Holzbretter sind in der Küche nicht nur praktisch, sondern auch optisch ansprechend. Allerdings stellt sich vielen die Frage, wie man ein Holzbrett reinigt und richtig pflegt, um Keimen keine Chance zu geben.
Schneidebretter aus Holz sehen gut aus und haben auch sonst viele Vorteile. Im Gegensatz zu Kunststoffbrettern haben Holzbretter von Natur aus antibakterielle Eigenschaften, die die Vermehrung von Keimen hemmen. Trotzdem bleibt die Gefahr bestehen, dass Essensreste, vor allem von Fleisch oder Fisch, in das Holz eindringen und sich Bakterien über längere Zeit ansammeln und vermehren.
Um ein Holzbrett zu reinigen, solltest du daher gründlich, aber schonend vorgehen, um das Holzbrett nicht zu beschädigen und seine Lebensdauer zu verlängern. Ein Schneidebrett aus Holz braucht demnach eine besondere Reinigung und Pflege, damit es lange schön und hygienisch bleibt. Im Folgenden findest du einige einfache, aber effektive Tipps, wie du Holzbretter so reinigen und pflegen kannst, dass sie lange halten und sauber bleiben.
Holzbretter reinigen Darum brauchen sie besondere Pflege
Holz hat von Natur aus antibakterielle Eigenschaften. Diese können jedoch je nach Zustand des Brettes unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Wenn deine Holzbretter regelmäßig in Kontakt mit rohen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch oder Eiern kommen, benötigen sie unbedingt eine gründliche Reinigung.
Jedoch gehören deine Holzbretter zum Reinigen keinesfalls in die Spülmaschine, da das Material durch einen Spülgang zu sehr beeinträchtigt würde. Bei der Reinigung gibt es also einiges zu beachten und die Balance zwischen Sauberkeit und Schonung des Materials zu finden.
Die antibakteriellen Eigenschaften von Holz
Das Food Safety Laboratory der Universität von Wisconsin bezeichnet Holz als eines der hygienischsten Materialien überhaupt, nachdem es 1994 in Untersuchungen festgestellt hatte, dass Holz über antibakterielle Eigenschaften verfügt und Bakterien abtöten kann.
Dies liegt an der Beschaffenheit des Holzes, etwa an dem Bestandteil Polyphenol in Kombination mit der Eigenschaft von Holz, Feuchtigkeit anzuziehen. Letztere entzieht Bakterien mit der Feuchtigkeit auch ihre Lebensgrundlage. Somit können sich Bakterien im Inneren des Holzbrettes nicht vermehren und sterben ab. Laut der University of Wisconsin bleibt diese antibakterielle Wirkung auch dann bestehen, wenn immer wieder Bakterien in Kontakt mit dem Holz kommen.
Diese Erkenntnisse wurden seit 1994 wiederholt überprüft und bestätigt.
Holz in der Lebensmittelindustrie
Die Verwendung von Holz in Lebensmittelunternehmen ist umstritten. Denn in solchen Kontexten gibt es strenge Hygienevorschriften und auch Regeln für die Reinigung. So müssen Oberflächen und Gebrauchsgegenstände im Küchenbereich einfach und schnell zu reinigen sein und man muss sie gegebenenfalls desinfizieren können. Aus diesen Gründen und aufgrund weiterer Hygienestandards sollten Küchengeräte aus Material bestehen, die folgenden Eigenschaften besitzen:
- glatt
- abriebfest
- korrosionsfest
- nichttoxisches Material
Da Holzbretter beim Reinigen spezielle Ansprüche stellen, werden sie in Großküchen fast nie verwendet. Holz darf beispielsweise nicht in die Spülmaschine und sollte nicht mit bestimmten gängigen Chemikalien zur Reinigung von anderen Küchengeräten in Kontakt kommen.
Jedoch spricht einiges für den Einsatz von Holz auch in der Lebensmittelindustrie: Wenn du ein Holzbrett ordnungsgemäß reinigst, ist es genauso hygienisch und in manchen Fällen sogar hygienischer als Plastik. Holz könnte daher theoretisch auch in Großküchen bedenkenlos verwendet werden.
Im privaten Gebrauch brauchst du dir in jeden Fall keine Sorgen bezüglich der Hygiene deiner Holzbretter machen, solange du sie ordnungsgemäß reinigst.
Holzbrett reinigen: So machst du es richtig
Holzbretter sind in der Regel nicht spülmaschinenfest, denn die Hitze kann zu Rissen und Verformungen führen. Mit den folgenden Tipps zur schonenden Reinigung von Holzbrettern bist du auf der sicheren Seite:
- Benutze zum Reinigen deines Holzbretts heißes Wasser und Spülmittel.
- Nutze einen Schwamm, keine Bürste.
- Spüle das Holzbrett nach dem Reinigen noch einmal mit kaltem Wasser ab.
- Stelle das Brett an einem gut belüfteten Ort zum Trocknen auf; das Brett sollte immer komplett trocken sein, bevor du es verstaust.
Für zusätzliche Hygiene und extra lange Lebensdauer der Bretter gibt es noch einige hilfreiche Tipps:
Holzbrett keimfrei reinigen mit Salz und Essig
Für eine tiefergehende Reinigung und Desinfektion kannst du auf natürliche Hausmittel wie Salz und Essig zurückgreifen. Streue etwas grobes Salz auf die Oberfläche des Holzbretts und reibe es mit einem sauberen Tuch oder einem halben Stück Zitrone ab. Die Säure der Zitrone wirkt antibakteriell und entfernt gleichzeitig hartnäckige Gerüche. Alternativ kann auch eine Mischung aus Essig und Wasser hilfreich sein, um Keime abzutöten, ohne das Holz zu schädigen.
Anschließend solltest du das Brett gründlich mit klarem Wasser abspülen und gut trocknen lassen.
Für mehr Tipps zum Reinigen deines Holzbretts lies auch: Holzschneidebrett riecht nach Zwiebeln? Diese 2 Hausmittel helfen.
Regelmäßiges Einölen für Langlebigkeit
Idealerweise solltest du deine Holzbretter mindestens einmal im Monat ölen, um das Material widerstandsfähig und hygienisch zu halten. Verwende dazu am besten ein spezielles Pflegeöl für Holzutensilien. Das Öl sollte großzügig aufgetragen werden und dann gut einziehen. Worauf du beim Ölen deines Holzbrettes achten musst, kannst du zum Beispiel hier nachlesen: Schneidebrett ölen: Diese Öle eignen sich am besten.
Das regelmäßige Einölen hilft, das Holz zu versiegeln, sodass weniger Flüssigkeit eindringen kann und sich das Brett weniger verformt. Ein gut gepflegtes Holzbrett bleibt nicht nur hygienisch, sondern auch lange schön und du kannst es viele Jahre lang in der Küche verwenden. Indem du gut auf deine Küchengeräte Acht gibst, trägst du zu ihrer Langlebigkeit bei und leistest so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
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