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Wie gefährlich sind Geschmacksverstärker wirklich?

Wie gefährlich sind Geschmacksverstärker wirklich?
Foto: © lila-lallo / photocase.de

Suppen, Gewürze oder Chips – Geschmacksverstärkende Zusatzstoffe verstecken sich überall. Utopia zeigt bei der E600-Gruppe – den klassischen Geschmacksverstärkern – Risiken und Nebenwirkungen auf.

E 620 Glutaminsäure
auch Glutamat oder L-Glutaminsäure

sowie Salze aus Glutaminsäure:
E 621 Mononatriumglutamat
E 622 Monokaliumglutamat
E 623 Calciumdiglutamat
E 624 Monoammoniumglutamat
E 625 Magnesiumdiglutamat

Glutaminsäure in natürlicher Form

In Europa nimmt ein Mensch täglich durchschnittlich ein Gramm Glutaminsäure als Bestandteil pflanzlichen oder tierischen Eiweißes zu sich. Geschätzt kommen zwischen 0,3 und 0,6 Gramm an Lebensmitteln zugesetzter Glutaminsäure hinzu. In natürlicher Form ist der Stoff in höheren Mengen in Parmesan, Tomaten, Fisch und Soja enthalten. Bei Lebensmitteln ist Glutaminsäure in Würzmischungen, Suppen, Soßen, Fertiggerichten, verarbeiteten Fleisch- und Gemüseprodukten und Knabberartikeln künstlich zugesetzt.

Risiko:

  • Herstellung auch durch Einsatz gentechnisch veränderter Organismen (GVO);
    Wurde mit dem „China-Restaurant-Syndrom“ in Verbindung gebracht. Dieses äußere sich in Kopf- und Gliederschmerzen, Taubheit im Nacken und Übelkeit.
  • Wissenschaftliche Bestätigung für diese Wirkung des Einzelstoffes konnte nicht erbracht werden. Es besteht die Vermutung, dass die Symptome bei zu Unverträglichkeit veranlagten Personen auftreten können oder in Kombination mit anderen Glutamaten.
    Salze der Glutaminsäure sind dieser entsprechend zu bewerten.

Fazit: besser verzichten!

E 626 Guanylsäure
auch Gyanylat genannt, sowie Salze aus Guanylsäure:
E 627 Dinatriumguanylat
E 628 Dikaliumguanylat
E 629 Calciumgunylat

Guanylsäure wird mit Hilfe von Mikroorganismen hergestellt und ist in allen lebenden Zellen enthalteIn Lebensmitteln ist Guanylsäure in Würzmischungen, Suppen, Soßen, Fertiggerichten, verarbeiteten Fleisch- und Gemüseprodukten und Knabberartikeln enhalten. Die Wirkung verstärkt sich in Mischung mit Glutaminsäure.

Risiko:

Herstellung mit Hilfe von GVO;
Beim Abbau des Stoffes entsteht Harnsäure. Harnsäure kann sich im Blut anreichern. Steigt dieser Spiegel über einen kritischen Wert, wird der Stoff in Form von Kristallen in Gelenken und Weichgewebe eingelagert. Das führt zu Gicht. Personen die hier schon vorbelastet sind, sollten diese Zusatzstoffe meiden.
Salze der Guanylsäure sind dieser entsprechend zu bewerten.

Fazit: besser verzichten!

E 630 Inosinsäure
auch Inosinat genannt, sowie Salze aus Inosinsäure:
E 631 Dinatriuminosinat
E 632 Dikaliuminosinat
E 633 Calciuminosinat

Inosinsäure befindet sich besonders in Blut und Muskelgewebe. Es ist Bestandteil elementarer Verbindungen für den Energiestoffwechsel. Die Wirkung verstärkt sich in Mischung mit Glutaminsäure. Daher werden die Stoffe oft zusammen eingesetzt in beispielsweise Würzmischungen, Suppen, Soßen, Fertiggerichten, verarbeiteten Fleisch- und Gemüseprodukten und Knabberartikeln.

Risiko:


Herstellung mit Hilfe von GVO;
Beim Abbau des Stoffes entsteht Harnsäure. Harnsäure kann sich im Blut anreichern. Steigt dieser Spiegel über einen kritischen Wert, wird der Stoff in Form von Kristallen in Gelenken und Weichgewebe eingelagert. Das führt zu Gicht. Auch hier gilt für Personen, die durch einen erhöhten Harnsäurespiegevorbelastet sind, der Rat, den Zusatzstoff zu meiden.
Salze der Inosinsäure sind dieser entsprechend zu bewerten.

Fazit: besser verzichten!

E 634 Calcium-5’-ribonucleotid
E 635 Dinatrium-5’-ribonucleotid

Die beiden Stoffe sind Bestandteile der DNA und kommen daher in jeder lebenden Zelle vorhanden. Sie kommen vor allem in Würzmischungen, Fertiggerichten und Getränken vor.

Risiko:

Herstellung mit Hilfe von GVO;
Auch hier entsteht Harnsäure im Körper. Harnsäure kann sich im Blut anreichern. Steigt dieser Spiegel über einen kritischen Wert, wird der Stoff in Form von Kristallen in Gelenken und Weichgewebe eingelagert. Das führt zu Gicht. E 634 und 635 als purinhalitige Stoffe sollten von bereits an Gicht erkrankten generell gemieden werden, da die Erkrankung weiter verschlimmern können.

Fazit: besser verzichten!

E 636 Maltol

Der Aromastoff kommt in der Natur in Piniennadeln, Lärchenrinde und geröstetem Malz vor. Maltol entsteht bei vielen Bräunungs- oder Röstvorgangen, beispielsweise bei Kaffeeröstung oder beim Backen. Durch seinen karamellartigen Geschmack wird es in Süßwaren, Getränken und Backwaren verwendet. Maltol muss nicht deklariert werden! Es reicht die Bezeichnung ‚Aroma‘.

Risiko:


Er steht in Verdacht die Aufnahme von Aluminium im Körper zu erhöhen, was in Tierversuchen zu Verkümmerung im Gehirn führt und ein Risikofaktor für Alzheimererkrankung ist.

Fazit: bedenklich; nur in Maßen verzehren

E 637 Ethylmaltol

Der mit Maltol verwandte Stoff hat eine vervielfachte Süßungswirkung. Daher ist er ebenfalls in Süßwaren enthalten. Es intensiviert den Geschmack von Obst und Früchten.

Risiko:


Er wurde noch nicht umfassend in wissenschaftliche Studien einbezogen.

Fazit: aufgrund der Verwandtschaft mit Maltol: bedenklich

E 640 Glycin

Glycin ist eine Aminosäure und kommt in vielen Lebensmitteln vor, z.B. Eiern, Vollkornmehl oder Sojabohnen. Glycin ist ein wichtiger Neurotransmitter im Gehirn und ist beteiligt bei der Sauerstoffbindung im Blut und als Energiespeicher in Muskeln.

Risiko:


Herstellung mit Hilfe von GVO;
Negative Auswirkungen auf die Gesundheit sind nicht bekannt.

Fazit: unbedenklich

E 650 Zinkacetat

Zinkacetat ist das Zinksalz der Essigsäure. Zink ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das vor allem in tierischen Lebensmitteln sowie Getreide vorkommt. Zinkacetat ist nur für die Verwendung in Kaugummi zugelassen.

Risiko:


Zinkacetat bewirkt ein Zusammenziehen von Geweben.

Fazit: unbedenklich

Quelle: zusatzstoffe-online.de

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