Harz lässt sich nur sehr schwer aus Kleidung und von den Händen entfernen. Es gibt jedoch wirkungsvolle Hausmittel als Alternative zu Waschbenzin, Nagellackentferner und anderen Fleckenmitteln.
Harz entfernen: Darauf musst du achten
Ob bei der Gartenarbeit, bei einem Spaziergang im Wald oder an Weihnachten: Schnell ist es passiert und Harz haftet hartnäckig an den Händen oder der Kleidung. Wenn du versuchst, die Flecken mit herkömmlichen Waschmitteln und Seife zu entfernen, macht es die Flecken oft nur noch schlimmer – besonders bei Kleidung.
Bei hartnäckigen Harzflecken greifen viele gerne auf aggressive Reinigungsmittel oder bedenkliche Hausmittel wie Waschbenzin oder Aceton zurück. Solche Mittel schaden nicht nur der Umwelt, sondern sind auch gesundheitsschädlich. Zum Glück gibt es natürliche Alternativen und altbewährte Tricks, mit denen du Harzflecken ohne Probleme loswirst.
Tiefkühlfach statt Waschmaschine
Bei Harzflecken in der Kleidung begehen viele den Fehler, das harzverklebte Kleidungsstück in der Waschmaschine zu waschen. Dadurch verschwindet der Fleck jedoch nicht, ganz im Gegenteil: Nach der Wäsche wird es nur noch komplizierter, den Fleck zu entfernen, da sich das Harz mit dem Gewebe verbindet.
Bevor du eine Behandlung mit natürlichen Hausmitteln beginnst, lege das betroffene Kleidungsstück über Nacht ins Tiefkühlfach. Das Harz gefriert, wird porös und brüchig und lässt sich nun einfach mit der Hand durch mehrfaches Knicken entfernen.
Mit diesen Hausmitteln kannst du Harz aus Textilien entfernen
Hast du den Großteil der gefrorenen Harzmasse entfernt, kannst du verschiedene Hausmittel ausprobieren. Teste bei empfindlicheren oder hellen Stoffen die jeweiligen Methoden zuerst an einer versteckten Stelle Stoff, damit es zu keinen bösen Überraschungen – etwa Verfärbungen – kommt.
- Butter oder Margarine: Das Harz auf dem Kleidungsstück gut mit Butter einreiben. Mehrere Stunden einwirken lassen und anschließend bei möglichst hoher Temperatur in der Maschine waschen (am besten mit Öko-Waschmittel, gibt es z. B. bei **Memolife). Achtung: Butter funktioniert nur auf Textilien, die du anschließend in der Waschmaschine waschen kannst. Sonst hast du neben dem Harzfleck auch noch einen Fettfleck zu entfernen!
- Speiseöl: Ähnlich wie bei der Butter-Methode kannst du Harz entfernen, indem du den Fleck mit Öl einreibst und nach mehreren Stunden Einwirkzeit mit lauwarmen Wasser wieder ausspülst. Anschließend mit der Maschine bei möglichst hoher Temperatur waschen. Achtung: Auch hier gilt: Die Öl-Methode funktioniert nur auf Textilien, die du anschließend in der Waschmaschine waschen kannst.
- Mit dem Bügeleisen heraus bügeln: Bei Textilien, die keine Behandlung mit Fett oder Speiseöl vertragen, kannst du es mit einem Bügeleisen und zwei Blättern Löschpapier oder saugfähiger Küchenrolle versuchen. Lege dazu einfach ein Blatt unter den Fleck und eines darüberlegen und bügel mit möglichst hoher Temperatur darüber. Halte dich dabei an die Pflegeanweisungen, die in deinem Kleidungsstück stehen. Das Harz schmilzt und wird vom Papier aufgesaugt. Diese Methode eignet sich auch für Teppiche oder Autobezüge.
Harz mit Olivenöl von den Händen entfernen
Wenn du im Garten hantierst, Brennholz stapelst oder Tannenzapfen sammelst, sind harzverklebte Hände keine Seltenheit. Mit normaler Seife lässt sich das Harz nur mühsam entfernen. Einfacher ist es, ein paar Tropfen Speiseöl zwischen den Handflächen zu verreiben. Das Harz löst sich dann ganz ohne Probleme.
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