Wenn dein Hund stark hechelt, ist das meist vollkommen harmlos und eine natürliche Reaktion. Kommen allerdings noch weitere Auffälligkeiten dazu, solltest du aufpassen.
Dein Hund hechelt stark und du fragst dich als Halter:in, ob das noch normal ist? Vor allem, wenn das übermäßige Hecheln plötzlich auftritt und ganz untypisch für den Hund ist. Generell ist Hecheln allerdings eine ganz normale Körperfunktion bei den Vierbeinern.
Hunde können kaum schwitzen und brauchen daher das Hecheln, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Dabei tauschen sie die heiße Luft in ihren Lungen mit kühlerer Luft von außen aus. Dieser Vorgang beschleunigt auch ihre Atmung.
Wann es vollkommen normal ist, dass dein Hund stark hechelt
Meistens ist das starke Hecheln auf harmlose Ursachen zurückzuführen:
- Hat sich dein Hund stark körperlich verausgabt, zum Beispiel beim Toben im Garten oder nach einer längeren Wanderung, kann er stärker hecheln als sonst.
- Auch in den Sommermonaten, wenn es draußen heiß ist, hecheln viele Vierbeiner stärker als üblich. An besonders warmen Tagen solltest du daher am besten nur morgens oder abends, wenn es etwas kühler ist, mit deinen Hund Gassi gehen. Außerdem sollte dem Hund im Sommer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen. Vorsicht: Kommen zum starken Hecheln allerdings noch Symptome wie eine erhöhte Körpertemperatur, glasige Augen und eine veränderte Farbe der Zunge hinzu, besteht die Gefahr, dass dein Hund einen Hitzschlag hat. In so einem Fall solltest du deinen Hund sofort in eine tierärztliche Praxis bringen.
- Haben Hunde Angst oder fühlen sich gestresst, äußert sich das ebenfalls durch übermäßiges Hecheln. Eine typische Angstsituation für Hunde ist das Feuerwerk an Silvester. Hunde können dann sehr angespannt sein.
Hund hechelt stark: Gesundheitliche Probleme könnten der Grund sein
Auch wenn hinter dem starken Hecheln meistens eine harmlose Erklärung steckt, solltest du trotzdem aufmerksam bleiben. Ein Hund hechelt nämlich auch stark, wenn er ernstzunehmende gesundheitliche Probleme hat:
- Starkes Hecheln beim Hund kann auftreten, wenn das Tier Schmerzen hat oder krank ist. In so einem Fall kommt Hecheln zu ungewöhnlichen Zeiten vor, zum Beispiel nachts oder wenn der Hund ruht. Muss dein Hund noch dazu öfter erbrechen oder kommt dir schlapper vor als sonst, könnten Bauchschmerzen die Ursache sein.
- Hinter verstärktem Hecheln können auch Infektionen, Diabetes, Kreislaufprobleme oder andere Krankheiten wie das Cushing-Syndrom stecken. Halten die Symptome länger als einen Tag an, solltest du eine:n Tierärzt:in aufsuchen.
- Ist dein Hund stark übergewichtig, belasten die extra Pfunde den Stoffwechsel des Vierbeiners stärker belastet. Das kann sich durch Hecheln bemerkbar machen. Außerdem können ihn schon kleine Gassi-Runden durch das Übergewicht anstrengen. Befürchtest du, dass dein Hund übergewichtig ist, kannst du deine:n Tierärzt:in konsultieren. Die Expert:innen wissen, was du bei einer Ernährungsumstellung beachten musst, damit dein Hund auch bei einer Diät mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird.
- Starkes Hecheln gehört auch zu den Symptomen einer Vergiftung. Hat dein Hund Schokolade, Eicheln oder dir Unbekanntes gefressen, solltest du so schnell wie möglich zum Tierarzt oder zur Tierärztin. Häufig kommt bei einer Vergiftung neben starkem Hecheln noch Zittern, Apathie, Schwäche und Blut im Erbrochenen hinzu.
Bestimmte Rassen sind besonders betroffen
Einige Rassen wie Mops, Französische Bulldogge, Boxer, Pekinesen, Malteser oder Shi Tzu hecheln besonders stark. Das liegt daran, dass sie zuchtbedingt am brachycephalen obstruktiven Syndrom leiden: Durch ihr flaches Gesicht mit einer verkürzten Schnauze und Nase weisen diese Rassen Atemprobleme auf, wodurch es auch zu stärkerem Hecheln kommt. Linderung beim brachycephalen obstruktiven Syndrom kann eine Operation verschaffen.
Bevor du einen Hund adoptierst, solltest du genau überlegen, ob es ein Tier dieser Rasse sein muss. Oft leiden die Hunde ein Leben lang unter Beschwerden, was auch zu hohen Tierärzt:innen-Kosten führen kann.
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