Gut gemeint, aber welches Laub eignet sich nicht zum Mulchen?

Welches Laub eignet sich nicht zum Mulchen
Foto: CC0 / Pixabay / jbooba

Mit Laub zu mulchen, bringt einige Vorteile für den Garten. Allerdings gibt es auch Laub, das nicht zum Mulchen geeignet ist und im schlimmsten Fall Schaden anrichtet. Hier findest du sieben Arten im Überblick.

Allgemein bringt es viele Vorteile, im Garten zu mulchen. Mulch – eine Schicht aus organischem Material – wirkt isolierend, kann also in der kalten Jahreszeit die Pflanzen vor Frost schützen. Zusätzlich sorgt Mulch dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet, Unkraut weniger wuchern kann und sich im Lauf des Zersetzungsprozesses gleich etwas Dünger für den Boden bildet. 

Mit Laub zu mulchen hat laut dem BUND außerdem den Vorteil, dass du Kleintieren einen Lebensraum bietest. Allerdings gibt es einige Arten von Laub, die sich nicht zum Mulchen eignen, da sie entweder nur sehr langsam zerfallen oder für Boden und Pflanzen schädliche Stoffe freisetzen. Hier findest du eine Übersicht. 

Laub mit Gerbstoffen schadet dem Boden

Walnusslaub ist nicht zum Mulchen geeignet.
Walnusslaub ist nicht zum Mulchen geeignet. (Foto: CC0 / Pixabay / Innviertlerin)

Dass einige Arten von Laub nicht zum Mulchen geeignet sind, liegt unter anderem daran, dass sie potenziell schädliche Stoffe an Boden und Pflanzen abgeben. Dazu gehören insbesondere Gerbstoffe.

Gerbstoffe wie Tannine sind keimhemmend und können den Boden zusätzlich versauern. Sie haben daher die Eigenschaft, Bodenleben sowie Pflanzenwachstum zu hemmen und sind nicht zum Mulchen geeignet. 

Folgende Arten von Laub sind aus diesen Gründen laut Ökotest nicht geeignet:

Diese Laubarten zersetzen sich zudem auch nur sehr langsam

Tipp: Trotzdem musst du das Laub der genannten Bäume nicht unbedingt wegwerfen: Pflanzen wie Rhododendren, die sauren Boden mögen, kannst du damit in kleinen Mengen mulchen. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, die Blätter zu nutzen. Ideen geben wir dir beispielsweise hier: Walnussblätter: So wendest du das Färbe- und Heilmittel an.

Dichtes Laub eignet sich nicht zum Mulchen

Laub von Platanen bildet eine dicke Schicht und eignet sich nicht als Mulch.
Laub von Platanen bildet eine dicke Schicht und eignet sich nicht als Mulch. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Neben den in den Blättern enthaltenen Stoffen, spielt auch die Dichte eine Rolle. Laub, welches sich langsam zersetzt und zusätzlich eine ledrige Schicht bildet, kann dem Boden schaden. Insbesondere gemulchter Rasen kann unter dicken ledrigen Blättern faulen. 

Die Blätter folgender Bäume solltest du laut Ökotest ebenfalls besser nicht zu Mulchen verwenden:

Tipp: Wenn du nicht weißt, um welchen Baum es sich handelt, kannst du verschiedene Apps nutzen, um Bäume zu bestimmen. Versuche dich außerdem an unserem Quiz: 

Laub zum Mulchen: Mögliche Giftstoffe und Krankheiten

Kirschloorbeer ist nicht zum Mulchen geeignet.
Kirschloorbeer ist nicht zum Mulchen geeignet. (Foto: CC0 / Pixabay / distelAPPArath)

Neben den oben aufgeführten Arten gibt es außerdem noch das Kirschlorbeerlaub. Die Blätter des (problematischen) Kirschlorbeers sind ebenfalls sehr dick und wachsartig, was die Bodenbelüftung beeinträchtigt. Zudem enthalten sie Blausäureverbindungen. Ein Experte erklärt gegenüber dem MDR, dass sich dadurch die Bodenchemie verändert, was das heimische Ökosystem bedrohen kann. Mit Kirschlorbeer solltest du also auf keinen Fall mulchen.

Achtung: Egal, mit welchem Laub du mulchen möchtest – wichtig ist immer, dass es komplett frei von Krankheiten und Schädlingen ist. Blätter von Bäumen, die beispielsweise mit Mehltau befallen sind, solltest du unter keinen Umständen verwenden, da sich Krankheiten so schleunigst ausbreiten. 

Hinweis: Manchmal wird dazu geraten, einige der hier aufgeführten Laubarten zu mähen, damit man sie dennoch als Mulch verwenden kann. Das kann bei Rasenflächen durchaus sinnvoll sein. Was du dabei jedoch beachten musst, erfährst du hier: Laub mit dem Rasenmäher mähen: Gute oder schlechte Idee?

Tipps, wie du Laub im Garten anwendest, findest du in unserem Ratgeber „Herbstlaub sinnvoll nutzen„. 

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