmigung gefällt werden. Illegaler Holzeinschlag ist auch als Raubbau bekannt. Er kann zu sozialen Konflikten führen, da der Lebensunterhalt vieler Menschen vom Wald abhängt. Oro Verde zufolge entmachten und vertreiben große Holzfirmen teilweise die lokale Bevölkerung. Solche Firmen roden dann großflächig, während die Bevölkerung nur selektiv Bäume schlägt.
Heimische Alternativen zu Abachi-Holz
Um der Regenwaldvernichtung etwas entgegenzusetzen, solltest du auf Tropenholz verzichten. Es gibt meist heimische Hölzer mit ähnlichen Eigenschaften, die sich genauso gut eignen.
Folgende Alternativen zu Abachi-Holz bekommst du aus heimischen Wäldern:
- Im allgemeinen Heimwerkerbereich gibt es viele Hölzer, die den gleichen Zweck erfüllen können wie Abachi-Holz. Dazu zählen Birnbaum, Birke, Erle, Fichte, Kiefer, Linde und Tanne.
- Explizit für Saunabänke eignet sich die Pappel als gute Alternative.
Achte also beim nächsten Einkauf darauf, dass kein Tropenholz im Warenkorb landet. Um das zu vermeiden, kannst du dich zum Beispiel am FSC-Siegel orientieren. Der FSC schreibt zum Beispiel vor, dass Ökosysteme beim Abbau intakt bleiben und die Rechte der lokalen Bevölkerung gewahrt werden müssen.
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