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Willst Du hormonell wirksame Chemikalien?

Screenshot: www.no2hormonedisruptingchemicals.org

Unfruchtbarkeit bei Mann und Frau, erhöhte Diabetes- und Krebsrisiken – diese und andere Erscheinungen werden mit hormonell wirksamen Chemikalien in Verbindung gebracht. Jetzt gibt eine konzertierte Aktion uns die Möglichkeit, die EU auf das Problem aufmerksam zu machen.

Den hormonell wirksamen Chemikalien, auch Umwelthormone oder EDCs (Endokrin Disruptive Chemikalien) genannt, haben wir uns an verschiedener Stelle schon gewidmet: Sie stecken als gefährliche Inhaltsstoffe in Kosmetik und sind zum Beispiel laut einer BUND-Studie in 30 Prozent aller kosmetischen Produkte enthalten.

Diese Stoffe stehen in Verdacht, unser hormonelles Gleichgewicht zu stören. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunehmende Belastung mit diesen Stoffen sogar als „globale Bedrohung“ bezeichnet. Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zu den steigenden Raten hormonbedingter Erkrankungen wie Brust- und Hodenkrebs, Unfruchtbarkeit, Diabetes, Fettleibigkeit und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Diese Stoffe, zum Beispiel Bisphenol A, Parabene und Phtalate, sind zugleich persistent, das heißt, sie bauen sich schwer ab.

In einem offenen Brief haben die deutschen Umweltverbände Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany), Women in Europe for a Common Future (WECF), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und GRÜNE LIGA e.V. die deutschen Bundesminister Christian Schmidt (Verbraucher), Hermann Gröhe (Gesundheit) und Dr. Barbara Hendricks (Umwelt) zu mehr Engagement aufgefordert, um die Belastungen von Menschen und Umwelt durch hormonell wirksame Chemikalien zu verringern.

Gemeinsam mit anderen europäischen Umweltverbänden rufen sie mit der Kampagne „Stoppt hormonell wirksame Chemikalien“ dazu auf, sich an einer aktuellen Konsultation der EU-Kommission zu beteiligen.

Auch Du kannst mitmachen: auf
http://www.no2hormonedisruptingchemicals.org/de

Warum? Weil es was bringt: Denn gerade jetzt arbeitet die EU-Kommission an Kriterien, mit denen hormonell wirksame Chemikalien künftig identifiziert und reguliert werden sollen. Dazu gibt es eine öffentliche EU-Konsultation – und über die genannte Website kann jeder daran teilnehmen. Mach mit und fordere die Verantwortlichen in Brüssel und Berlin auf, endlich hormonell wirksame Chemikalien zu verbieten.

„Hormonell wirksame Chemikalien schaden besonders Kindern, auch bereits im Mutterleib.“, sagt dazu Alexandra Caterbow, Koordinatorin für Chemikalien und Gesundheit beim WECF, die wir unlängst zu Giftstoffen interviewt haben. „Wir brauchen dringend einen ausreichenden gesetzlichen Schutz vor diesen Stoffen und belastbare Produktinformationen für VerbraucherInnen. Wirtschaftlicher Profit darf nicht zu Lasten der Kindergesundheit gehen.“

Weitere Informationen zu EDCs:

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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