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Hängematte aufhängen: Tipps und Tricks

Hängematte aufhängen
Foto: CC0 / Pixabay / freestocks-photos

Diese fünf Tricks helfen dir dabei, deine Hängematte richtig aufzuhängen. Unter anderem zeigen wir dir auch, wie du den Baumstamm dabei schonen kannst.

Viele verbinden eine Hängematte mit Erholung und Urlaub. Sie ist gemütlich und du kannst deine Hängematte fast überall aufhängen. Beim Wandern, Picknicken, Campen oder im eigenen Garten kannst du dir selbst ein erholsames Plätzchen aufbauen. Sobald du zwei Befestigungspunkte hast, kannst du auch schon loslegen.

Hängematte aufhängen: Was du beim Befestigen an Bäumen beachten solltest

Du solltest vor allem beim Befestigen an Bäumen auf einiges achten, denn wenn du die Hängematte falsch aufhängst, kannst du den Bäumen auch Schaden zuführen.

  • Deine Aufhängung solltest du schnell und einfach auf- und abbauen können, da es nicht gern gesehen wird, wenn an Bäumen Seilreste oder ähnliches hängen bleiben. Das ist vor allem bei provisorischen Befestigungen öfter der Fall, wenn es zu mühsam wird, ungeeignete Knoten wieder auf zu bekommen. Die Aufhängetipps, die wir dir vorstellen, sind einfach und dauern alle maximal fünf Minuten.
  • Außerdem solltest du eine für den Baum möglichst schonende Befestigungsvariante wählen.
  • Entscheidend ist auch die Rinde des Baums. Je glatter die Rinde, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Aufhängung rutscht.
  • Sehr jung aussehende Bäume und solche mit relativ dünnem Stamm solltest du nicht verwenden, um sie nicht zu schädigen.

Mit den folgenden fünf Tipps zeigen wir dir, wie du deine Hängematte am Baum aufhängen kannst und welche Befestigung für welche Baumart geeignet ist.

1. Hängematte aufhängen mit Bandschlingen und Karabinern

Je nach Länge deiner Bandschlinge kannst du zwischen einer dieser Varianten wählen.
Je nach Länge deiner Bandschlinge kannst du zwischen einer dieser Varianten wählen.
(Foto: Victoria Clauß / Utopia)

Der erste Trick eignet sich vor allem für Kletternde und Bergsteiger:innen, denn dafür braucht man ein Paar Bandschlingen und zwei Karabiner, die in einer Kletterausrüstung stets vorhanden sind. Aber auch wenn du nicht kletterst, kannst du diesen Trick anwenden und dir für wenig Geld das passende Equipment zulegen.

Die Bandschlingen legst du dabei jeweils um einen Baum und fädelst das eine Ende durch die Schlaufe des anderen. Diese Befestigung nennt man auch Ankerstich. Achte darauf, dass du deine Bandschlinge nicht zu festziehst, damit du die Rinde des Baums nicht beschädigst. In der freien Schlinge befestigst du deinen Karabiner und hängst deine Hängematte ein. Genau das gleiche machst du auch mit der zweiten Bandschlinge beim zweiten Baum. Bei längeren Bandschlingen kannst du die Bandschlinge auch um den Baum führen und dann in beide Enden den Karabiner einhängen.

Der Vorteil von Bandschlingen ist, dass du keine Knoten machen musst, die du eventuell später nur schwer wieder aufbekommst.

2. Hängematte aufhängen mit Seilen

Hier siehst du in der Reihenfolge von links nach rechts: Befestigung mit Karabiner, doppelten Seil und einfacher Schlaufe; doppeltes Seil mit zwei halben Schlägen; doppeltes Seil mit Slipstek; einfaches Seil mit zwei halben Schlägen; einfaches Seil mit Slipstek.
Hier siehst du in der Reihenfolge von links nach rechts: Befestigung mit Karabiner, doppelten Seil und einfacher Schlaufe; doppeltes Seil mit zwei halben Schlägen; doppeltes Seil mit Slipstek; einfaches Seil mit zwei halben Schlägen; einfaches Seil mit Slipstek.
(Foto: Victoria Clauß / Utopia)

Auch bei der Befestigung mit Seilen kannst du dir Karabiner zu Hilfe nehmen, um deine Hängematte leichter am Seil zu befestigen:

  1. Nimm dein Seil doppelt und wickle es zweimal um den Baum.
  2. Gehe nun mit den beiden Enden durch die Schlaufe.
  3. Knote die beiden Enden zu einer Schlaufe, sodass du deinen Karabiner darin einhacken kannst. Am Ende sieht die Befestigung so aus, wie mit einer Bandschlinge.

Wenn du keinen Karabiner hast, kannst du das eine Seilende auch durch die Schlaufe deiner Hängematte führen:

  1. Ziehe dein Seil bis zur Hälfte durch, sodass du es wieder doppelt nehmen kannst.
  2. Wickele das Seil um den Baum.
  3. Dann wickelst du die beiden Enden einmal um das Seilende, an dem deine Hängematte hängt, und machst zwei halbe Schläge. Dieser Knoten eignet sich besonders gut, um etwas zu befestigen. Du kannst auch einen Slipstek machen, der den Vorteil hat, dass du ihn leichter wieder aufbekommst. Wie du die beiden Knoten machst, siehst du unter Punkt vier.

Wenn du keine Karabiner zu Hand hast und dein Seil nicht lang genug ist, um es doppelt zu nehmen, gibt es eine weitere Möglichkeit:

  1. Befestige das eine Seilende mit einem Palstek an der Hängematte.
  2. Wickele das andere Seilende um den Baum und mache entweder wieder zwei halbe Schläge oder einen Slipstek.

Seile sind zwar eine schnelle Alternative, wenn du deine Hängematte aufhängen willst, aber nicht besonders schonend für den Baum. Da das Seil nur eine geringe Kontaktfläche mit dem Baum hat, konzentriert sich der Druck auf eine kleine Fläche. Dadurch kann die Rinde Schäden erleiden, die im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Baum abstirbt. Nutze also am besten eine andere Alternative, um deine Hängematte aufzuhängen oder benutze einen Baumschutz.

3. Hängematten mit Baumgurten an den Bäumen aufhängen

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass du dir einen speziellen Baumgurt für deine Hängematte kaufst. Das sind breite Gurte mit Schlaufen an beiden Enden. An einem Ende hast du mehrere Schlaufen nacheinander, sodass du deine Hängematte individuell auf die richtige Höhe einhängen kannst. Wie bei den Bandschlingen auch, legst du den Gurt einmal um den Baum. Dann ziehst du das Ende mit den vielen Schlaufen durch die einzelne Schlaufe am anderen Gurtende.

Baumgurte haben den Vorteil, dass sie auf einer Seite mehrere Schlaufen haben. Dadurch kannst du individuell die Höhe deiner Hängematte einstellen. Einen fair produzierten Baumgurt findest du zum Beispiel im Avocadostore**.

4. Geeignete Knoten zum Hängematte aufhängen

Hier siehst du, wie die Knoten aussehen sollten: zwei halbe Schläge; Slipstek; Palstek.
Hier siehst du, wie die Knoten aussehen sollten: zwei halbe Schläge; Slipstek; Palstek.
(Foto: Victoria Clauß / Utopia)

Vor allem bei der Befestigung mit einem Seil brauchst du einen oder mehrere Knoten, um deine Hängematte am Baum aufzuhängen.

Wenn du dein Seil schon um den Baum gelegt hast und du die Enden miteinander verknoten möchtest, eignen sich am besten zwei bestimmte Knoten dafür:

  1. Zwei halbe Schläge
  2. Der Slipstek

Wenn du dein Seil nicht doppelt nehmen kannst, da es vielleicht zu kurz ist, brauchst du auf der einen Seite eine Schlaufe, um darin die Hängematte zu befestigen. Für eine solche Schlaufe, die sich nicht zuzieht und stabil hält, empfehlen wir den Palstek.

5. Was eignet sich besser zum Hängematte aufhängen: Gurte oder Seile?

Binde dein Seil über Kreuz. So verhinderst du, dass es an der Rinde herunterrutscht.
Binde dein Seil über Kreuz. So verhinderst du, dass es an der Rinde herunterrutscht.
(Foto: Victoria Clauß / Utopia)

Bandschlingen und Gurte eignen sich sehr gut zum Aufhängen von Hängematten an Bäumen, da sie gegenüber Seilen eine höhere Kontaktfläche mit dem Baum haben. Je breiter der Gurt, desto schonender für den Baum. Durch den hohen Kontakt verrutschen Bandschlingen nicht so schnell und sind deshalb auch für Bäume mit glatterer Rinde besser geeignet als Seile. Vor allem Laubbäume haben oft eine glatte Rinde. Wenn du allerdings nur ein Seil zur Hand hast, kannst du dieses auch für Laubbäume verwenden. Achte einfach drauf, dass du das Seil überkreuzt, wenn du es um den Baum wickelst. Dadurch stabilisieren sich die Seile gegenseitig und verhindern, dass sie abrutschen.

Hängematte aufhängen: Weitere Hinweise

Mit den einfachen Tricks kannst du gemütlich im Wald deine Hängematte aufspannen.
Mit den einfachen Tricks kannst du gemütlich im Wald deine Hängematte aufspannen.
(Foto: Victoria Clauß / Utopia)

In jedem Fall gibt es bessere und schlechtere Möglichkeiten, die eigene Hängematte an einem Baum zu aufzuhängen. Durch die Befestigung und auch das Schaukeln der Hängematte bekommen Bäume höchstwahrscheinlich trotz der richtigen Aufhängung Schäden. Vor allem beim Schaukeln entsteht viel Reibung, die dem Baum schaden kann.

Für wenig Geld kannst du dir zusätzlich einen Baumschutz zulegen. Ein Baumschutz ist eine dickere Matte, die du zwischen Baum und Gurt legst. Sie sorgt dafür, dass sich der Druck auf eine größere Oberfläche verteilt und der Baum weniger Schaden davonträgt. Du kannst auch eine alte Isomatte als Baumschutz verwenden. Sie sollte aber nicht zu dünn und gut polsternd sein, damit sie als Baumschutz dienen kann. Vor allem für Bäume, die immer wieder als Hängemattenbefestigung benutzt werden, empfehlen wir dir, einen Baumschutz zu verwenden.

Bringe deine Aufhängung immer etwa auf Schulterhöhe an und suche dir zwei Bäume aus, die mindestens so weit auseinander stehen, wie deine Hängematte lang ist. Dadurch verhinderst du, dass du mit der Hängematte auf dem Boden aufkommst.

Du solltest auf keinen Fall billige Materialkarabiner aus dem Baumarkt benutzen. Nimm nur geprüftes Klettermaterial oder Karabiner speziell für Hängematten, da diese für solche Belastungen konstruiert wurden. Einen Karabiner für Hängematten findest du zum Beispiel im Avocadostore**.

Wenn du noch überlegst, welches Hängematten-Modell du dir am besten zulegst, dann schau doch mal hier vorbei: Bessere Hängematten: Fünf Modelle zum Schaukeln und Snoozen. Eine praktische und ressourcenschonend hergestellte Hängematte für unterwegs findest du zum Beispiel im Avocadostore**.

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