Giftige Pflanzen für Hunde: Hier solltest du besonders wachsam sein Von Adriana Jodlowska Kategorien: Wissen & Technik Stand: 25. März 2024, 14:26 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / lucioliu Pflanzen sehen in Wohnung und Garten schön aus. Doch dabei kann es sich um giftige Pflanzen für Hunde handeln. Hier erfährst du, welche Gewächse du mit einem Hund im Haus, Garten und beim Gassigehen meiden solltest. Pflanzen, die eine Wohnung und Garten gemütlich machen, können Hunden zum Verhängnis werden. Unter den gängigen Zimmer- und Gartenpflanzen gibt es Arten, die für Hunde giftig sind. Das Tier kann von sich aus nicht erkennen, ob es sich dabei um eine giftige Pflanze für Hunde handelt oder nicht. Wie hoch die Gefahr ist, hängt jeweils davon ab, welche Pflanzenteile und wie viel er davon frisst. Giftige Pflanzen für Hunde: Symptome Je nach Art der giftigen Pflanze für Hunde können die Symptome variieren. Laut der Bundestierärztekammer sind das die häufigsten Symptome einer Vergiftung beim Hund: starkes Speicheln Zittern Apathie oder starke Aufregung Schwäche Kreislaufprobleme (Kollaps mit Bewusstlosigkeit) Erbrechen Würgen Durchfall Bauchkrämpfe Atembeschwerden bis hin zur Atemnot Veränderung der Pupillen und der Mundschleimhaut Foto: CC0 / Pixabay / 825545 Hund adoptieren: Tipps und seriöse Anlaufstellen Du denkst darüber nach, einen Hund zu adoptieren? Was dafür spricht, einen Hund bei dir einziehen zu lassen, wie eine… Weiterlesen Zimmerpflanzen: Diese sind giftig für Hunde Aloe Vera ist eine giftige Pflanze für Hunde. (Foto: CC0 / Pixabay / PollyDot) Da Hunde keine Pflanzenfresser sind, ist die Gefahr durch Fressen von großen Mengen giftiger Pflanzen nicht hoch. Allerdings gibt es Hunde, die aus Langeweile handeln und Welpen, die aus Neugier Pflanzen anknabbern könnten. Außerdem fressen auch Hunde Gras, ähnlich wie Katzen, um ihre Verdauung zu regulieren. Es ist also dennoch Vorsicht geboten. Es gibt nämlich giftige Pflanzen für Hunde, deren Wirkstoffe auch in kleinen Mengen zu schweren Erkrankungen führen können. Hier eine Auswahl an giftigen Zimmerpflanzen für Hunde, die sich laut Medpets in vielen Haushalten finden: Aloe vera: Für den Menschen eine Heilpflanze, bei Hunden kann sie Durchfall, Erbrechen und bei schwangeren Hunden Fehlgeburten verursachen. Amaryllis: Werden die langen, schmalen Blätter dieser beliebten Zimmerpflanze verschluckt, kann das Bauchschmerzen auslösen, bis hin zum Durchfall und Erbrechen, Apathie und Zitterkrämpfen. Anthurie (Flamingoblume): Reizung von Mund und Verdauungstrakt, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Schwellungen der oberen Atemwege (selten), Speicheln, orale Schmerzen, Schluckbeschwerden, Durchfall und Erbrechen; bei einem Verzehr von höheren Dosen sind Krämpfe, Bewegungs- und Herzrhythmusstörungen sowie Leber- und Nierenschäden nicht ausgeschlossen. Calla: Die Symptome reichen von Bauchbeschwerden und Reizungen der Mundhöhle bis hin zu Gleichgewichtsverlust, Zittern, Krampfanfällen, Atemstillstand und Tod. Dieffenbachie: starke Schleimhautschwellungen, Blasenbildung, Speicheln (jeweils nach dem Biss) sowie (nach dem Verschlucken) Erbrechen, Bauchschmerzen, Koliken, Durchfall, Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen und weitere schwerwiegende klinische Anzeichen. Monstera: Alle Teile der Pflanze sind giftig. Die Folge können Reizungen der Schleimhäute und Magenbeschwerden sein. Clivia: Speichelfluss, Durchfall, Erbrechen. Efeu und Efeutute: Kann Bauchschmerzen, Schluckbeschwerden und Hautreizungen auslösen. Bei größeren Mengen kann es Blutungen im Körper, erschwerte Atmung, Krämpfe, Bluthochdruck, Leber- und Nierenschäden sowie Herzrhythmus- und Bewegungsstörungen auslösen. Ficus: Schwach giftig, kann jedoch Erbrechen, Durchfall sowie (bei hohen Dosen) Krämpfe und Lähmungen auslösen. Foto: Javier brosch / stock.adobe.com Kann ich meinen Hund vegan ernähren? Immer mehr Menschen ernähren sich vegan. Da liegt die Frage nahe: Kann ich auch meinen Hund komplett pflanzlich, also vegan,… Weiterlesen Sichere Wahl: Zimmerpflanzen die für Hunde geeignet sind Neben den giftigen Pflanzen für Hunde gibt es auch geeignetes Grün für deine Wohnung. Diese Zimmerpflanzen sind laut der veterinärmedizinischen Webseite Medpets für deinen Hund sicher: Aspidistra eliator Platycerium bifurcatum Bananenpflanze Elefantenfuß Bromelia Orchideen Calathea Palme Ringelblume Farne (Schwertfarne oder Nephrolepis) Grünlilie Haworthia attenuata Giftige Gartenpflanzen: Diese sollten Hunde meiden Giftige Pflanzen für Hunde finden sich auch im Garten und beim Spaziergang. (Foto: CC0 / Pixabay / Xtrodinary) Ob beim Spaziergang oder beim Spielen im Garten: Oft landen draußen alle möglichen Dinge im Maul des Vierbeiners – allen voran Pflanzen. Doch Vorsicht ist geboten. Denn auch außerhalb der Wohnung sind einige Pflanzen giftig für Hunde. Hier eine Auswahl an giftigen Gartenpflanzen für Hunde: Engelstrompete: Erbrechen, Bewegungsstörungen, Benommenheit, Schluckstörungen, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Sehstörungen, Atemnot, Herzrhythmusstörungen, Bauchschmerzen, Darmprobleme, Aufgasungen, Atemlähmung Goldregen: Zittern, Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe Lauchgewächse (Allium-Sorten wie Knoblauch): enthalten starke Blutgifte, die zur Veränderung des hämoglobischen Bildes führen. Folge: Blutarmut, Appetitlosigkeit, Blut im Urin Hyazinthen: Erbrechen, Speicheln, Durchfall, Gewebereizungen im Mund und in der Speiseröhre, erhöhte Herzfrequenz, veränderte Atmung Maiglöckchen: Schwindel, Benommenheit, Atemnot, Krämpfe, Erbrechen, Durchfall, verlangsamter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufkollaps, Herzstillstand Narzissen: Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Arrhythmien, Krämpfe, starker Blutdruckabfall Oleander: Sabbern, Erbrechen, (evtl. blutiger) Durchfall, schnelle Atmung, Koordinationsstörungen, Zittern, Krämpfe, Erbrechen, blutiger Durchfall, lebensbedrohlich hoher Kaliumspiegel, Herzrhythmusstörungen, tödliche Herzanomalien Pfingstrosen: Erbrechen, Durchfall Petunien: Als Nachtschattengewächs enthalten Petunien Solanin, das für Hunde giftig ist. Rittersporn: Speicheln, Koliken, Verstopfung, Erbrechen, steifer Gang, Krämpfe, verlangsamter Herzschlag, Verstopfung, Bauchschmerzen, Lähmungen, Zuckungen, Herzversagen, Atemlähmung und im Extremfall der Tod Notfall Vergiftung – was kannst du tun? Keine Entgiftung auf eigene Faust: Bringe deinen Hund so schnell du kannst zu Veterinärmediziner:innen. (Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap) Leider sind giftige Pflanzen nicht die einzige Gefahr für Hunde. Da du als Lai:in nicht feststellen kannst, woran sich dein Hund vergiftet hat, solltest du so schnell du kannst mit deinem Tier in eine tierärztliche Praxis oder eine Tierklinik fahren. Die meisten Tierkliniken haben einen Notfalldienst und sind rund um die Uhr erreichbar. Wichtig ist es, dem Hund Ruhe zu vermitteln und ihm zu zeigen, dass du für ihn da bist. Ist das Tier bewusstlos, sollte es flach auf die Seite gelegt und sein Kopf so gedreht werden, dass Erbrochenes und Speichel aus dem Maul laufen können. Achtung: Den Hund auf keinen Fall zum Erbrechen bringen! Erstens ist es laut Bundestierärztekammer bei einem Hund nicht möglich, mit einem Finger im Hals das Erbrechen auszulösen. Und zweitens kann es auch gefährlich sein, zum Beispiel wenn der giftige Mageninhalt nach oben kommt. Auch die veraltete Weisheit, dem Hund Milch oder Öl einzuflößen, ist falsch und gefährlich, denn die Aufnahme mancher Giftstoffe wird dadurch noch beschleunigt. Weiterlesen auf Utopia.de: Hund im Bett: Ja oder nein? Von der Hygiene bis zur Bindung Giftige Pflanzen für Katzen: Diese solltest du kennen Utopia-Podcast: Nachhaltig leben mit Hund ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 7 0 Vielen Dank für deine Stimme! 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