Ist es sinnvoll, bei einer gelben Ampel noch schnell über die Straße zu fahren? Wir klären dich über mögliche Gefahren, Risiken und damit zusammenhängende Strafen auf.
Die Ampel ist auf Gelb gesprungen – trotzdem schnell noch die Straße überqueren? Wir zeigen dir auf, was im schlimmsten Fall passieren kann und nehmen dabei die unterschiedlichen Perspektiven von Autofahrer:innen, Radler:innen und Fußgänger:innen ein.
Gelbe Ampel: Gefahren und Risiken im Verkehr
Laut der Straßenverkehrsordnung ist es Autofahrenden verboten, über die Straße zu fahren, wenn die Ampel auf Gelb steht – zumindest, wenn du noch ohne Vollbremsung beziehungsweise Gefährdung des restlichen Verkehrs an der Ampel halten kannst. Vor einer Kreuzung solltest du in jedem Fall das nächste Signal abwarten.
Gleiches gilt auch für Radfahrer:innen. Eine gelbe Ampel bedeutet immer: Warten! Du solltest dich entweder darauf vorbereiten, in die Pedale zu treten, bevor die Ampel gelb wird, oder abbremsen, bevor das rote Licht aufleuchtet. Auch als Fußgänger:in bist du immer auf der sicheren Seite, wenn du anhältst und die nächste Grünphase abwartest.
Selbst wenn du unter Zeitdruck stehst, solltest du dir immer der Gefahren bewusst sein, die mit dem Überfahren einer gelben Ampel einhergehen können. Als Autofahrer:in riskierst du unter Umständen einen Auffahrunfall, als Fahraddfahrer:in oder Fußgänger:in kannst du im schlimmsten Fall überfahren werden. Das Risiko ist besonders hoch, wenn du dich aus Perspektive von Autofahrenden in einem toten Winkel befindest. Leider kannst du nicht immer auf die Weitsicht, eine konzentrierte Fahrweise und ein geschultes Auge der anderen Verkehrsteilnehmer:innen verlassen.
Gelbe Ampeln für Fußgänger:innen?
Eine gelbe Ampel für Fußgänger:innen gibt es in Deutschland nur in Düsseldorf. Die anderen Fußgänger:innen-Ampeln springen nur auf Gelb, wenn sie von Rot zu Grün wechseln und nicht umgekehrt. Das große Problem dabei: Meist sind die Grünphasen so kurz, dass es schwierig ist, die Straße in dieser Zeit zu Fuß zu überqueren. Das ist besonders für langsamere Fußgänger:innen wie Senior:innen oder Eltern mit Kinderwagen problematisch.
Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung passieren dadurch immer wieder Unfälle, wobei es keine Statistiken gibt, die die genauen Zahlen gesondert ausweisen. Springt die Fußgänger:innen-Ampel von Grün auf Rot, gilt allerdings noch eine Schutzzeit, während derer auch die Auto-Ampel noch auf Rot steht. Während dieser Schutzzeit können Passant:innen die Straße noch gefahrlos überqueren.
Missachtest du als Fußgänger:in eine rote Ampel, musst du laut dem Bußgeldkatalog mit einem Bußgeld in Höhe von fünf Euro rechnen. Verursachst du dabei einen Unfall, erhöht sich der Betrag auf zehn Euro.
Bei gelber Ampel über die Straße: Diese Strafen drohen
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)
Überquerst du eine Straße, wenn die Ampel auf Gelb steht, musst du mit Geldstrafen rechnen. Laut dem Bußgeldkatalog wird beispielsweise ein Verwarngeld von zehn Euro fällig, wenn du das Gelblicht missachtest, obwohl du problemlos hättest abbremsen können. Wenn du das Rotlicht in Verbindung mit dem Gelblicht nicht beachtest, kostet dich das 15 Euro. Auch wenn die Beträge sehr gering sind, solltest du niemals das Risiko unterschätzen, das hinter dem Überfahren einer gelben Ampel steckt.
Aber keine Sorge: Hältst du dich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen, überfährst du eine gelbe Ampel nicht ohne Weiteres. Wie lange die Gelbphase andauert, hängt nämlich von der maximal erlaubten Geschwindigkeit ab. Darfst du zum Beispiel innerorts 50 Kilometer pro Stunde fahren, zeigt die Ampel drei Sekunden lang Gelb. Je schneller du fahren darfst, desto länger dauert die Gelblicht-Phase an.
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