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Giftiges Flammschutzmittel: Diese Küchenhelfer solltest du sofort aussortieren

Flammschutzmittel in Plastik: Diese Küchenhelfer solltest du sofort aussortieren
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay, Katrina_S

Pfannenwender und Kochlöffel aus schwarzem Plastik sind in vielen Küchen zu finden. Eine aktuelle Studie zeigt allerdings, dass diese Utensilien ein Gesundheitsrisiko darstellen können. Schwarzer Kunststoff ist häufig mit giftigen Flammschutzmitteln kontaminiert.

Küchenutensilien aus Kunststoff sind beliebt: Sie sind günstig, leicht zu reinigen und beschädigen antihaftbeschichtete Pfannen nicht. Eine aktuelle Studie der Universität Amsterdam warnt nun aber vor Kochbesteck aus schwarzem Plastik. Es könnte giftige Flammschutzmittel enthalten. Die als Decabromdiphenylether (DecaBDE) bekannte Chemikalie wurden in 70 Prozent der untersuchten Proben gefunden.

Flammschutzmittel sind potenziell krebserregend

Forscher:innen warnen vor Küchenutensilien aus schwarzem Plastik
Forscher:innen warnen vor Küchenutensilien aus schwarzem Plastik (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay, congerdesign)

Die giftigen Substanzen können beim Erhitzen aus dem Kunststoff austreten und in die Lebensmittel übergehen. Sie werden mit verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Krebs, Schilddrüsenproblemen, Entwicklungsstörungen bei Säuglingen und negativen Auswirkungen auf das Fortpflanzungs- und Immunsystem in Verbindung gebracht. Menschen mit hohen Konzentrationen von Flammschutzmitteln im Körper haben laut der Studie ein um 300 Prozent erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken.

Recyceltes Plastik oft verseucht

Die niederländischen Forscher:innen vermuten, dass die Kontamination auf ein fehlerhaftes Recycling von Elektrogeräten zurückzuführen ist, in denen früher DecaBDE verwendet wurde. Bis 2008 war DecaBDE in Elektrogeräten erlaubt, inzwischen ist es EU-weit verboten.

Die Studie, die in der Fachzeitschrift „Chemosphere“ veröffentlicht wurde, ergab, dass die Konzentration der Flammschutzmittel in den Proben fünf- bis 1.200-mal höher war, als es die EU-Grenzwerte erlauben.

Kochutensilien aus schwarzem Kunststoff sollte man deshalb vermeiden, da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit mit giftigen Flammschutzmitteln belastet sind.

Empfehlenswerte Alternativen – das raten Expert:innen

Die Wissenschaftler:innen raten zudem dringend davon ab, schwarzes Plastik bei Materialien zu verwenden, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Vor allem sollte man die Kochgeräte nicht erhitzen. Die Warnung gilt auch für Kinderspielzeug aus schwarzem Plastik.

Bessere, nachhaltigere und sicherere Alternativen sind:

  • Kochutensilien aus Edelstahl: Langlebig, hitzebeständig und in der Regel frei von schädlichen Chemikalien.
  • Kochutensilien aus Holz: Nachhaltig, antibakteriell und bei richtiger Pflege langlebig.

Hinweis: Die Studien haben sich bislang nur auf schwarzes Plastik konzentriert. Ob auch andere Farben betroffen sind, ist noch unklar.

Achte beim Kauf von Kochutensilien auf Kennzeichnungen wie „BPA-frei“ oder „lebensmittelecht“.

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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