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Katze adoptieren: Diese 5 Dinge solltest du beachten

Katze adoptieren
Foto: CC0 / Pixabay / IRCat

Eine Katze zu adoptieren setzt einige Vorüberlegungen voraus. Doch die Mühe kann es Wert sein. Worauf du dabei achten solltest, erfährst du hier.

Es gibt viele Katzen (und manchmal auch Kätzchen) in Tierheimen, die darauf warten, in ein neues Zuhause einzuziehen. Eine Katze zu adoptieren, kann sich sogar positiv auf deine Gesundheit auswirken. Eine Studie hat zum Beispiel gezeigt, dass Katzen das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen bei ihren Besitzer:innen senken können. Auch soll eine Katze gegen Einsamkeit helfen.

Aus ihrer eigenen Einsamkeit kannst auch du eine Katze herausholen. So sehr sich Tierheime bemühen, den Katzen einen angenehmen Alltag zu bereiten, für die Tiere bedeutet ein Leben im Tierheim oft Stress und Trauer.

Eine Katze mit Vorgeschichte zu adoptieren ist zwar ein großer Schritt, der oft viel Geduld und Einfühlungsgabe erfordert – die Mühe ist es aber meist Wert.

Übrigens: Was es bei der Adoption von Hunden zu bedenken gibt, liest du hier: Hund adoptieren: Tipps und seriöse Anlaufstellen

Die Vorteile, eine erwachsene Katze aus dem Tierheim zu adoptieren

Es kann lohnen, eine bereits erwachsene Katze zu adoptieren.
Es kann lohnen, eine bereits erwachsene Katze zu adoptieren.
(Foto: CC0 / Pixabay / jonathansautter)

Es kann lohnen, eine bereits erwachsene Katze zu adoptieren. Kleine Kätzchen sind zwar für viele süß anzusehen, können aber auch anstrengend und teuer werden, wenn sie weder erzogen noch aus sachgerechten Züchtungen stammen. Viele erwachsene Katzen kennen die Grundregeln des Zusammenlebens mit Menschen, sie können deine Zeit und deinen Geldbeutel schonen. Frage im Tierheim nach, wie viel über die Vergangenheit der Katze bekannt ist, unter welchen Bedingungen sie gehalten wurde und wie sie sich im Tierheim zeigt. 

Du brauchst mehr Vorteile?

  • Erwachsene Katzen sind zumeist stubenrein. Du musst ihnen nicht erst beibringen, auf die Katzentoilette zu gehen – sie finden sie von selbst, solange du die Tür zum Badezimmer offen lässt. Frage im Tierheim nach, ob die Katze selbständig die Katzentoilette benutzt.
  • Die Adoption einer Katze aus dem Tierheim ist kostengünstiger als ein Kauf bei Züchter:innen. Für eine Tierheimkatze ist nur ein geringer Betrag fällig und den Transporter fürs Auto gibt es hin und wieder gratis dazu. 
  • Ein seriöses Tierheim sorgt dafür, dass die zur Adoption freigegebene Katze gründlich von einer Tierärztin oder einem Tierarzt auf Kosten des Tierheims untersucht wird. Sie wird geimpft, entwurmt, gegebenenfalls kastriert, gegen Flöhe behandelt und mit einem Mikrochip versehen, bevor sie zu dir nach Hause kommen darf. 
  • Je nach Tierheim hast du mehrere Wochen nach der Adoption Anspruch auf eine weitere, kostenlose Behandlung bei den Tierärzt:innen des Tierheims. 
  • Das Tierheim kennt oft die vorherigen Lebensumstände der Katze und kann dich dabei beraten, ob sich das Tier bei dir wohlfühlen würde. 
  • Gleiches gilt für den Charakter der Katze. Bei einem Kätzchen kannst du nicht sagen, welches Temperament es besitzen wird. 
  • Sollte das Zusammenleben gar nicht klappen, nehmen die meisten Tierheime die Katze im Notfall zurück. Das ist beispielsweise beim Hamburger Tierschutzverein oder im Tierheim Berlin der Fall. Erkundige dich im Vorfeld bei deinem Tierheim, ob es eine solche Option auch anbietet. 

Was du bei einer Adoption beachten solltest

Katzen sehnen sich ähnlich wie Hunde nach einem Zuhause und einer Familie.
Katzen sehnen sich ähnlich wie Hunde nach einem Zuhause und einer Familie.
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Eine Katze zu adoptieren, sollte keine impulsive Handlung sein. Katzen sind nicht als Geschenke geeignet, wenn sie pünktlich zum nächsten Sommerurlaub zur Last werden. Sie sind kein Spielzeug für kleine Kinder, sollten artgerecht gehalten und täglich beschäftigt werden. 

Du kannst nicht einfach ins Tierheim gehen und mit dem Finger auf eine bestimmte Katze zeigen. Ein seriöses Tierheim wird dich in einem persönlichen Gespräch oder in einem schriftlichen Fragebogen zu deiner Lebenssituation befragen: Wie lange kannst du dich mit einer Katze beschäftigen, bleibt sie oft allein? Hat sie die Möglichkeit, in den Garten oder auf den Balkon zu gehen?

Anhand dieser Angaben suchen die Mitarbeiter:innen nach einem oder zwei passenden Gefährten für dich. In der Regel werden Katzen nicht beim ersten Besuch herausgegeben. Lerne die Tiere zuerst ein wenig kennen, die Katze wird im besten Fall viele Jahre mit dir leben. Daher bedenke:

  • Einige Katzen aus dem Tierheim sind vorbelastet. Sie haben möglicherweise gesundheitliche Beschwerden oder weisen Verhaltensauffälligkeiten auf. Frage daher im Tierheim immer nach der Vorgeschichte, bevor du eine Katze adoptierst. Wenn du bereits ein Haustier hast, sei vorsichtig, wenn du die beiden Tiere einander vorstellst.
  • Die Haltung einer Katze kostet. Haustierversicherung, tierärztliche Rechnungen, Futter – das alles sind regelmäßige Ausgaben. Es ist daher wichtig, dass du finanziell für dein Haustier aufkommen kannst.
  • Eine junge oder auch schon erwachsene Katze ist eine Verpflichtung für viele Jahre. Du solltest dir sicher sein, dass du diese Verpflichtung eingehen kannst und willst.

Mehrere Wochen nach einer Adoption kann es vorkommen, dass Angestellte des Tierheims bei dir Zuhause vorbeischauen. Der Besuch ist zwar nicht unangemeldet, dennoch schauen die freiwilligen Mitarbeiter:innen genau hin, wie die Katze bei dir lebt bzw. sich eingelebt hat. 

Alte Katzen suchen viel Nähe und Ruhe

Alte Katzen gelten als ruhige und ausgeglichene Zeitgenossen.
Alte Katzen gelten als ruhige und ausgeglichene Zeitgenossen.
(Foto: CC0 / Pixabay / HelgaKa)

Eine alte Katze zu adoptieren, klingt im ersten Moment weder nach einer reizvollen noch einer klugen Idee. Alte Tiere können schließlich oft gesundheitliche Beschwerden haben und sie leben auch nicht immer lange mit ihrer Familie zusammen. Unter bestimmten Umständen kann eine alte Katze oder ein alter Kater aber genau das Richtige für dich sein. 

  • Du möchtest noch viel von der Welt sehen, arbeiten oder schlicht keine Verantwortung für 15 Jahre oder länger tragen? Seniorkatzen können bei dir einen ruhigen Lebensabend verbringen und dir für wenige Jahre ruhige und dankbare Begleiter sein. 
  • Sie können als sanfter Einstieg für Partner:innen dienen, die Katzen gegenüber skeptisch sind. Immerhin bleiben sie nicht ewig im Haushalt. 
  • Junge erwachsene Katzen und Kätzchen werden heutzutage oft paarweise vergeben. Einige alte Katzen sind daran gewöhnt, alleine zu leben. Wenn du keine zwei Katzen halten möchtest oder kannst, ist eine bis dahin allein lebende Katze das Richtige. 
  • Sie verwechseln deine Möbel nicht mit dem Kratzbaum und wissen, diesen auch zu benutzen. 
  • Alte Katzen haben keinen hohen Bewegungsdrang. Wenn du in einer kleinen Wohnung ohne Auslauf wohnst, kann eine alte Katze am ehesten bei dir glücklich werden. 
  • Viele alte Katzen haben Erfahrung mit Kindern, sie sind geduldiger und robuster im Umgang mit ihnen.
  • Sie haben einen gefestigten Charakter und ein sanfteres Temperament. Eignen sich also auch für Katzeneinsteiger:innen. 
  • In vielen Tierheimen ist die Adoptionsgebühr für alte Katzen niedriger.

Was du bei der Adoption von alten Katzen beachten solltest: 

  • Viel Besuch oder eine Feier zu Hause ist in Ordnung, solange die Katze einen ruhigen Rückzugsort hat. Alte Katzen mögen keinen Trubel. 
  • Es ist zwar nicht die Regel, aber du solltest häufige Besuche bei Tierärzt:innen dennoch fest ins Budget einplanen. 
  • Manche alten Katzen sind auf eine regelmäßige Medikamentengabe angewiesen. Informiere dich zuerst, ob diese mit deinem Alltag vereinbar ist. 

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